

NEWS 114
17
Etwas unregelmäßig gewachsene Pflanzen
wirken immer viel natürlicher als ideal ge-
wachsene Topfpflanzen.Wie in der Natur ist
ein Sammelsurium unterschiedlichster Ge-
wächse auf engstem Raum zu vermeiden.
Besser ist es,wennman sich auf drei oder vier
möglichst unterschiedlich aussehende, aber
für den Lebensraum charakteristische Pflan-
zenarten beschränkt, dafür aber mehrere
Individuen in - wie bereits gesagt - unter-
schiedlicher Größe auswählt. Die Pflanzen
sollten, wenn irgend möglich, frei in den Bo-
dengrund ausgepflanzt werden. Nur in aus-
gesprochenen Wüstenterrarien lässt sich
dieser Grundsatz oft nicht durchhalten, weil
Sie können sich nicht zwischen Echse und Schildkröte entscheiden? Dann pflegen Sie doch
beide einfach zusammen in einem Terrarium wie dem nebenstehenden.
beim notwendigen Gießen der die Pflanze
umgebende Boden zu stark vernässen kann.
Eine ideale Terrarienpflanze ist robust, nicht
übermäßig lichtbedürftig (man denke an die
Stromkosten) und
starkwüchsig.Esist besser,
wenn man öfter zurückschneiden muss, als
wennman für jedes Blättchen,das erscheint,
ein Freudenfeuerwerk abbrennt, denn es
wird sich nie ganz vermeiden lassen, dass
übersehene Futterinsekten (Heimchen,
Grillen, Heuschrecken) die Bepflanzung an-
knabbern oder dass bei eventuell notwen-
digen Fangaktionen einmal ein Blatt oder
Zweig abknickt.
Die richtige Deko
Auch hier gilt:in der Beschränkung zeigt sich
der Meister. Man verwende, genau wie man
es in der Natur antrifft, immer nur eine Sorte
Steine. Wichtig ist es, die Steine in unter-
schiedlichen Größen - beginnend mit relativ
feinem Kies über größere Kiesel bis hin zu
faustgroßen Stücken oder noch größeren
Solitärs - zur Verfügung zu haben.Eine bunte
Mischung aus verschiedenen Gesteinstypen
wirkt immer unnatürlich. Das gleiche gilt für
das verwendete Holz. Zwar leben in Kom-
posthaufen durchaus etliche Reptilien- und
Amphibienarten, schön aussehen tut ein
Terrarium á la "Komposthaufen" aber nicht.
Daher sollte sowohl das Wurzelholz einer-
seits wie auch die zur weiteren Dekoration
eingesetzten Äste und Zweige andererseits
jeweils vom gleichen Gehölz stammen.
Die Technik
Bezüglich der Technik unterscheidet sich das
Gesellschaftsterrarium nicht von einem
herkömmlichen Terrarium. Das wichtigste
Technik-Element im Terrarium ist die