

NEWS 114
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Die herrliche blaugrüne Zeichnung von
Japalurasplendida
dient derTarnung auf flechtenbewachsenen Ästen
nigkraut (
Lysimachia nummularia
) pflanzen,
das mit der Zeit als Bodendecker über das
Landteil wächst. Als kleine Insel in den
Wasserteil pflanzt man eine Gruppe
Graskalmus (
Acorus gramineus
). Manchmal
muss man etwas suchen, um die nette
Zwergform (
A. g.
var.
pusillus
) zu erhalten, sie
wirkt aber ambesten.AuchdieNominatform
ist geeignet, während die fast immer ange-
botene, weiß gestreifte Form 'Variegatus'
eher Geschmackssache ist. Man muss bei
dieser Pflanzenart beachten, dass sie ein
Umpflanzen nur sehr schlecht verträgt. Am
besten eignen sich gut durchwurzelte Topf-
pflanzen, die man ohne Topf, aber mit Ballen
einbringt. Der Graskalmus wird mit Steinen
umgeben. Eventuelle größere Lücken, durch
die die Topferde abgeschwemmt werden
könnte, verstopft man mit Kokosfasern
(erhältlich als Nistmaterial für Stubenvögel;
man kocht sie vor der Verwendung im
Aquarium bzw. Terrarium einmal aus und
gießt das Kochwasser weg, dann ist das
Material bedenkenlos zu verwenden). Auf
die Kokosfasern bringt man etwas Javamoos
(
Taxiphyllumbarbieri
) auf,das hier gut wächst
und die kleine Kalmus-Insel bald begrünt.
Wenn man den Graskalmus nur als Rhizom
mit Blättern kaufen kann, muss man mit
Verlusten rechnen, auf jeden Fall tritt ein
Wachstumsstillstand für mehrere Wochen
ein. Graskalmus sollte nur wenige Zenti-
meter tief imWasser stehen, der größere Teil
(mindestens 2/3) der Blattlänge sollte aus
dem Wasser herausragen. Völlig unterge-
taucht kann die Pflanze zwar längere Zeit
überleben, wächst aber nur sehr gering-
fügig. In das Wasser gibt man noch einige
Ranken Dichtblättrige Wasserpest (
Elodea
densa
) oder Rauhes Hornkraut (
Cerato-
phyllum demersum
). Die Wasserpest sucht
nach einiger Zeit des Flutens Halt mit langen
Wurzelfäden, während das Hornkraut völlig
wurzellos ist und stets nur herumtreibt. Für
die genannte Bepflanzung reicht eine
mittlere Beleuchtung von etwa 1.000 bis
3.000 Lux völlig aus.Alle genannten Pflanzen
vertragen es gut,wenn eine UV-B-Lampe für
Reptilien 8-12 Stunden amTag im Einsatz ist.
Der seitliche Abstand zum Lichtkegel eines
eventuell vorhandenen Heizspots sollte
allerdings mindestens 20 cmbetragen,sonst
verbrennen die Pflanzen.
Die weitere Dekoration undMoose
Den letzten Schliff bekommt das Terrarium
durch dünne (fingerdicke bis höchstens 4-5
cmdicke),möglichst mit Moos oder Flechten
bewachsene Zweige, wie man sie im Wald
nach einem heftigen Windtag immer auf
den Wegen herumliegend findet. Mit ihnen
bildetmandasDickicht nach,das sich infolge
Leider halten sich die schönen und inter-
essant gefärbten Flechten nur schlecht im
Terrarium.