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NEWS 114

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Misgurnus anguillicaudatus

, goldene Zuchtform. Die Tiere sind exzellente Resteverwerter imWasserteil.

Der Chinesische Feuerbauchmolch ist der Idealmolch für Gesellschaftsterrarien.

stachler (

Acanthosaura lepidogaster

) oder die

Chinesische Bergagame (

Japalura splendida

)

an. Beide Arten sind keine Bewegungs-

wunder und bleiben handlich klein, sind

aber sehr schön anzusehen.Ihre oft beklagte

Hinfälligkeit tritt in dem beschriebenen

Terrarium nicht in Erscheinung, haupt-

sächlich wohl wegen des gut gepflegten

Wasserteils.Dafür werden sie sehr zahm und

fressen gerne Leckerbissen von der Pinzette.

Ansonsten sind sie sehr gut mit mittleren

Heimchen zu ernähren. Die Weibchen

deponieren ihre Eier gerne am Fuß der

Birkenfeigen.

Weitere Arten und die Helferlein

Natürlich gibt noch noch vieleweitere Arten,

die man in diesen Gesellschaftsterrarium

pflegen kann,aber leider sind sie nicht oft im

Handel, wie verschiedene, kleinere Kröten-

und Froscharten (

Bufo

spp.s.l.,

Rana

spp.s.l.),

der Chinesische Wasserskink (

Tropidophorus

sinicus

) oder die niedlichen Mabuyen. Ande-

re,gut geeignete Arten,wie die Chinesischen

Laubfrösche (

Hyla chinensis

) sollte man sich

gut überlegen: Männchen machen in der

Laichzeit einenMordsrabatz.Besser,manhält

sie im Freiland,wo das nicht weiter stört und

setzt nur Weibchen ins Zimmerterrarium.

Aber der Jäger und Sammler im Terrarianer

sollte imZoohandel immer schön die Augen

offen halten.Ein Pärchen Hausgeckos (

Hemi-

dactylus frenatus

oder

Cosymbotus platyurus

)

hält zuverlässig die Heimchen kurz, die der

Aufmerksamkeit der Unken und Echsen ent-

gangen sind. Einige bunte Tausendfüßer, z.B.

der Silberne Rotstreifen-Tausendfüßer

Tonkinbolus dollfusi

oder

Aulacobolus rubro-

punctatus

(welcher Name gültig ist,kann hier

nicht entschieden werden, die unter den

beiden Namen imHandel befindlichen Tiere

gehören jedenfalls der gleichen Art an), sind

eine prima Gesundheitspolizei auf dem

Landteil und sorgen zuverlässig dafür, dass

kein Schimmel aufkommt.Zusätzlich fressen

sie von dem Laub und weißfaulendem Holz

und man sollte ihnen auch regelmäßig

etwas Zierfisch-Flockenfutter und Bananen-

stückchen anbieten. Alle Tausendfüßer ge-

ben bei Bedrohung Gift ab, weshalb sie von

den Reptilien undAmphibien nicht beachtet

werden.EineGefährdung der Unken,Molche

& Co. durch das Gift der Tausendfüßer be-

steht nicht. Selbstverständlich kann man

auch mit kleinen einheimischen Arten, die

man im Garten unter Steinen findet, experi-

mentieren.Auch Asseln sind gute und harm-

lose Restevertilger, die allerdings ihrerseits

sehr gerne von den Amphibien und

Reptilien gefressen werden. Mit Schnecken

muss man vorsichtig sein, wer sich nicht gut

auskennt, holt sich schnell einen Pflanzen-

zerstörer ins Haus. Aber es gibt zweifellos

auch harmlose Arten. Im Wasserteil sollten

ein paar Fischchen (7-15 Exemplare)

schwimmen. Ideal sind

Tanichthys

spp, die

Kardinalfische,geeignet.Wenn die Fischchen

Unwohlsein zeigen, stimmt mit demWasser

etwas nicht. Sie sind also perfekte Bio-

Indikatoren. Günstig ist es außerdem, 3-4

Chinesische Schlammpeitzger (

Misgurnus

anguillicaudatus

oder

Paramisgurnus dabry-

anus

(=

M.mizolepis)

, beide Arten sind gleich

gut geeignet) in das Wasserteil zu setzen.

Diese 8-15 cm lang werdenden Schmerlen

leben zwar ziemlich versteckt, fressen aber

alle ertrunkenen Insekten und verwerten

auch den Kot der Echsen,Unken undMolche

noch, so dass die Wasserbelastung gering

bleibt. Wenn man das Gefühl hat, dass die

Fische mit den Abfällen des Schildkröten-

und Molchfutters nicht ausreichend ernährt

sind, füttert man am besten Futtertabletten

für Zierfische zu. Die sind auch eine gute

Methode,umdie Schlammpeitzger aus ihren

Verstecken zu locken und dabei die Häupter

der Lieben zu zählen.

Das Terrarium im Jahresverlauf

Das geschilderte Gesellschaftsterrarium ist

dieHeimat vonTieren der gemäßigten Zone,