Top-Importe Oktober 2015

Nanochromis parilus

Platz 1 – Nanochromis parilus

Nanochromis parilus ist ein Zwergbuntbarsch der Kongoregion. Gewöhnlich bieten wir diesen schönen Fisch als Wildfang an. Jetzt haben wir aber einen Züchter gefunden, der uns mit extrem prachtvollen, gesunden und voll ausgewachsenen Exemplaren beliefert.

Es ist ziemlich interessant, dass unter den Nachzuchten zwei Färbungstypen auftreten. Manche Männchen haben eine rote Zeichnung in der unteren Schwanzflossenhälfte, andere nicht. Früher dachte man, dies sei ein Merkmal, um N. parilus von der verwandten Art N. nudiceps zu unterscheiden. Heute wissen wir, dass N. nudiceps insgesamt anders aussieht.

Text & Photos: Frank Schäfer


Platz 2 – Corydoras septentrionalis

Corydoras septentrionalis ist eine nur selten im Handel verfügbare Panzerwelsart. Sie stammt ursprünglich aus Venezuela und Kolumbien. Die Art ist sehr ähnlich zu Corydoras ellisae aus Paraguay und unterscheidet sich von dieser hauptsächlich durch die längere Schnauze und die weitgehend farblose Schwanzflosse (deutlich gemustert bei ellisae).

Wir waren ziemlich überrascht, jetzt erstmals ausgerechnet diese Art als Nachzucht aus Indonesien zu erhalten. Es gibt doch so viele Corydoras-Arten… Aber zwei Dinge sind bei C. septentrionalis sehr speziell. Zum einen schimmert die Art sehr schön metallisch-grün, wenn das Licht entsprechend auf sie fällt. Und zum zweiten ist das Verhalten fantastisch. Wir haben noch selten eine Corydoras-Art gesehen, die in einem derartigen Tempo balzt. Das Auge kann kaum folgen, wenn zwei Männchen miteinander konkurrieren oder das siegreiche Männchen anschließend das Weibchen umwirbt.


Platz 3 – Parotocinclus cf. variola

Erstmals überhaupt haben wir diesen interessanten Zwergsaugwels erhalten. Er stammt aus einer fischkundlich noch kaum erfassten Region, den Wasserfällen Cachoeira do el Dorado im äußersten Norden von Brasilien, direkt an der Grenze zu Venezuela. Von allen bislang beschriebenen Arten der Gattung Paraotocinclus ähnelt der Neuimport am meisten der erst in diesem Jahr aus der Umgebung von Leticia in Kolumbien beschriebenen Art P. variola.

Allerdings weichen unsere Importe auch in einigen Färbungsdetails ab. Zur Zeit können wir noch nicht beurteilen, wie bedeutend diese Abweichungen sind, denn unsere Tiere sind sehr farbvariabel (alle Tiere auf den Bildern sind in etwa gleich groß bzw. gleich klein, nämlich ca. 3 cm inkl. Schwanzflosse). Im Gegensatz zu anderen Zwerg-Paraotocinclus, die sich als ziemlich heikle Pfleglinge zeigten, sind diese offenbar ganz anspruchslos. Daneben fällt ihre enorme Lebhaftigkeit auf.

Schokoladenguramis sind sehr schöne und sehr spezialisierte Labyrinthfische. Sie stellen darum Pflegeobjekte für fortgeschrittene Aquarianer dar. Es gibt drei Gattungen Schokoladenguramis, nämlich Sphaerichthys mit vier Arten, Parasphaerichthys mit zwei Arten und Ctenops, die nur eine Art enthält, den indischen Spitzkopfgurami, Ctenops nobilis.


Ctenops ist die größte Art der Schokoguramis und wird etwa 8-10 cm lang. Es handelt sich um maulbrütende Fische, bei denen die Männchen die Brut austragen. Untereinander sind die Tiere, wie alle Schokoguramis, zur Brutzeit äußerst unverträglich.

Als subtropische Art braucht der Spitzkopfgurami nicht ganzjährig gleichbleibende Temperaturen, sondern man muss den Verlauf der Jahreszeiten mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, niederschlagsreichen Monsunzeiten imitieren, um den Lebensbedürfnissen der Art im Aquarium gerecht zu werden. Dafür ist der Spitzkopfgurami anspruchlos, was das Wasser angeht: bekannte Aquarien-Fische, die den Lebensraum von Ctenops in der Natur teilen, sind etwa der Zebrabärbling (Danio rerio), die Prachtbarbe (Pethia conchonius) oder der Zwergfadenfisch (Colisa lalia).

Pflanzen und artfremde Fische werden ignoriert. Allein gehalten sind Spitzkopfguramis oft scheu und fressen schlecht. Am besten pflegt man sie daher in Gesellschaft anderer, friedlicher Fische, wie der oben genannten Arten.


Lexikon: Ctenops: altgriechisch, bedeutet „Kammauge“; bezieht sich auf eine anatomische Struktur. nobilis: latein, bedeutet „vornehm“. Sphaerichthys: altgriechisch, bedeutet „kugeliger Fisch“. Parasphaerichthys: altgriechisch, bedeutet „neben Sphaerichthys“, was eine vermutete Verwandtschaft der beiden Gattungen andeutet.

Deutscher Name: Spitzkopfgurami

Die Messeraale der Gattung Gymnotus gehören zu den farblich attraktivsten Vertretern ihrer Verwandtschaftsgruppe. Im Prinzip sind es kleine Zitteraale, wenngleich sie nur sehr schwach elektrisch sind und ihre elektrischen Impulse ausschließlich zur Kommunikation und zur Orientierung (ähnlich dem Echolot der Fledermäuse) einsetzen. Die Arten werden mittelgroß, gewöhnlich erreichen sie Längen zwischen 10 und 40 cm.
Leider sind die Tiere untereinander sehr unverträglich. Die Zusammenstellung von Zuchtgruppen ist auch darum ein großes Problem. Das ist schade, denn zumindest eine Art hat sich zwischenzeitlich als Maulbrüter gezeigt, die erfolgreiche Zucht verspricht also viele spannende Beobachtungsmöglichkeiten.

Gymnotus stenoleucus gehört zu den kleineren Arten, es wurden noch keine Exemplare über 15 cm Länge bekannt. Unsere Tiere sind derzeit noch erheblich kleiner, nämlich 7-10 cm. Sie stammen aus Peru.


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Top-Importe September

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!

Platz 1 – Channa sp. aff. bleheri „Flame Fin“

Ein wirklich fantastisch gefärbter Zwerg-Schlangenkopf erreichte uns vom Fuß des Himalaya. Es handelt sich um offenbar vollkommen ausgewachsene Exemplare von ca. 12 cm Gesamtlänge. Verglichen mit allen anderen Schlangenköpfen dieser Verwandtschaftsgruppe, die wir derzeit im Stock haben  – Channa gachua, Ch. sp. Fire & Ice, Ch. bleheri, Ch. andrao, Ch. sp. Laos Fireback etc. – sind die Tiere sehr lebhaft, zudem völlig zahm. Und noch etwas ist ungewöhnlich: untereinander sind diese Schlangenkopffische extrem gut verträglich!

Das erste Exemplar dieser Art erhielten wir im Jahr 2007 als Mustersendung unter der Bezeichnung Channa sp. Christmas; wegen der recht unscheinbaren Färbung der Jungtiere und des sehr hohen Preises importierten wir damals keine weiteren Exemplare.

Von Channa bleheri, der unmittelbar nächstverwandten Art, unterscheidet sich der „Flame Fin“ durch die intensivere Zeichnung vor allem der Schwanzflosse. Wie alle diese subtropischen Schlangenköpfe pflege man die Tiere nicht ganzjährig warm; im Winter reichen 12-14°C völlig aus, zur Zucht braucht man sogar eine solche kühle Periode, ansonsten leben die Fische aber auch jahrelang bei guter Gesundheit, wenn man sie im Winter bei Raumtemperatur (18-22°C) pflegt. Eine Sommerfrische im Gartenteich ist optimal, aber man bedenke, dass Channa kleine Raubfische sind und bei Regenwetter auch auswandern können. Der Teich sollte also für die Bedürfnisse der Schlangenköpfe optimiert und ausbruchsicher eingezäunt sein.


Platz 2 – Crenicichla edithae

Aus Paraguay erhielten wir den schönen, mittelgroßen ( ca. 15 cm) Hechtcichliden. Es handelt sich dabei um die Form, die in Stawikowski & Werner (2004: 140) als C. cf. edithae bezeichnet wird. Crenicichla edithae wird auch gelegentlich als Synonym zu C. lepidota aufgefasst.

C. edithae wurde 1991 von Alex Ploeg zu Ehren seiner Frau Edith, ohne deren Unterstützung er seine Studien an Crenicichla nicht hätte durchführen können, wissenschaftlich beschrieben. Alex und Edith starben vor etwas mehr als einem Jahr, am 18. Juli 2014, bei dem Abschuss des Fluges MH17 über der Ukraine.


Platz 3 – Potamotrygon leopoldi Black Diamond Deutsche Nachzuchten

Wir haben – und das auch noch paarig – wunderhübsche Nachzuchten des Black Diamond erhalten. Es handelt sich dabei um eine Variante von Potamotrygon leopoldi aus dem oberen Rio Xingu in Brasilien. Diese prächtigen Rochen erreichen eine Scheibenbreite von rund 40-60 cm.

Man sollte nicht vergessen, dass das Gift dieser Stechrochen recht potent ist. Niemals wird ein Rochen aus Bosheit den Pfleger angreifen, aber die drolligen Tiere werden sehr zahm. Manchmal vergisst man dann, dass auch sehr zahme Rochen einmal erschrecken können und dann unter Umständen instinktiv zustechen.

Aber solche Hinweise sollen keinesfalls abschrecken. Süßwasser-Stechrochen sind wundervolle Aquarienfische und jeder, der den nötigen Platz hat, sollte sie einmal gepflegt haben!


Platz 4 – Parambassis pulchinella

Wir konnten wieder einmal den absonderlichsten aller Glasbarsche Importieren: Parambassis pulchinella. Dieser Süßwasserfisch stammt aus klaren Flüssen in der Grenzregion zwischen Thailand und Burma. Die Maximallänge beträgt etwa 10 cm. Untereinander sind die Fische ziemlich friedlich, man jagt sich gelegentlich, doch ist das harmlos. Es ist günstig, diese schönen Fische im Trupp (8-10 Exemplare) zu pflegen.

Wozu der eigenartige Buckel gut ist, weiß kein Mensch. Aber die Männchen haben größere Buckel als die Weibchen, weshalb es möglicherweise etwas mit dem Sexualleben der Tiere zu tun hat, über das man allerdings auch noch nichts weiß.


Platz 5 – Nur ein Roter Tigeroskar…

Die Zuchtform „Roter Tigeroskar“ vom Pfauenaugenbuntbarsch (Astronotus ocellatus) ist eine ganz alltägliche Erscheinung im Zierfischhandel. Oskars sind großwüchsige, ruhige Buntbarsche der Bullenklasse, die man nur in wirklich großen Aquarien pflegen sollte. Dann hat man viel Freude an den Tieren, die eine echte Persönlichkeit entwickeln.

Bei alltäglichen Fischen schaut man oft nicht mehr so genau hin. Schade! Denn manchmal befinden sich unter ihnen wahre Schmuckstücke, so aktuell ein Weibchen aus unserer Anlage. Wir haben ihm ein nicht ganz so hübsches, aber vitales Männchen beigesellt. Mal sehen, wie die Jungtiere aussehen…


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Christmas-Surprise Box

Christmas Box 02

Was ist die Aqualog Christmas-Surprise Box?
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um eine Überraschungsbox mit tollen Produkten renommierter Hersteller aus dem Aquaristik-Bereich, Schwerpunkt: Süßwasser-Aquaristik!
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Ihr Preis: 24,12 € zzgl. Versandkosten (DE = 3,90 € / EU = 5,90 €)
Auflage: Limitiert, Auswahl der Teilnehmer nach Losverfahren


Wie funktioniert es?
Schritt 1: Sie registrieren sich für die Teilnahme bis zum 16.11.2015
Schritt 2: Wir losen die Teilnehmer aus (limitierte Auflage) und senden eine E-Mail mit den Zahlungsinformationen an die Glücklichen – alle anderen erhalten eine Information, dass sie leider nicht ausgelost wurden
Schritt 3: Die Teilnehmer bezahlen und wir versenden die Box pünktlich zum Weihnachtsfest (Anfang Dezember 2015) an die angegebene Lieferadresse.
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Top-Importe August

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!

Platz 1 – Rüsselzahnwelse aus dem Rio Tapajós: L263 und L264

Aus Brasilien haben wir zwei schöne, fleischfressende L-Welse erhalten. Beide stammen aus dem Rio Tapajós, wo sie sogar gemeinsam vorkommen. L264 wurde als Leporacanthicus joselimai bereits wissenschaftlich beschrieben, L263 wartet noch auf eine wissenschaftliche Bearbeitung.

Es ist sehr ungewöhnlich, dass zwei derartig nah verwandte Arten gemeinsam vorkommen, ohne sich Konkurrenz zu machen. Es handelt sich aber mit einiger Sicherheit um zwei verschiedene Arten, nicht etwa um Männchen und Weibchen der gleichen Art, denn beide wurden bereits erfolgreich nachgezüchtet.

Mit 15-20 cm Länge gehören L263 und L264 zu den mittelgroßen L-Welsen.


Platz 2 – Botia kubotai

Manche Prachtschmerlen, darunter Botia kubotai, sind nur saisonal und für kurze Zeit lieferbar. Die bildschöne Art stammt aus dem Salween-Zufluss Ataran im Grenzgebiet zwischen Burma und Thailand und wird etwa 8-10 cm lang, die bisher gemeldete Maximallänge beträgt 13 cm. Es handelt sich um eine der sozialsten Prachtschmerlen, man sollte sie unbedingt in einer Gruppe pflegen.


Platz 3 – Ein brandneuer Panzerwels!

Manchmal können wir es selbst kaum glauben. Angesichts von aktuell 160 wissenschaftlich allgemein anerkannten Corydoras-Arten, plus 159 C-Nummern, plus 107 CW-Nummern sollte doch jede importierte Corydoras-Art zuordenbar sein. Denkste! Wir erhielten unter der Bezeichnung „Corydoras potaroensis“ einen Panzerwels, der dieser Art zwar sehr ähnlich sieht, jedoch am ganzen Körper und auf den Flossen feine schwarze Punkte hat. In der Erstbeschreibung von C. potaroensis wird hingegen ausdrücklich geschrieben, dass die Art keinerlei Punkte auf dem Körper oder den Flossen aufweist, abgesehen von dem großen schwarzen Fleck in der Rückenflosse und der schwarzen Augenbinde. Wir haben den neuen Panzerwels darum vorläufig als Corydoras sp. aff, potaroensis „Spotted“ in unserer Stockliste aufgenommen.


Platz 4 – Retroculus lapidifer

Retroculus-Arten – es gibt deren vier, drei beschriebene und eine unbeschriebene – waren und sind stets extreme Seltenheiten in der Aquaristik. Jetzt können wir endlich wieder einmal den schönen Retroculus lapidifer aus Brasilien in idealer Größe (7-9 cm) anbieten, wenn auch nur in sehr begrenzter Stückzahl.

Trotz ihrer äußerlichen Ähnlichkeit sind Retroculus nicht näher mit den Geophagus-Arten verwandt, sondern bilden eine eigene Unterfamilie im zoologischen System, die Retroculinae. Sie gelten als die urspünglichsten Buntbarsche unter den Arten der Neuen Welt.

Die Schwimmblase ist bei Retroculus verkümmert, wodurch ihnen ein freies Schweben im Wasser unmöglich wird. In der Natur leben diese Fische in unmittelbarer Nähe von Stromschnellen. Bei Gefahr flüchten sie in die starke Strömung, wohin ihnen nur schwer gefolgt werden kann. Aber wenn die Gefahr vorrüber ist, ruhen sich die Fische sehr gerne in ruhigem oder stehenden Wasser aus. Eine kräftige Filterung und gute Strömung ist daher im Aquarium zwar wichtig – auch weil Retroculus sehr empfindlich auf Verschmutzungen reagieren – aber man sollte unbedingt auch für Ruhezonen sorgen.

Der wissenschaftliche Artname „lapidifer“ bedeutet „Steinträger“, weil man schon 1855 wusste, dass die Tiere in Nestern aus Steinen laichen. Die Tiere tragen dabei Stein für Stein im Maul zum Nest. Im Aquarium haben die Tiere schon verschiedentlich gelaicht, es gelang auch Jungtiere aufzuziehen, doch ist eine natürliche Zucht, bei der die Eltern die komplette Brutpflege ausübten, bislang scheinbar noch nicht gelungen.

Man sollte Retroculus immer im Trupp von mindestens vier Exemplaren pflegen, sonst werden sie scheu. Der Bodengrund im Aquarium sollte hauptsächlich aus feinem Sand bestehen, der von den Fischen oft nach Nahrung durchwühlt wird. Bezüglich der Nahrungsaufnahme sind die Tiere nicht wählerisch, sie fressen jedes übliche Fischfutter. Das Wasser sollte weich und leicht sauer (pH 5,5 bis 6,8) sein. Bezüglich der Wassertemperatur sind die Fische anpassungsfähig, in der Natur wurden im Biotop Temperaturen zwischen 21,5 und 35°C gemessen. Im Aquarium sind 22-28°C, zur Zucht etwa 2°C höher, angemessen. Retroculus lapidifer wird etwa 20-25 cm lang.


Platz 5 – Laetacara fulvipinnis

Nur sehr selten gelingt der Import dieses schönen Zwergbuntbarsches. Aquaristisch kennt man die Art, die in den Oberläufen der Flüsse Orinoko und Rio Negro in Venezuela vorkommen, bereits seit 1978. Damals nannte man sie noch Aequidens sp. „Orangeflossen“, später, nachdem die Zwergbuntbarschgattung Laetacara von Aequidens abgetrennt war, Laetacara sp. „Orangeflossen“. Wissenschaftlich gültig beschrieben sie Staeck und Schindler erst im Jahr 2007 als L. fulvipinnis.

Wir konnten jetzt erstmals seit vielen Jahren wieder einmal L. fulvipinnis importieren. Es sind große, voll ausgewachsene Tiere. Die größten Männchen sind (inklusive Schwanzflosse) fast 9 cm lang! Wie alle Laetacara sind diese Fische vergleichsweise friedlich und schonen die Pflanzen. Es sind Offenbrüter mit Elternfamilie.


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Top-Importe Juli

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!

Platz 1 – Rasbora vulcanus

Dieser maximal 5 cm lang werdende Bärbling stammt von der Westküste Sumatras. Seinen feurigen Namen hat er zum einen wegen der Vulkane erhalten, in deren Schatten er lebt, aber auch wegen der feurig rot-orangenen Färbung, die die Männchen während der Balz bekommen. Die Weibchen sind heller gefärbt, aber bei ihnen treten dafür die dunklen Zeichnungselemente der Schuppen während der Balz deutlich hervor.

Rasbora vulcanus ist ein enger Verwandter von Rasbora reticultata. Letztere stammt von der Insel Nias und kommt auf Sumatra nicht vor. Von Rasbora vulcanus kann man Rasbora reticulata am leichtesten dadurch unterscheiden, dass R. reticulata dunkle Striche an den Außenkanten der Schwanzflosse hat, R. vulcanus nicht.


Platz 2 – Megalamphodus sweglesi Albino

Erstmals hat Aquarium Glaser eine Albino-Form dieses Fisches erhalten. Man kann Albinos mögen oder nicht: dem deutschen Gebrauchsnamen Roter Phantomsalmler werden diese geisterhaften Fische eher gerecht als die Wildform! Und Freunde von Zuchtformen werden sicherlich begeistert sein…


Platz 3 – Hydrolycus armatus Orinoko

Erneut ist Aquarium Glaser der Import dieses prachtvollen Tieres aus dem Orinoko gelungen. Wer sich für diesen Fisch interessiert, sollte jetzt zugreifen, denn er ist stets nur wenige Wochen im Jahr verfügbar.

Für weitere Informationen und Bilder zu der Art siehe http://www.aquariumglaser.de/de/hydrolycus-armatus_de_1615.html und http://www.aquariumglaser.de/de/hydrolycus-armatus_de_1558.html


 Platz 4 – Axelrodia stigmatias Kolumbien

Man sollte meinen, die Bestimmung der Art in einer Gattung, die – wie Axelrodia – nur drei Arten enthält, ist einfach. Weit gefehlt! Höchstwahrscheinlich gibt es einige unbeschriebene Arten. Auch die Bestimmung der Tiere, die wir gerade aus Kolumbien erhalten haben, ist nicht eindeutig. Körperlich (Verhältnis Körperlänge zu Körperhöhe) und bezüglich der Schwanzwurzelzeichnung handelt es sich um A. stigmatias, bezüglich der hübschen Rotfärbung aber eher um A. riesei.

Aquarium Glaser hat den niedlichen, nur rund 2 cm Länge erreichenden Salmler als A. strigmatias auf der Stockliste. Die Tierchen sind ideale Bewohner von Nano-Aquarien, da sie wenig scheu sind und nur ein geringes Schwimmbedürfnis haben.


Platz 5 – Herrliche Dicrossus maculatus eingetroffen!

Dicrossus maculatus gehört mit Sicherheit zu den schönsten Zwergbuntbarschen überhaupt. So prächtige Exemplare wie die, die Aquarium Glaser aktuell importieren konnte, haben wir aber noch selten gesehen!

Die Fotos zeigen aktuell im Stock vorhandenen Tiere. Damit sie sich im Fotoaquarium so richtig wohl fühlen, hat Aquarium Glaser das Wasser mit Laub kräftig bernsteinfarben gefärbt. Dadurch erscheint die Körperfarbe der Fische gelblicher, als sie ist. Sie haben aber davon abgesehen, die Farben in Photoshop zu korrigieren, weil dadurch ein sehr künstlicher Farbeindruck entstanden wäre.


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Top-Importe Juni

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!

Platz 1 – Brotia herculea

Wer eine imposante und dabei pflegeleichte Schnecke sucht, der ist mit der bis zu 10 cm langen Brotia herculea bestens bedient. Die Tiere kommen aus Thailand zu uns. Es sind Verwandte der berühmt-berüchtigten Turmdeckelschnecke (Melanoides tuberculata). Anders als ihre kleine Vetterin gräbt sich die Riesen-Turmdeckelschnecke aber kaum ein.Brotia sind getrenntbeschlechtliche Tiere, es gibt also Männchen und Weibchen. Leider kann man die Geschlechter aber äußerlich nicht unterscheiden. Wer züchten möchte, ist also gut beraten, sich gleich eine größere Anzahl dieser Schnecken zuzulegen, damit auch beide Geschlechter dabei sind.

Brotia herculea ist lebendgebärend. Die Jungtiere sind sehr klein und zahlreich, zwischen 60 und 100 Babies haben Züchter schon gezählt. Offenbar sind die Riesen-Turmdeckelschnecken an gewisse Fortpflanzungszeiten gebunden, denn die Geburten erfolgten bislang nur 2-3 mal pro Jahr. Zur Aufzucht braucht man alteingefahrene „schmutzige“ Aquarien, sonst sterben sehr viele der Jungtiere. Die Geschlechtsreife setzt im Aquarium im Alter von ca. 2 Jahren bei einer Länge von rund 6 cm ein.
Riesen-Turmdeckelschnecken fressen viel. Man bietet ihnen alle Sorten Gemüse und Futter-Tabletten. Manche Aquarienpflanzen werden ebenfalls gefressen, da scheint es individuelle Vorlieben zu geben. Bei ausreichender Fütterung werden Wasserpflanzen allerdings kaum beachtet.


Platz 2 – Heros severus

Dem Namen nach kennen viele Aquarianer diesen schönen Buntbarsch, aber im Handel ist er eher selten, schon gleich gar nicht als Wildfang. Aquarium Glaser hat jetzt sehr schöne Wildfänge aus Venezuela erhalten. Derzeit sind die Tiere 7-10 cm lang und beginnen gerade, sich geschlechtlich zu differenzieren. Augenfleckbuntbarsche können bis zu 20 cm lang werden und sind verhältnismäßig friedliche, pflanzenschonende Buntbarsche.


Platz 3 – Sinibotia robusta

Alle Jahre wieder im Juni erreichen Aquarium Glaser Prachtschmerlen aus China. Die Gattung Sinibotia enthält nach gegenwärtigem Wissenstand sechs Arten. Sinibotia unterscheidet sich von Botia durch den Besitz von drei Bartelpaaren (zwei am Oberkiefer, eines am Unterkiefer) während Botia-Arten ein weiteres (insgesamt also vier) Bartelpaare haben; zusätzlich zu den bei Sinibotia aufgezählten haben sie noch ein Paar an der Unterlippe. Sinibotia robusta wird auch Kansu-Schmerle genannt. Diese vergleichsweise friedliche Prachtschmerle kann gut ohne Zusatzheizung bei Zimmertemperatur (18-24°C) gepflegt werden. Die Maximallänge wird mit etwa 18 cm angegeben, doch meist werden die Tiere in der Natur 8-10 cm lang.


Platz 4 – Pseudacanthicus pitanga

Eine weitere L-Nummer wurde von brasilianischen Wissenschaftlern aufgelöst: L24. Der schöne Orangeflossen-Kaktuswels aus dem Rio Tocantins heißt nun richtig Pseudacanthicus pitanga. Der Artname „pitanga“ ist der Tupi-Guarani-Sprache entlehnt und bedeutet „Rot“, was sich auf die Färbung der Flossen bezieht. In der wissenschaftlichen Erstbeschreibung wird auch auf die Bedrohung von Fischen wie L24 durch den Fang für die Aquaristik eingegangen. Die Wissenschaftlerin stellen fest, dass diese Nutzung keine Bedrohung für Pseudacanthicus pitanga darstellt und dass die einzige wirkliche Gefahr für die wildlebenden Bestände der Bau von Staudämmen zur Energiegewinnung darstellt. Gegenwärtig ist P. pitanga aufgrund seines großen Verbreitungsgebietes im Tocantins aber noch nicht als gefährdet einzustufen.

Literatur: Chamon, C. C. (2015): Pseudacanthicus pitanga: a new species of Ancestrini (SIluriformes: Loricariidae: Hypostominae) from rio Tocantins Basin, North Brazil. Zootaxa 3973 (2): 309-320


Platz 5 – Nemapteryx nenga

Dieser hübsche Minihai erreichte Aquarium Glaser aus Indien. Früher stellte man die Art in die Gattung Arius. Wie alle Arius-Verwandten sind Nemapteryx nenga natürlich keine Haie, sondern Welse. N. nenga erreicht eine Größe von ca. 30 cm, man muss der Art also schon größere Aquarien anbieten.

Minihaie sind Tiere, die in der Natur in den Mündungsgebieten der Flüsse leben. Sie kommen also sowohl in reinem Süßwasser wie auch in reinem Meerwasser vor. Für die dauerhafte Haltung empfiehlt sich auch in diesem Fall ein Brackwasseraquarium (5-10 Gramm Salz pro Liter).

Wegen der hübsch ausgezogenen Rückenflosse bietet sich der Gebrauchsname „Wimpel-Minihai“ an. Soweit bekannt sind alle Arius-Verwandten Maulbrüter im männlichen Geschlecht. Man hält diesen hübschen Wels immer in Gruppen von 5-10 Exemplaren, Einzeltiere verkümmern.


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Auch 2015 wieder ein JBL-Kinder-Naturerlebnis-Workshop in Speyer

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Wer die Begeisterung der Kinder in den letzten beiden Jahren bei den Workshops gesehen hat, der weiß, was echte Begeisterung bedeutet!
Am 18. Juli ist es wieder soweit: Einen ganzen Vormittag lang gibt es für Kinder zwischen 10 und 16 Jahren die Möglichkeit, zusammen mit den JBL Biologen kindgerecht einen Blick in die Gewässerforschung zu werfen: Zusammen mit der DLRG und dem BUND können die Kinder schnorchelnd Fische im klaren Wasser der Binsfeld Seen bei Speyer beobachten, gefangenes Plankton mikroskopieren, das Wasser der Seen testen und Lichtmessungen durchführen.

Der Workshop beginnt am 18.07.2015 um 9:00 Uhr auf dem DLRG Gelände (Biersiederstück) Binsfeld/Speyer und endet mit einem gemeinsamen Mittag gegen 13:30 Uhr.

Der Kostenbeitrag von 5,- € pro Kind wird für Projektarbeit der BUND Kreisgruppe und Unterstützung der Arbeit der DLRG Speyer gespendet.

Anmeldungen an: ulla.blessin-bosch@jbl.de


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Top-Importe Mai

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!

Platz 1 – Hymenochirus boettgeri Gold-Albino

Der beliebteste aller Unterwasser-Frösche, der Zwerg-Krallenfrosch (Hymenochirus boettgeri), wird seit vielen Jahren für die Aquaristik gezüchtet. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Albino-Stämme auftauchen würden. Nun sind sie da: wirklich hübsche Tiere, finden Sie nicht auch?


Platz 2 – Rhamphichthys hahni

Zum ersten Mal überhaupt erreichten uns drei 20-30 cm lange Exemplare des extrem ungewöhnlichen Messerfisches, Rhamphichthys hahni, aus Paraguay. Obwohl die Art an sich bereits 1937 beschrieben worden ist, wurde sie später für lange Zeit übersehen.


Platz 3 – Neue Endler-Zuchtformen

Von unserem bewährten Züchter haben wir erneut zwei neue, entzückende Endler-Varianten erhalten. „Green“ zeichnet sich nicht nur durch die grüne Körperfarbe aus, sondern auch durch die weiß geflaggte Rückenflosse. Bei „Silverado“ ist auf dem Vorderkörper eine große, silberblaue Fläche, wodurch der Eindruck entsteht, es flitzten kleine elektrisch blaue Lichtblitze durch das Aquarium.


Platz 4 – Pygocentrus nattereri Small Spots

Der Rote Piranha, Pygocentrus nattereri, ist die einzige Piranha-Art, die so stark nachgefragt ist, dass sich die kommerzielle Nachzucht lohnt. Darum ist diese Art auch immer im Fachhandel erhältlich, und zwar fast ausschließlich Nachzuchtexemplare.

Uns ist jetzt wieder einmal der Import von Wildfängen einer besonders hübschen und extrem farbintensiven Lokalvariante gelungen, die wir „Small Spots“ nennen. Die Fische stammen aus der Umgebung von Manacapuru (Einzug des Rio Negro), Brasilien.


Platz 5 – Corydoras crimmeni

Erstmals können wir diesen schönen Panzerwels anbieten. Er stammt aus dem Rio Negro-Einzug in Brasilien. Auffallend an der etwa 6,5 cm lang werdenden Art ist der grüne Schimmer auf den Flanken, der bei Licht von vorn besonders gut zur Geltung kommt.


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Top-Importe April

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Platz 1 – Oskar – Wildfänge aus Brasilien

Wieder einmal konnten wir vier wundervolle, große Exemplare (18-25 cm) des Oskars aus Brasilien importieren. Die wissenschaftliche Beurteilung der verschiedenen Arten innerhalb der Gattung Astronotus ist sehr unterschiedlich, die meisten Wissenschaftler akzeptieren nur zwei Arten, nämlich A. ocellatus und A. crassipinnis. Andere glauben, dass es sehr viel mehr Arten gibt und die Gattung dringend einer wissenschaftlichen Revision unterzogen werden müsste. Wir denken, dass unsere vier aktuell importierten Fische zu drei verschiedenen Arten gehören und benutzen darum hier keine wissenschaftlichen Artnamen.

Ein herrliches Pärchen erhielten wir aus dem Bundesstaat Pará. Das Männchen zeigt einen sehr hohen Rotanteil in der Färbung, bei dem Weibchen beschränkt sich die Rotfärbung weitgehend auf den Bereich des Kiemendeckels. Wir sind sicher, dass derart gefärbte Fische bei der Entwicklung der Zuchtform „Roter Tigeroskar“ beteiligt waren.

Zwei weitere Fische erhielten wir aus dem Rio Tapajós. Dabei handelt es sich wahrscheinlich eher um zwei Arten, oder die Geschlechtsunterschiede sind bei dieser Oskar-Form extrem. Das eine Exemplar ist sehr schlank und hat eine interessante gelbe Grundfarbe, das andere Tier erinnert mit seiner unglaublichen senkrechten Streifenzeichnung stark an den „Zebra“, den wir im vergangenen Jahr importieren konnten (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/groe-zebra-oskar-wildfnge-eingetroffen_de_1607.html), allerdings sind die Glanzpunkte bei dem Neuimport eher Rot und das Tier hat sehr viele schwarze Sprenkel im Gesicht.


Platz 2 – Melanotaenia rubrostriata „Dekai Village“

Die Ortschaft Dekai liegt in West Papua (früher: Irian Jaya) im Regierungsbezirk Yahukimo und scheint ein wahrer Hotspot für wunderschöne Regenbogenfische zu sein, denn viele Arten und Populationen wurden in den letzten Jahren von dort mitgebracht. So auch diese Form von Melanotaenia rubrostriata. Ob man diese Art nun tatsächlich M. rubrostriata (Ramsay & Ogilby, 1886) zuordnet oder als Unterart zu M. splendida, als M. splendida rubrostriata betrachtet macht im aquaristischen Sinne kaum einen Unterschied.

Wichtig ist, dass durch häufige Wasserwechsel das Wasser immer sehr sauber sein muss. Hält man sie dazu bei Temperaturen zwischen 24 und 28°C in mittelhartem Wasser um den Neutralpunkt, so schreiten sie problemlos zu Nachzucht, sofern man feinfiedrigen Pflanzen (oder vergleichbare Substrate) zur Verfügung stellt, in die sie ihre Eiere ablegen können.

Bei der Zucht ist es wichtig die Art nicht mit anderen Regenbogenfischen – vor allen Dingen anderen Melanotaenia-Arten – zu vergesellschaften, da es dann zu Kreuzungen kommen wird.


Platz 3 – Uca vocans

Winkerkrabben sind stets etwas Besonderes. Sie leben an der Grenze zwischen Land und Wasser. Bei Flut verbergen sie sich in Sandlöchern, bei Ebbe kommen sie hervor und fressen Nahrungspartikel, die das zurückweichende Wasser hinterließ.

Die Männchen imponieren den Weibchen mit einer riesenhaften Schere, mit der sie auch Konkurrenten Respekt einflößen. Es gibt innerhalb einer Art Männchen, deren linke Schere vergrößert ist und solche, bei denen die rechte Schere zum Statussymbol wurde.
Aus Thailand haben wir jetzt einige Männchen der schönen Art Uca vocans erhalten, deren Scheren auch dem menschlichen Betrachter Respekt abverlangen!


Platz 4 – Ein schöner Schwertträger

Es müssen nicht immer ausgefallene Wildfänge sein. Auch viele Zuchtformen sind hochinteressante Pflegeobjekte im Aquarium, die nicht nur attraktiv aussehen, sondern auch dem fortgeschrittenen Aquarianer viel zu bieten haben.

Die Zuchtform „Ananas“ oder – englisch, aber mit gleicher Wortbedeutung – Pineapple des Schwertträgers (Xiphophorus hellerii) hat ihre Farben dem Platy (Xiphophorus maculatus) zu verdanken. In der Natur kreuzen sich die beiden Arten nicht, aber im Aquarium kann man mit einigen Tricks zu Hybriden kommen. Kreuzt man die Hybriden auf die Elternart zurück, so erhält man artreine Fische mit den Farben der anderen Art.


Platz 5 – Rhinogobius duospilus (= R. wui)

Grundeln werden immer beliebter. Ein echter Klassiker ist die Weißwangengrundel aus China, die früher unter den Namen Rhinogobius wui bekannt war. Dieser Name gilt heutzutage aber als Synonym zu R. duospilus. Diese kleine Grundel wird nur etwa 4 cm lang. Es handelt sich um Bewohner von Bächen, Salzzusätze brauchen sie nicht. Die Männchen buddeln Höhlen unter Steinen, wo abgelaicht wird. Die Aufzucht der relativ großen Jungtiere gelingt vergleichsweise leicht. Aufgrund ihrer Herkunft (südliches China) kann man die Tiere gut ohne Heizung pflegen, die Temperatur kann zwischen 16 und 26°C liegen.


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Top-Importe März

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Platz 1 – Labidochromis caeruleus WHITE

Labidochromis caeruleus gehört zu den beliebtesten Malawi-Buntbarschen. Im Hobby ist üblicherweise eine strahlend gelb gefärbte Variante dieser Art vertreten. Erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit steht auch einen weiße Variante zur Verfügung. Es handelt sich dabei nicht um eine Zuchtform, sondern um eine in der Natur auftretende Variante. In ihrem eigenartigen, perlmutt-weißen Glanz ist dieser Fisch eine absolute Bereicherung des Sortimentes kleinbleibender Malawi-Cichliden. Bezüglich Pflege und Zucht unterscheidet sich der weiße L. caeruleus nicht von der gelben Form.


Platz 2 – Corydoras cf. brevirostris CW 27 Highfin

Aus Venezuela haben wir in kleiner Stückzahl diesen wirklich außergewöhnlichen Panzerwels erhalten. Es besteht große allgemeine Ähnlichkeit mit Corydoras brevirostris (früher: Corydoras melanistius brevirostris), doch unterscheidet sich CW 27 durch die sehr hohe Rückenflosse und den stark ausgeprägten Leuchtfleck im Nacken.


Platz 3 – Homaloptera parclitella

Flossensauger gehören in die Schmerlenverwandtschaft. Die wohl schönsten Flossensauger findet man in der Gattung Homaloptera. Es gibt mehrere, eng verwandte und ähnlich zueinander aussehende Arten. Im Deutschen bezeichnet man sie gerne als „Sattelfleckschmerlen“, englisch werden die Tiere „lizard loaches“, also „Eidechsenschmerlen“, genannt.

Erstmals konnten wir jetzt die Art Homaloptera parclitella importieren, die erst 2005 wissenschaftlich entdeckt wurde. Es handelt sich um eine 7-8 cm lang werdende Art aus Malaysia und Süd-Thailand. Die schönen Tiere sind sehr friedlich, imponieren aber untereinander gerne in harmlosen Rangordnungskämpfen, die sehr interessant anzusehen sind. Die Tiere brauchen eine Top-Wasserqualität, sonst werden sie krank. Die empfehlenswerte Art ist darum eher etwas für erfahrene Aquarianer.


Platz 4 – Synaptolaemus latofasciatus

Aus dem Rio Ventuari in Venezuela konnten wir endlich wieder einige Exemplare dieser außergewöhnlichen „Ringelsöckchen“ importieren. Lange Zeit war die Art – es gibt nur eine einzige in der Gattung Synaptolaemus – unter dem Namen S. cingulatus bekannt, bis kürzlich Britzki et al. herausfanden, dass die 1910 von Steindachner als Leporinus latofasciatus beschriebene Art mit S. cingulatus identisch ist. Da S. cingulatus erst 40 Jahre später beschrieben wurde, greift das Prioritätsprinzip und der ältere Name muss fortan verwendet werden.

Dieser außergewöhnliche Kopfsteher wird etwa 10-12 cm groß. Er ist darauf spezialisiert, die Unterseite von Hölzern abzuweiden. Wie alle Kopfsteher ist die Art innerartlich etwas aggressiv, doch können durchaus mehrere Exemplare gemeinsam gepflegt werden. Die Beobachtung unserer Exemplare lässt die Annahme zu, dass die Männchen etwas kleiner und zierlicher als die Weibchen sind. Bei uns zeigen sich die Fische wenig empfindlich. Man sollte die Art allerdings etwas wärmer als üblich pflegen, 24°C stellen die Untergrenze der empfohlenen Temperatur dar.

S. latofasciatus ist im Orinoco, dem Casiquiare, dem Rio Negro, dem Einzug des Rio Tapajos und im oberen Rio Xingu verbreitet, man nimmt an, dass die Art einfach nur häufig übersehen wurde und ein noch größeres Verbreitungsgebiet hat. Die einzelnen Populationen unterscheiden sich zwar farblich etwas – den höchsten Rotanteil in den Körperringen haben die Ventuari-Fische, die aus dem Xingu sind eher gelb – aber insgesamt konnten Britski et al. bislang keine Unterschiede finden, die das Aufstellen neuer Arten oder Unterarten rechtfertigen würden.


Platz 5 – Protomyzon pachychilus – Pandaschmerlensaison!

Die unfassbar niedlichen Jungtiere der Pandaschmerle sind nur wenige Wochen im Jahr erhältlich. Offenbar hat sich die Art in dieser Saison reichlich vermehrt, denn es werden verhältnismäßig viele Tiere zu vergleichsweise moderaten Preisen angeboten. Unter den recht zahlreichen Exemplaren, die wir diese Saison erhalten haben, sind erstmals auch etliche farblich deutlich abweichende Tiere. Aber die meisten sehen so klassisch schwarz-weiß geringelt mit schwarzer Stupsnase aus, wie man das von dieser Art gewohnt ist. Im Alter – die Fische werden etwa 6-7 cm lang – verliert sich die Schwarzweiß-Färbung und macht braunen und grauen Farben Platz.

Ganz aktuell wird die Pandaschmerle übrigens in der Gattung Yaoshania geführt, heißt also korrekt Yaoshania pachychilus.


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Aqua-Fisch 2015: Nachbericht

AQUA FISCH 2015

Internationale Messe für Angeln, Fliegenfischen und Aquaristik endet mit
hoher Zufriedenheit bei Ausstellern und Besuchern – starke Kaufbereitschaft
und Neukunden sorgen für gute Stimmung – Junges Publikum begeistert

Friedrichshafen – Frischer Fisch ist Trumpf am Bodensee. Deutlich machte dies die 24. Auflage der Aqua-Fisch, die am Sonntag, 8. März 2015 zu Ende ging. An drei Messetagen konnten sich 21 160 Messegäste (2014: 21 080) einen umfangreichen Marktüberblick zu den Themenspektren Angeln, Fliegenfischen und Aquaristik machen, anspruchsvolle Foren besuchen und bei einem vielseitigen Testprogramm Flossenspaß aller Art erleben. „Wir freuen uns über eine starke Fangquote. Sowohl auf der Aussteller- wie auch auf der Besucherseite wurden die Erwartungen an die Neuauflage sehr gut erfüllt“, bilanziert Messe-Geschäftsführer Klaus Wellmann zum Ende der Veranstaltung am Sonntag.
Mit einer starken Beteiligung von 166 Ausstellern aus 13 Ländern präsentierte die Aqua-Fisch auf 15 000 Quadratmetern ein Ausstellungsprogramm, das von Teleskopruten über Hechtspinner, Räucheröfen und Angelreisen bis hin zu Nano-Aquarien und Kaiserbuntbarschen alles umfasste.
„Die Faszination Fisch hat gesiegt. Es ist toll, dass trotz sonnigem Wetter alle drei Messetage derart gut gelaufen sind. Die Aussteller sind mit hochwertigen Angeboten an den Bodensee gekommen, freuen sich über zahlreiche Neukunden und trafen hier auf ein kauffreudiges Publikum“, erklärt Projektleiterin Petra Ratgeber. Dies bestätigt auch Fritz Büchelmaier, Eigentümer der Anglermarkt GmbH in Friedrichshafen: „Die Aqua-Fisch hat in diesem Jahr weiter an Qualität gewonnen. Das Sortiment der Aussteller deckt sowohl die Bedürfnisse der Allrounder ab, bietet aber auch eine tolle Artikelvielfalt für den spezifischen Angelsport am Bodensee. Wir freuen uns über ein Mehr an Besuchern und den erfolgreichen ‚Schweizer Tag‘ am Freitag.“
Auch der Landesfischereiverband Baden-Württemberg zieht ein positives Resümee. Biologin Katharina Morawetz: „Die Messe war sehr gut besucht und das Publikum war von unserem neuen Schulprojekt begeistert. Das Interesse für den Naturschutz ist sehr groß.“

Buntes Unterwasserleben und ein vielseitiges Verkaufsangebot der Aquaristik bestaunten die Besucher in Messehalle B5. „Besonders überrascht hat uns die bereits am Freitag hohe Besucherzahl. Es kamen viele Neukunden aber auch die Stammgäste, die uns zur Aqua-Fisch schon seit Jahren besuchen. Unser Stand mit geballter Kompetenz von vielen namhaften Firmen sorgte für sehr guten Zuspruch bei den Aquarianern“, lobt Jürgen Kleinmann, Leiter des Messemanagements bei Kölle-Zoo. Dem pflichtet auch Philipp Gardemin, Redaktionsleiter beim Dähne-Verlag bei: „Die Aqua-Fisch hat ihren Status als überregional wichtige und große Aquaristikmesse erneut bestätigt. In diesem Jahr hat besonders die Einsteigerberatung zugenommen und wir stellen fest, dass es beim Publikum vermehrt zu Neu-Aquarianern gekommen ist.“

Fester Bestandteil der Aqua-Fisch waren einmal mehr die Aquaristikbörse des Aquarienvereins Multicolor Ailingen und des Engagement der Guppyfreunde Deutschland. Deren Pressesprecher Thomas Reiß erklärt: „Unsere Resonanz zur Aqua-Fisch 2015 fällt sehr gut aus. Am Freitag kamen besonders Besucher zu uns, die uns bereits seit Jahren kennen und genau wissen, was sie wollen. Das Wochenende war geprägt von einem extrem hohen Familieninteresse – speziell die Kinder und Frauen waren begeistert von den Farben und der Schönheit der Guppys.“

Auch eine Befragung der Besucher ergab, dass die Aqua-Fisch besonders als starke Einkaufsgelegenheit eingestuft wird: Knapp 30 Prozent der Gäste reisten aus der Schweiz nach Friedrichshafen und 70 Prozent aller Gäste gaben an, auf der Messe eingekauft oder bestellt zu haben. Drei Viertel der Besucher bewerteten das Rahmenprogramm der Messe mit den Noten sehr gut und gut. Für viele Gäste ist die Aqua-Fisch ein Pflichttermin, der im kommenden Jahr von 4. bis 6. März 2016 stattfindet.
Weitere Informationen und Bilder unter: www.aqua-fisch.de.

Ausgewählte Aussteller-Stimmen zur Aqua-Fisch 2015:

Jürgen Kleinmann, Leiter Messemanagement Kölle-Zoo:
„Unser Stand mit geballter Kompetenz von vielen namhaften Firmen sorgte für sehr guten Zuspruch bei den Aquarianern. Besonders überrascht hat uns die bereits am Freitag hohe Besucherzahl. Es kamen viele Neukunden aber auch die Stammgäste, die uns zur Aqua-Fisch schon seit Jahren besuchen. Wir kommen gerne an den schönen Bodensee und sind begeistert von dem tollen Messeteam.“

Markus Wirth, Gruppenleiter Dehner GmbH & Co. KG:
„Die Aqua-Fisch ist erwartungsgemäß recht gut verlaufen. Es war interessant, in diesem Jahr auch viele Neukunden zu finden und Fachgespräche über die Aquaristik zu führen. Besonders die neuen Techniken sind beim Publikum gut angekommen.“

Aram Schneider, Stattrand Aquaristik:
„Die Messe hat gezeigt, dass die Themen Aquascaping und attraktiv gestaltete Aquarien nach wie vor im Trend liegen. Dementsprechend waren unsere Vorführungen sehr gut besucht und unsere Artikel wurden von den Garnelenfreunden 08.03.2015 – Aqua-Fisch 09/2015/FG Seite 2 prima angenommen. LED-Beleuchtung als weiteres Standbein mit hochwertiger Ware on Daytime stieß ebenfalls auf großes Interesse beim Publikum.“

Philipp Gardemin, Redaktionsleiter aquaristik und caridina, Dähne-Verlag:
„Die Aqua-Fisch hat ihren Status als überregional wichtige und große Aquaristikmesse erneut bestätigt. In diesem Jahr hat besonders die Einsteigerberatung zugenommen und wir stellen fest, dass es beim Publikum vermehrt zu Neu-Aquarianern gekommen ist. Wir freuen uns schon auf 2016.“

Gert Himmer, 1. Vorsitzender Aquarienverein Multicolor Ailingen e.V.:
„50 Anbieter und 180 laufende Meter. Der Ansturm war so groß, dass zwei unserer Börsianer bereits nach dem zweiten Messetag komplett ausverkauft waren. Sowohl von Anbieter- wie auch Besucherseite ist die Börse der Aqua-Fisch die Begehrteste weit und breit. Wir freuen uns über viele treue Gäste, die jedes Jahr kommen, weil sie wissen, welch tolles Angebot sie hier erwartet.“

Maik Hartje, Vertriebsleiter Juwel Aquarium: „Wir sind Aussteller der ersten Stunde und kommen stets gerne an den Bodensee, um die Stimmung und Anregungen der Endverbraucher mitzunehmen. Auch als Verkaufsmesse ist die Aqua-Fisch unsere stärkste Veranstaltung, die in diesem Jahr auch noch mit einem großen Publikum aus der Schweiz punktete.“

Thomas Reiß, Guppyfreunde Deutschland e.V.:
„Unsere Resonanz zur Aqua-Fisch 2015 fällt sehr gut aus. Am Freitag kamen besonders Besucher zu uns, die uns bereits seit Jahren kennen und genau wissen, was sie wollen. Das Wochenende war geprägt von einem extrem hohen Familieninteresse – speziell die Kinder und Frauen waren begeistert von den Farben und der Schönheit der Guppys.“

Peter Bärwald, Kampffischfreunde.de:
„Super Fische, super Publikum, super Messe – Die Aqua-Fisch 2015 ist von A bis Z perfekt gelaufen und wir kommen auf alle Fälle wieder.“


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Top-Importe Februar

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!

Platz 1 – Trichogaster leerii GOLD

Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii) wurde züchterisch bislang kaum verändert. Wozu auch, denn er ist ja bereits in der ursprünglichen Form einer der schönsten Fische der Welt. Wir haben nun jedoch erstmals goldgelbe Exemplare (Lutinos) erhalten und müssen sagen, dass diese Zuchtform wirklich ihren Reiz hat.


Platz 2 – Der vielleicht seltenste Fisch der Welt wohnt bei Aquarium Glaser

Der Begriff „selten“ ist sehr stark der subjektiven Einschätzung des Verwenders unterworfen. Im Zusammenhang mit Kleinfischen kann „selten“ bedeuten, dass sie nur selten gefangen werden, dass sie nur selten exportiert bzw. importiert werden, dass sie nur selten im Aquarium gehalten werden etc.. „Selten“ im Sinne von „davon gibt es auf der Welt nur wenige Individuen“ ist bei Kleinfischen hingegen meist Unfug, denn diese Tiere stehen in der Nahrungskette weit unten und auch von Arten, die kaum jemals im Aquarium gepflegt wurden oder werden, gibt es im natürlichen Lebensraum immer Millionen von Individuen*.

Etwas anders sieht es bei dem Tier aus, das wir Ihnen heute vorstellen wollen: ein goldgelber Wildfang von Gnathonemus petersii, dem Elefanten-Rüsselfisch. Die Art an sich ist alles andere als selten, wir können sie ganzjährig zu moderaten Preisen in nahezu beliebiger Stückzahl anbieten. In weiten Teilen des großen Verbreitungsgebietes gehört der Elefanten-Rüsselfisch zu den Alltags-Speisefischen der ärmeren Teile der Bevölkerung, weil er häufig und billig ist. Aber auch ein Berufsfischer am Niger kann sein Leben lang täglich Dutzende und Hunderte Elefanten-Rüsselfische gefangen haben, ohne jemals ein goldgelbes Exemplar zu Gesicht bekommen zu haben. Wahrscheinlich ist das Tier, das derzeit bei uns schwimmt, das weltweit einzige derzeit lebende Exemplar. Und das kann man nun wahrlich „selten“ nennen…

Im Aquarium verhält sich diese Seltenheit ganz normal und kommuniziert, wie das bei den ziemlich intelligenten Gnathonemus petersii üblich ist, auf vielfältige Art und Weise mit Artgenossen. Ein Teil der Bilder zeigt den „Goldie“, bei dem es sich wohl um ein Männchen handelt (das Tier ist gegenwärtig ca. 12 cm lang) gemeinsam mit einem weiblichen, normal gefärbten Artgenossen.

*Für die Puristen unter unseren Lesern: ja, auch wir wissen, dass es Arten von Killifischen, Schmerlen und Höhlenfischen gibt, die nur in einem einzigen Quelltopf oder Höhlenteich vorkommen und von denen aufgrund des extrem begrenzten Lebensraumes nur wenige Hundert Exemplare die gesamte Weltpopulation ausmachen, aber insgesamt gesehen ändern diese Handvoll von Ausnahmen nichts an der Richtigkeit der Grundaussage.


Platz 3 – Kaisertetra in Show-Size eingetroffen

Der Kaiser-Tetra oder Kaiser-Salmler (Nematobrycon palmeri) gehört zu den beliebtesten Salmlern. Im Handel ist er nahezu ausnahmslos als Nachzucht, die Urheimat der Tiere liegt in Kolumbien. Wildfänge haben wir Ihnen hier vorgestellt: http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=1145

Wegen der großen Nachfrage geben die Züchter ihre Tiere meist schon in relativ geringer Größe ab. Wir haben aktuell einmal wirklich voll erwachsene Exemplare von gut 5 cm Totallänge erhalten: prächtige Fische!


 Platz 4 – Leiarius marmoratus

Es gibt zwei Welsarten in Südamerika, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen: Leiarius marmoratus, den die Indianer als „Achara“ bezeichnen und Leiarius (früher: Perrunichthys) perruno. Beide Arten werden etwa 60 cm lang und haben das gleiche Leopardenmuster und die langen, geringelten Barteln. Es gibt aber einen leicht erkennbaren Unterschied: Leiarius marmoratus hat 10-11 Strahlen in der Rückenflosse, L. perruno nur 8. Da die Fische die Rückenflosse meist straff aufgerichtet tragen, kann man das leicht auf einem Photo auszählen.

Wegen der attraktiven Färbung und des friedlichen Wesens (Fische, die nicht als Futter in Frage kommen, werden ignoriert) sind Acharas bei den Freunden großer Fische sehr beliebt. Sie kommen aber nur selten auf den Zierfischmarkt. Wir haben gerade einige sehr niedliche Exemplare von 4-6 cm Länge aus Peru erhalten.


Platz 5 – Apistogramma baenschi (= Inka I)

Apistogramma baenschi aus Peru ist sicherlich einer der schönsten Zwergbuntbarsche. Das Männchen vereinigt in sich schöne Farben, besonders die herrlich gefärbte Schwanzflosse, mit der fantastisch hohen Rückenflosse und das Weibchen ist mit seiner Tigerzeichnung ebenfalls eine echte Schau. Wir haben derzeit sowohl Wildfänge wie auch wunderbare, große Nachzuchten (die Fotos zeigen die Nachzuchttiere) im Stock.


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Das Feuerwehr-Fischmobil

Gastbeitrag von Mario Cecchetti (tanganjikazucht.de)

Seit über 40 Jahren beschäftige ich mich nun mit der Zucht von Zierfischen, seit 1982 speziell mit Buntbarschen aus dem Tanganjikasee. Zuerst hatten es mir die Tropheus angetan, später dann einige Sandcichliden und Cyprichromis. Vor allem das Verhalten der Sandcichliden finde ich seit jeher so interessant, dass ich die Fische noch heute pflege und züchte.

Wie bei den meisten Aquarianern fing alles mit einer kleinen Anlage und nur wenigen Becken an; inzwischen sind es über 100 Aquarien mit insgesamt rund 20.000 Litern.
Das allein erklärt natürlich noch nicht die dringende Notwendigkeit eines „Feuerwehr-Fischmobils“… Nun denn, seit einigen Jahren bin ich auch mit einem kleinen Messestand auf der Aqua-Fisch in Friedrichshafen vertreten und biete dort meine Tanganjika-Cichliden an.
Da der Auf- bzw. Abbau des Messestandes immer mit enorm viel Arbeit und Stress verbunden war, kam mir irgendwann die Idee eines fahrbaren Messestandes. Mein erster Gedanke war es, einen Anhänger umzubauen, wobei sich bereits die Planung schwierig gestaltete und ich den Ansatz schnell verworfen habe. Dann ein Geistesblitz: wie spannend und spektakulär wäre es denn, ein altes Feuerwehrfahrzeug zu einem vollumfänglichen Messestand umzubauen? Siehe da, nur zwei Wochen später stand ein altes Löschfahrzeug (Baujahr 1976 mit 85 PS) vor der Türe!

Da der Geräteraum bereits leer war konnten wir auch gleich mit den Vorbereitungen beginnen. Zunächst wurde alles abgeschliffen, der Rost entfernt und mit Originalfarbe wieder gestrichen. Anschließend wurden die Regale und Aquarien eingepasst. Auch ein 1000-Liter Wassertank wurde eingebaut sowie zahlreiche Luftleitungen verlegt.

Als nächstes sind sämtliche Elektroleitungen für Beleuchtung und Heizungen verlegt worden. Die Elekrtoinstallation ist selbstverständlich mit Sicherungen und einem FI Schalter abgesichert worden. Zudem wurden zwei Batterien, ein Wechselrichter sowie ein Ladegerät als Notstrom verbaut, wodurch sichergestellt wird, dass bei einem Stromausfall die Belüftung und Filterung gewährleistet ist.

Die gesamten Umbaumaßnahmen dauerten 3 Monate, wobei ich mich an dieser Stelle bei meinen Kollegen Michael und Christian für die tatkräftige Unterstützung bedanken möchte – ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Schon bald kann man das Feuerwehr-Fischmobil wieder auf der Aqua-Fisch in Friedrichshafen im Einsatz sehen – Halle B5 Stand 550 – ich freue mich auf euch!

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Euer Mario
www.tanganjikazucht.de

PS: Gerne können auch Vereine, Firmen oder Hersteller das Feuerwehr-Fischmobil für diverse Events mieten!


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