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Beleuchtung. Sie muss den Licht- und Tem-
peraturansprüchen der tierischen wie auch
der pflanzlichen Pfleglinge gerecht werden.
Es empfiehlt sich sehr, hier auch auf die
Betriebskosten zu achten, die langfristig ent-
stehen. Bei manchen Terrarientypen
(Wüstenterrarien und Steppenterrarien)
braucht man ziemlich hohe Lux-Werte, da-
mit die Pflanzen gut wachsen (zumindest
lokal 10.000 bis 100.000 Lux), es ist wirklich
ein Unterschied, ob man dafür 40 oder 400
Watt Lampenleistung einsetzen muss. Auch
die Abwärme will bedacht sein, sehr viel
Licht bedeutet bei konventionellen Licht-
quellen auch sehr viel Abwärme. Gerade in
diesem Bereich sind moderne LED-Systeme
darum erste Wahl. Sie sind so sparsam im
Verbrauch, weil der aufgenommene Strom
zu einen viel größerenTeil in Licht umgesetzt
wird als bei anderen Beleuchtungssystemen,
bei denen sehr viel Strom in Wärme umge-
setzt wird. Sehr nützlich sind Vernebelungs-
Anlagen,wo hohe Luftfeuchte benötigt wird.
Ein eventuell vorhandener Wasserteil sollte
gut gefiltert sein.
Die Pflege
Ein richtig eingerichtetes und betriebenes
Gesellschaftsterrarium braucht nicht viel
Pflege.Tieremüssen gefüttert,Pflanzenmüs-
sen gegossen, ggf. gedüngt und zurückge-
schnitten werden, die Frontscheiben sind
gelegentlich zu putzen. Bei einem eventuell
vorhandenen Wasserteil muss verdunstetes
Wasser nachgefüllt werden, morgens und
abends übersprüht man die Einrichtung mit
handwarmem, weichem Wasser. Befindet
sich statt einesWasserteils einWassernapf im
Terrarium, so ist er täglich zu reinigen und
mit frischem Wasser zu füllen. In Wüsten-
terrarien muss anfallender Kot entfernt wer-
den; in allen anderen Terrarientypen er-
ledigen Mikroorganismen diese Arbeit ge-
wöhnlich schon, bevor der Pfleger tätig wer-
den muss.
Eine Flussbucht in China
Bereits auf kleinem Raum kann man zu
diesem Thema ein wunderschönes Gesell-
schaftsterrarium schaffen. Die Tiere und
Pflanzen sind fast immer im Handel vorrätig
und auch die Dekorationsgegenstände kön-
nen im Zoofachhandel problemlos erstand-
en werden. Dargestellt werden soll ein
kiesiger Uferabschnitt in einer Flussaue.
Inspirieren lassen kann man sich gut auf
einem Sonntagsspaziergang. Die empfoh-
leneTerrariengröße beginnt bei etwa 90 x 50
x 60 cm (Länge x Breite x Höhe), größer ist
natürlich jederzeit möglich, wesentlich
kleiner sollte das Becken nicht sein. Der
Grundaufbau erfolgt mit Rheinkies in der
Körnung 2-8 mm, der 3-5 cm hoch
flächendeckend eingebracht wird. Mit
Schritt 2: Um die Wurzelballen der
Ficus
wird
Rheinkies der Körnung 2-8 mm aufgefüllt. Um
den Rand der Styroporplatte pflanzt man
Pfennigkraut und verfüllt auch dessen
Wurzelballen mit dem Kies.
Schritt 1: Abweichend von der im Haupttext
beschriebene Methode wurde hier eine
gewichtssparende Variante gewählt. Drei
Exemplare von
Ficus benjamini
‘Natasja’
werden auf einer 5 cm dicken Styroporplatte
ausgepflanzt und die Wurzelballen mit
faustgroßen Rheinkieseln kaschiert.
faustgroßen Rheinkieseln oder größeren
Aquarienwurzeln (besonders gut eignet sich
Mopani) wird etwa die Hälfte der Boden-
fläche abgeteilt und bis zur maximal mög-
lichen Höhe mit Kies aufgefüllt (bei den
meistenTerrarien aus demHandel 10-15 cm).
Die Bodenplatte des Terrariums
Wenn man das Terrarium speziell anfertigen
lässt, sollte man auf eine Bodenwanne von
15 cmHöhebestehen.DieBodenplatte sollte
dann aus 6-8 mm starkem Glas bestehen
(üblich sind nur 4 mm), denn die Boden-
wanne wird bei dem beschriebenen Terra-
rium wie ein flaches Aquarium benutzt.
Platzt die Bodenscheibe, bedeutet das eine
ordentliche Sauerei im Zimmer. Daher
investiert man lieber ein paar Euromehr und
bittet den Terrarienbauer, dickeres Glas für
die Bodenscheibe zu verwenden, was die
Bruchgefahr erheblich mindert. Besitzt man
bereits ein Terrarium mit dünner Boden-
scheibe und möchte es als Aqua-Terrarium
Schritt 3: Die bemoosten Äste werden eingebracht, kleine Moospolster auf den großen Stein drapiert.