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NEWS 114

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Beleuchtung. Sie muss den Licht- und Tem-

peraturansprüchen der tierischen wie auch

der pflanzlichen Pfleglinge gerecht werden.

Es empfiehlt sich sehr, hier auch auf die

Betriebskosten zu achten, die langfristig ent-

stehen. Bei manchen Terrarientypen

(Wüstenterrarien und Steppenterrarien)

braucht man ziemlich hohe Lux-Werte, da-

mit die Pflanzen gut wachsen (zumindest

lokal 10.000 bis 100.000 Lux), es ist wirklich

ein Unterschied, ob man dafür 40 oder 400

Watt Lampenleistung einsetzen muss. Auch

die Abwärme will bedacht sein, sehr viel

Licht bedeutet bei konventionellen Licht-

quellen auch sehr viel Abwärme. Gerade in

diesem Bereich sind moderne LED-Systeme

darum erste Wahl. Sie sind so sparsam im

Verbrauch, weil der aufgenommene Strom

zu einen viel größerenTeil in Licht umgesetzt

wird als bei anderen Beleuchtungssystemen,

bei denen sehr viel Strom in Wärme umge-

setzt wird. Sehr nützlich sind Vernebelungs-

Anlagen,wo hohe Luftfeuchte benötigt wird.

Ein eventuell vorhandener Wasserteil sollte

gut gefiltert sein.

Die Pflege

Ein richtig eingerichtetes und betriebenes

Gesellschaftsterrarium braucht nicht viel

Pflege.Tieremüssen gefüttert,Pflanzenmüs-

sen gegossen, ggf. gedüngt und zurückge-

schnitten werden, die Frontscheiben sind

gelegentlich zu putzen. Bei einem eventuell

vorhandenen Wasserteil muss verdunstetes

Wasser nachgefüllt werden, morgens und

abends übersprüht man die Einrichtung mit

handwarmem, weichem Wasser. Befindet

sich statt einesWasserteils einWassernapf im

Terrarium, so ist er täglich zu reinigen und

mit frischem Wasser zu füllen. In Wüsten-

terrarien muss anfallender Kot entfernt wer-

den; in allen anderen Terrarientypen er-

ledigen Mikroorganismen diese Arbeit ge-

wöhnlich schon, bevor der Pfleger tätig wer-

den muss.

Eine Flussbucht in China

Bereits auf kleinem Raum kann man zu

diesem Thema ein wunderschönes Gesell-

schaftsterrarium schaffen. Die Tiere und

Pflanzen sind fast immer im Handel vorrätig

und auch die Dekorationsgegenstände kön-

nen im Zoofachhandel problemlos erstand-

en werden. Dargestellt werden soll ein

kiesiger Uferabschnitt in einer Flussaue.

Inspirieren lassen kann man sich gut auf

einem Sonntagsspaziergang. Die empfoh-

leneTerrariengröße beginnt bei etwa 90 x 50

x 60 cm (Länge x Breite x Höhe), größer ist

natürlich jederzeit möglich, wesentlich

kleiner sollte das Becken nicht sein. Der

Grundaufbau erfolgt mit Rheinkies in der

Körnung 2-8 mm, der 3-5 cm hoch

flächendeckend eingebracht wird. Mit

Schritt 2: Um die Wurzelballen der

Ficus

wird

Rheinkies der Körnung 2-8 mm aufgefüllt. Um

den Rand der Styroporplatte pflanzt man

Pfennigkraut und verfüllt auch dessen

Wurzelballen mit dem Kies.

Schritt 1: Abweichend von der im Haupttext

beschriebene Methode wurde hier eine

gewichtssparende Variante gewählt. Drei

Exemplare von

Ficus benjamini

‘Natasja’

werden auf einer 5 cm dicken Styroporplatte

ausgepflanzt und die Wurzelballen mit

faustgroßen Rheinkieseln kaschiert.

faustgroßen Rheinkieseln oder größeren

Aquarienwurzeln (besonders gut eignet sich

Mopani) wird etwa die Hälfte der Boden-

fläche abgeteilt und bis zur maximal mög-

lichen Höhe mit Kies aufgefüllt (bei den

meistenTerrarien aus demHandel 10-15 cm).

Die Bodenplatte des Terrariums

Wenn man das Terrarium speziell anfertigen

lässt, sollte man auf eine Bodenwanne von

15 cmHöhebestehen.DieBodenplatte sollte

dann aus 6-8 mm starkem Glas bestehen

(üblich sind nur 4 mm), denn die Boden-

wanne wird bei dem beschriebenen Terra-

rium wie ein flaches Aquarium benutzt.

Platzt die Bodenscheibe, bedeutet das eine

ordentliche Sauerei im Zimmer. Daher

investiert man lieber ein paar Euromehr und

bittet den Terrarienbauer, dickeres Glas für

die Bodenscheibe zu verwenden, was die

Bruchgefahr erheblich mindert. Besitzt man

bereits ein Terrarium mit dünner Boden-

scheibe und möchte es als Aqua-Terrarium

Schritt 3: Die bemoosten Äste werden eingebracht, kleine Moospolster auf den großen Stein drapiert.