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Misgurnus anguillicaudatus
, goldene Zuchtform. Die Tiere sind exzellente Resteverwerter imWasserteil.
Der Chinesische Feuerbauchmolch ist der Idealmolch für Gesellschaftsterrarien.
stachler (
Acanthosaura lepidogaster
) oder die
Chinesische Bergagame (
Japalura splendida
)
an. Beide Arten sind keine Bewegungs-
wunder und bleiben handlich klein, sind
aber sehr schön anzusehen.Ihre oft beklagte
Hinfälligkeit tritt in dem beschriebenen
Terrarium nicht in Erscheinung, haupt-
sächlich wohl wegen des gut gepflegten
Wasserteils.Dafür werden sie sehr zahm und
fressen gerne Leckerbissen von der Pinzette.
Ansonsten sind sie sehr gut mit mittleren
Heimchen zu ernähren. Die Weibchen
deponieren ihre Eier gerne am Fuß der
Birkenfeigen.
Weitere Arten und die Helferlein
Natürlich gibt noch noch vieleweitere Arten,
die man in diesen Gesellschaftsterrarium
pflegen kann,aber leider sind sie nicht oft im
Handel, wie verschiedene, kleinere Kröten-
und Froscharten (
Bufo
spp.s.l.,
Rana
spp.s.l.),
der Chinesische Wasserskink (
Tropidophorus
sinicus
) oder die niedlichen Mabuyen. Ande-
re,gut geeignete Arten,wie die Chinesischen
Laubfrösche (
Hyla chinensis
) sollte man sich
gut überlegen: Männchen machen in der
Laichzeit einenMordsrabatz.Besser,manhält
sie im Freiland,wo das nicht weiter stört und
setzt nur Weibchen ins Zimmerterrarium.
Aber der Jäger und Sammler im Terrarianer
sollte imZoohandel immer schön die Augen
offen halten.Ein Pärchen Hausgeckos (
Hemi-
dactylus frenatus
oder
Cosymbotus platyurus
)
hält zuverlässig die Heimchen kurz, die der
Aufmerksamkeit der Unken und Echsen ent-
gangen sind. Einige bunte Tausendfüßer, z.B.
der Silberne Rotstreifen-Tausendfüßer
Tonkinbolus dollfusi
oder
Aulacobolus rubro-
punctatus
(welcher Name gültig ist,kann hier
nicht entschieden werden, die unter den
beiden Namen imHandel befindlichen Tiere
gehören jedenfalls der gleichen Art an), sind
eine prima Gesundheitspolizei auf dem
Landteil und sorgen zuverlässig dafür, dass
kein Schimmel aufkommt.Zusätzlich fressen
sie von dem Laub und weißfaulendem Holz
und man sollte ihnen auch regelmäßig
etwas Zierfisch-Flockenfutter und Bananen-
stückchen anbieten. Alle Tausendfüßer ge-
ben bei Bedrohung Gift ab, weshalb sie von
den Reptilien undAmphibien nicht beachtet
werden.EineGefährdung der Unken,Molche
& Co. durch das Gift der Tausendfüßer be-
steht nicht. Selbstverständlich kann man
auch mit kleinen einheimischen Arten, die
man im Garten unter Steinen findet, experi-
mentieren.Auch Asseln sind gute und harm-
lose Restevertilger, die allerdings ihrerseits
sehr gerne von den Amphibien und
Reptilien gefressen werden. Mit Schnecken
muss man vorsichtig sein, wer sich nicht gut
auskennt, holt sich schnell einen Pflanzen-
zerstörer ins Haus. Aber es gibt zweifellos
auch harmlose Arten. Im Wasserteil sollten
ein paar Fischchen (7-15 Exemplare)
schwimmen. Ideal sind
Tanichthys
spp, die
Kardinalfische,geeignet.Wenn die Fischchen
Unwohlsein zeigen, stimmt mit demWasser
etwas nicht. Sie sind also perfekte Bio-
Indikatoren. Günstig ist es außerdem, 3-4
Chinesische Schlammpeitzger (
Misgurnus
anguillicaudatus
oder
Paramisgurnus dabry-
anus
(=
M.mizolepis)
, beide Arten sind gleich
gut geeignet) in das Wasserteil zu setzen.
Diese 8-15 cm lang werdenden Schmerlen
leben zwar ziemlich versteckt, fressen aber
alle ertrunkenen Insekten und verwerten
auch den Kot der Echsen,Unken undMolche
noch, so dass die Wasserbelastung gering
bleibt. Wenn man das Gefühl hat, dass die
Fische mit den Abfällen des Schildkröten-
und Molchfutters nicht ausreichend ernährt
sind, füttert man am besten Futtertabletten
für Zierfische zu. Die sind auch eine gute
Methode,umdie Schlammpeitzger aus ihren
Verstecken zu locken und dabei die Häupter
der Lieben zu zählen.
Das Terrarium im Jahresverlauf
Das geschilderte Gesellschaftsterrarium ist
dieHeimat vonTieren der gemäßigten Zone,