Waller-Attacken im Sommerloch

(fs) Der Wels oder Waller (Silurus glanis) gehört zu den größten Süßwasserfischen der Welt. Normalerweise erreicht er 1-2 m Länge, doch da Waller, wie alle Fische, lebenslang wachsen und S. glanis zudem recht alt wird (80-100 Jahre sind zumindest möglich) geht man davon aus, das der Fisch 3 m oder sogar noch länger werden kann. Der größte, mit Bild publizierte Wels, der in der Neuzeit gefangen wurde, war 278 cm lang und wog 144 kg (http://www.fishing-worldrecords.com/scientificname/Silurus%20glanis/show). Dieser Fisch wurde im italienischen Po geangelt.

Wels oder Waller, Silurs glanis

Wels oder Waller, Silurus glanis

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Wallers liegt östlich des Rheins. In Deutschland gelten die Vorkommen außerhalb des Donaubeckens als künstlich, aber spätestens seit dem Bau des Rhein-Main-Donaukanals fehlt die zoogeographische Grenze. In fast ganz Europa ist der Waller als Sportfisch geschätzt und wurde und wird ausgesetzt. Da der Wels ein gutes, wohlschmeckendes Fleisch hat, wird er zudem in Aquakultur gehalten und gezüchtet.

silurus glanis wildfarben

Junger, wildfarbener Wels

Schon seit dem Mittelalter gibt es anekdotenhafte Berichte über Angriffe großer Welse auf schwimmende Menschen. Aber selbst ein 5 m langer Waller kann keinen Menschen fressen. Welse können ihre Beute nicht zerteilen, sie müssen sie am Stück herunterschlingen. Ihre Zähne sind in dichten Kissen im Ober- und Unterkiefer angeordnet und winzig klein. Auch riesige Waller können dem Menschen durch Beißen darum nur Schürfwunden zufügen.

Die Zähne auch riesiger Welse sind vergleichsweise klein. Dieses Tier (Präparat) war 1, 98 m lang

Die Zähne auch riesiger Welse sind vergleichsweise klein. Dieses Tier (Präparat) war 1,98 m lang

Im so genannten Sommerloch, wenn die Weltpolitik Urlaub macht, ergötzen uns die Medien mit fantasievollen Geschichten aus dem Tierreich. Da sichtet man Dinosaurier in Schottland, riesige Menschaffen in Nordamerika und dem Himalaya, Schnappschildkröten greifen in Bayern Kinder an, Pacus beißen Schwimmern die Hoden ab. Und natürlich darf in diesem Panoptikum der Schauerlichkeiten auch der Waller nicht fehlen.

silurus glanis1 mit logo

Im Jahr 2001 erfand man Kuno, den Killerwels aus Mönchengladbach, der einen jungen Dackel auf dem Gewissen haben soll. Die ganze, wunderbare Geschichte finden Sie hier: http://www.zeit.de/2002/01/200201_kuno_xml. In diesem Sommer erdreisteten sich gleich zwei Silurus glanis, Menschen zu erschrecken. Einer in einem Badesee in Niederösterreich (http://www.focus.de/panorama/welt/fischattacke-auf-maedchen-riesenwels-packt-14-jaehrige-im-badesee-_aid_806157.html) und einer in Bayern (z.B. http://www.bild.de/regional/aktuelles/bayern/riesenwels-attackiert-schwimmerin-47482604.bild.html oder http://www.welt.de/regionales/bayern/article157851766/Riesiger-Wels-greift-Schwimmerin-in-Badesee-an.html oder http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Riesenwels-attackiert-Schwimmerin-id38886102.html oder http://www.merkur.de/bayern/riesenwels-attackiert-schwimmerin-6689981.html etc.)

silurus glanis albino juv

Albino-Zuchtform des Wallers

Seltener, gelber Albino

Seltener, gelber Albino

Natürlich ist es gräßlich, im Wasser von egal was angegriffen zu werden. Aber in beiden Fällen bestand keine wirkliche Gefahr für die Angegriffenen, die entweder (so die Pressemitteilungen) dem Nest des Fisches zu nahe kamen oder von dem Tier einfach als störend empfunden wurden. Größere Waller sind nämlich auch auf Artgenossen nicht gut zu sprechen, die sie als lästige Nahrungskonkurrenten grundsätzlich zu vertreiben suchen. Vielleicht verwechselten die angreifenden Fische ja die Schwimmerinnen einfach mit einem ihrergleichen…

Als Jungtier kuscheln sie noch, später sind Waller untereinander unverträglich

Als Jungtier kuscheln sie noch, später sind Waller untereinander unverträglich

Im Aquarium sind junge Waller ganz nette Pfleglinge. Sie sind lernfähig und lassen sich darauf trainieren, Futter aus der Hand oder von der Pinzette zu nehmen. Die Temperturtoleranz dieses eigentlich als Kaltwasserfisch zu bezeichnenden Tieres ist groß, weshalb die Pflege auch in normalen Wohnräumen problemlos möglich ist. Als die beste Temperatur für ein rasches Wachstum bei Jungwelsen in Aquakultur hat man 25-28°C ermittelt. Heizen muss man ein Aquarium für Waller aber trotzdem nicht; sie wachsen auch so schon schnell genug und meist wird man sich nach wenigen Jahren aus Platzgründen von ihnen trennen müssen. Aber bitte nicht irgendwo aussetzen! Sonst begegnet uns Ihr Waller noch im nächsten Sommerloch….


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Geschlechtsunterschiede bei Nannostomus mortenthaleri

Der Purpurziersalmler aus Peru war im Jahr 2000 die schönste aquaristische Neuentdeckung überhaupt. Der enge Verwandte des Zwergziersalmlers, Nannostomus marginatus, bleibt klein – ca. 4 cm – und ist im männlichen Geschlecht geradezu atemberaubend schön gefärbt. Jedenfalls manchmal. Denn abgesehen von anatomischen Details zeigt der Purpurziersalmler ein deutlich von den meisten Nannostomus-Arten abweichendes Verhalten. Unter Artgenossen bildet N. mortenthaleri eine ausgesprochene Rang- oder Hackordnung aus.

Nannostomus mortenthaleri

Dominates Männchen von Nannostomus mortenthaleri. Leichte Flossenschäden sind aufgrund des Rangordnungsverhaltens bei dieser Art normal. Das ist harmlos und heilt von alleine.

Nur dominante Männchen zeigen das intensive Rot zwischen den dunklen Längsbinden. Im Rang niedrig stehende Männchen verblassen und nehmen Weibchenfärbung an. Umgekehrt können dominante Weibchen einen ordentlichen Rotanteil entwickeln. Der Purpurziersalmler ähnelt in seinem Verhalten also eher einem kleinen Malawibuntbarsch (Mbuna) als einem Ziersalmler. Man sollte die Art darum auch unbedingt im größeren Trupp pflegen, da sich sonst, genau wie bei den Mbunas, ein Tyrann enwickeln kann, der u. U. alle Artgenossen so stark unterdrückt, dass es sogar zu Todesfällen kommen kann. Für die Pflege im Gemeinschaftsaquarium ist die Geschlechterzusammensetzung unerheblich. Das Erkennen der Geschlechter ist aber wichtig, wenn man züchten möchte.

Bei allen Ziersalmlern hat sich die Form der Afterflosse als verlässlichstes Geschlechtsmerkmal herausgestellt. Leider sind die Unterschiede ausgerechnet bei N. mortenthaleri sehr schwach ausgeprägt. Die Afterflosse erwachsener Männchen ist an der Vorderkante stets leicht konvex, beim Weibchen hingegen gerade abgeschnitten. Darüber hinaus fehlt bei den Weibchen der helle Streifen an der Basis der Rückenflosse. Am sichersten sind die Geschlechter aber am Verhalten zu unterscheiden. Wir raten zur Anschaffung eines Trupps von 10-20 Exemplaren, die in einem größeren, sehr stark struktuierten (viele Wurzeln und dichte Bepflanzung) Aquarium gepflegt werden sollten. Hier werden die Tiere sicher auch ablaichen (sie sind Freilaicher über feinfiedrigen Pflanzen). Zwar kommt im Gemeinschaftsbecken kaum Nachwuchs hoch, da die erwachsenen Tiere arg kannibalisch sind, aber man weiß zumindest, ob wirklich Weibchen im Trupp vorhanden sind und kann sie auch zum Zuchtansatz gezielt herausfangen.

In Importen befinden sich aus unbekannten Gründen leider oft sehr viel mehr Männchen als Weibchen. Nachzuchten sind schwer zu bekommen, da die Zucht wenig produktiv ist. Meist züchten Salmlerliebhaber nur für den Eigenbedarf. Alle abgebildeten Exemplare sind Wildfänge, importiert von Aquarium Glaser im August 2016.

Balzendes Männchen des Purpurziersalmlers.

Balzendes Männchen des Purpurziersalmlers.

Im in Kürze erscheinenden Bookazine werden auch die weiteren Arten der Nannostomus-marginatus-Gruppe aus Peru vorgestellt.


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Die Wasserfrösche von Sanssouci

(fs) Der Park von Sanssouci in Potsdam wurde Ende des 18ten Jahrhunderts von dem Preußen-König Friedrich II, auch als Friedrich der Große oder „der alte Fritz“ bekannt, um das von ihm 1745 begonnene und 1747 fertiggestellte Schloss Sanssouci herum angelegt. Der Name Sanssouci ist zusammengezogen aus den französischen Worten sans (ohne) und souci (Sorge). Friedrich II selbst, aber auch seine Nachfolger bauten hier noch zahlreiche weitere, der Erholung dienende Schlösser, Gebäude und sonstige Bauwerke. Heute sind der Park und seine Bauwerke der Öffentlichkeit frei zugänglich und eine der Sehenswürdigkeiten, die man nach Möglichkeit mindestens einmal im Leben selbst besucht haben sollte.

Wasserfrosch in Sanssouci

Wasserfrosch in Sanssouci

Uns führte diesmal eher der Zufall hierhin. Tante Else stürzte, verletzte sich und wurde in ein Krankenhaus gebracht, das auf die Pflege alter Menschen spezialisiert ist. Mit ihren 93 Jahren kann man Tante Else als alten Menschen bezeichnen. Glücklicherweise ist sie aber geistig frisch geblieben. Keine Frage also, dass wir Tante Else besuchen und unsere ursprünglichen Pläne ändern würden. Wir wollten zwar eigentlich nach Kroatien, aber Potsdam ist ja auch schön. Das Krankenhaus liegt nahe zum Haupteingang des Parks von Sanssouci, das Wetter war herrlich, also besuchten wir nicht nur Tantchen, sondern auch den Park.

Brunnen in den Römischen Bädern. Das Wasser fließt über eine echte Mördermuschelschale in den Trog.

Für einen wasserliebenden Menschen ist besonders der Teil des Parks um die so genannten Römischen Bäder sehr anziehend. Dieser Teil wurde vom Urgroßneffen Friedrich des Großen, von Friedrich Wilhelm IV. in den Jahren 1829-1840 errichtet. Er grenzt an einen künstlichen See und hier kann man allerlei Fische – vor allem Rotfedern (Scardinius erythrophthalmus) mit herrlich roten Flossen, aber auch Ukeleis (Alburnus alburnus) – beobachten und es gibt schönes Ziergeflügel, wie Mandarinenenten, Höckerschwäne, Blesshühner und natürlich die unvermeidlichen Stockenten. Der wundervolle alte Bestand von Sumpfzypressen (Taxodium distichum) allein macht den Besuch schon zum Erlebnis. Verglichen mit diesen Lebewesen ist Tante Else noch ein Teenie…

Am Ufer des Sees blühte die Bachnelkenwurz (Geum rivale) mit ihren eigenartigen Glockenblüten. In einem abgegrenzten Teil des Gartens wuchs und blühte Mammutblatt (Gunnera manicata). Jede dieser Pflanzen ist es wert, dass eine Geschichte über sie erzählt wird, doch jetzt kommen wir endlich zu den eigentlichen Hauptakteuren dieses Blogs. Während des Fotografierens des Mammutblattes hörte ich sie quaken: Wasserfrösche. Zunächst dachte ich, sie lebten im See oder den bachartigen Abläufen des Sees, doch dann entdeckte ich, dass die Wiese vor den Römischen Bädern in der Mitte eine Vertiefung und darin einen rechteckigen Teich aufwies. Hier tummelte sich eine Truppe von 30-40 rufenden Fröschen.

Man kann die gesamte Anzahl der Tiere nur schätzen. Wenn sie sich nicht bewegen, sind sie hervorragend getarnt. Das müssen sie auch sein, denn jedes Raubtier frisst sie – angefangen von Stelzvögeln über Ringelnattern, Marderartige, Füchse, Katzen und sogar Menschen. Das Froschessen hat in Deutschland keine nennenswerte Tradition in der Neuzeit (früher war es absolut üblich), aber im englischen Sprachraum heißen die Wasserfrösche immer noch „edible frogs“ (also „essbare Frösche“) und die französische Tradition des Froschschenkelverzehrs ist ja bis heute sprichwörtlich.

wasserfrosch ruft

Dieser rufende Wasserfrosch im Teich von Sanssouci gehört der Art Rana ridibunda (Seefrosch) an, erkennbar an den grauen Schallblasen.

Um welche Froschart handelt es sich in Sanssouci? Auf jeden Fall um Wasserfrösche, soviel ist schnell klar. Es gibt in Deutschland sechs Froscharten, drei braune mit Gesichtsmaske (Grasfrosch, Moorfrosch und Springfrosch), die man als „Braunfrösche“ bezeichnet und die nur zur Fortpflanzungszeit im Wasser leben und drei grüne ohne Gesichtsmaske, die bei uns Wasserfrösche heißen, weil sie das ganze Jahr im Wasser bleiben: den Kleinen Wasserfrosch, den Seefrosch und deren Bastard, der Teichfrosch. Dieser Bastard ist bei weitem der häufigste aller Wasserfrösche bei uns und auch in Sanssouci leben hauptsächlich Teichfrösche (Rana kl. esculenta). Wie das kommt? Darüber demnächst mehr….

Wasserfrosch Schwimmruf

Schwimmruf


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Dory: Erstnachzucht des Paletten-Doktorfisches geglückt!

(fs) Der Paletten-Doktorfisch (Paracanthurus hepatus) gehört zu den beliebtesten Doktorfischen im Meerwasseraquarium. Das hat mehrere Gründe: seine bunten Farben, die vergleichsweise geringe Endgröße (meist um 20 cm, maximal 30 cm) und das für Doktorfischverhältnisse friedliche Temperament. Nach Angaben des „National Geographic“ gehört P. hepatus zu den 10 beliebtesten Meerwasserfischen in den USA, dem weltweit größten Markt für Meerwasserfische.

Im Disney-Animationsfilm „Findet Nemo“ trat ein Paletten-Doktor unter dem Namen „Dory“ auf, dessen eigenes, abendfüllendes Sequel „Findet Dorie“ (im deutschen mit -ie, im Original mit -y) jetzt in die Kinos kommt. Leider können viele Menschen offenbar nicht zwischen Fantasie und Wirklichkeit unterscheiden und halten es zumindest für möglich, dass Fische denken und handeln können wie die Zeichentrickfiguren. Dieser fundamentale Irrglauben kostetet schon sehr vielen Fische das Leben…

Paletten-Doktorfisch

Adulter Paletten-Doktorfisch, Paracanthus hepatus

Bislang sind alle Paracanthus im Handel Wildfänge. Die Art ist zwar nicht bedroht, lokal sind jedoch bei sehr großer Nachfrage – wie sie der Film auslösen könnte – durchaus Auswirkungen auf die Bestände möglich. Viel bedeutender ist aber, dass offenbar gerade bei dieser Art die Versuchung für die Fänger groß ist, mit Betäubungsgift – einer Blausäure-Verbindung (Cyanid) – zu arbeiten. Das hat schlimme Auswirkungen. Erstens vergiftet das Cyanid langfristig die Fischer und ihre Familien, denn sie essen die Tiere, die bei dieser Fangmethode sterben. Zweitens ist die Überlebensprognose von mit Cyanid gefischten Tieren schlecht, sie sterben oft noch Monate später an den Langzeitfolgen der Vergiftung. Und drittens werden zahlreiche andere Tiere im Riff mitvergiftet und sterben.

So ist es ein toller Erfolg, dass es nun in den USA erstmals gelungen ist, Paletten-Doktoren unter Aquarienbedingungen nicht nur zum Ablaichen zu bringen, sondern auch vollständig aufzuziehen. Es gelang laut National Geographic dem Zoologen Kevin Barden vom University of Florida Tropical Aquaculture Lab, zusammen mit Rising Tide Conservation. Barden ist begeisterter Aquarianer von Kindesbeinen an, sicherlich eine Grundvoraussetzung für diesen Erfolg.

Der Originalartikel ist hier zu finden:

http://news.nationalgeographic.com/2016/07/wildlife-blue-tang-aquarium-trade/

Einen ausführlichen Artikel über die auf der Interzoo 2016 vorgestellten Meerwassernachzuchten mit Argumenten Pro und Contra zu Nachzuchten finden Sie im demnächst erscheinenden ersten Bookazine von Aqualog!


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Aqualog.de – Neuer Look, neues Konzept!

Liebe Fischfreunde,

herzlich Willkommen auf dem neuen Aqualog-Portal!

Nachdem es zuletzt auf unserer Online-Präsenz etwas ruhig geworden ist, melden wir uns pünkltich zum Start unseres neuen Aqualog-NEWS Bookazines (1. Ausgabe September 2016) auch Online zurück. Ab sofort erhaltet ihr in unserem Blog sowohl topaktuelle Kurzberichte als auch ausführliche Reportagen in hoher Frequenz. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Neuentdeckungen, Importen und der Darstellung der Aquaristik und Terraristik in ihrer bunten Vielfalt. Es werden neue Produkte präsentiert, regelmäßige Gewinnspiele veranstaltet und Umfragen rund ums Hobby gestartet.

Auch der ursprüngliche Traum von Aqualog soll wahr werden, zu jedem Fisch ein Bild! In diesem Zusammenhang entsteht eins der größten wissenschaftlich betreuten Zierfischlexika der Welt. Das Lexikon befindet sich aktuell in der BETA-Testphase und im Hintergrund sind wir fleißig am redigieren und einpflegen neuer Arten.

Wie bisher gewohnt findet ihr auf Aqualog.de regelmäßige Gewinnspiele, alle unsere Bücher, den Veranstaltungskalender und unseren einmaligen Zeitschriftenservice!

Schon bald ist auch das beliebte AqualogNEWS Archiv wieder online, in besserer Qualität als je zuvor und auch für Smartphones und Tablets optimiert – wie immer komplett kostenlos.

In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim Entdecken der neuen Seite und freuen uns euch zukünftig noch häufiger mit hochwertigen Inhalten bedienen zu können.

Anregungen und Feedback sind jederzeit willkommen: Kontakt

Aqualog Konzept 2016

 


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Top 5 Importe Juli

Platz 1 – Sphaerichthys vaillanti

Endlich können wir wieder einmal den schönsten aller Schokoguramis anbieten: Sphaerichthys vaillanti. Die Art kommt im Kapuas-Einzug im indonesischen Teil der Insel Borneo vor. Von allen Sphaerichthys-Arten ist diese nicht nur die schönste, sondern auch die am leichtesten haltbare. Das heißt aber nicht, dass sie ein anspruchsloser Fisch ist. Auf die Dauer wird man nur Freude an den Tieren haben, wenn man sie naturnah pflegt, also in sehr weichem, sauren Schwarzwasser mit viel Laub am Boden und Lebendfutter. Leider wird die innerartliche Aggressivität der Schokoguramis immer wieder unterschätzt, sicherlich der Hauptgrund, wenn Probleme mit (distressbedingten) Krankheiten auftreten.

Sphaerichthys Vaillanti Paar

Die Männchen sind erheblich unscheinbarer als die getigerten Weibchen gefärbt. Die Männchen sind es auch, denen die Maulbrutpflege obliegt. In neutraler Färbung sehen die Männchen dem Kreuzband-Schokogurami (Sphaerichthys selatanensis) sehr ähnlich, sind aber erheblich spitzköpfiger.


Platz 2 – Gymnotus carapo

gymnotus-carapo-mann

Die Anzahl der beschriebenen Arten innerhalb der Gattung Gymnotus ist in der jüngsten Zeit geradezu explodiert. Seit 1994, in diesem Jahr fand die letzte umfassende Revision aller neuweltlichen Messerfische durch Francisco Mago-Leccia statt, wurden 30 Arten neu beschrieben. Gegenwärtig gelten 39 Arten als gültig. Gymnotus-Messerfische sind zylindrisch geformt und meist ziemlich attraktiv gezeichnet. Je nach Art werden sie 10-40 cm lang.

gymnotus-carapo-mann-portrait

Der Gebänderte Messerfisch (Gymnotus carapo) ist eine der ersten je bekannt gewordenen Arten und wurde schon 1758 beschrieben. Er hat eine gewaltig weite Verbreitung in Südamerika, allerdings sollte man bedenken, dass viele frühere Meldungen der Art wohl auf falsch bestimmten Tieren beruhen. G. carapo gehört zu den groß werdenden Arten.

Eigentlich wären Gebänderte Messerfische – ungeachtet ihrer Größe – wirklich tolle Aquarienfische, denn sie sind als Sumpfbewohner mit einer Hilfsatmung ausgestattet, also sehr anspruchslos, attraktiv gezeichnet und wie alle Messerfische faszinieren sie durch ihren unvergleichlich eleganten Schwimmstil. Leider sind sie aber untereinander extrem unverträglich, weshalb selbst eine paarweise Haltung manchmal kaum gelingt. Äußere Geschlechtsunterschiede bei Gymnotus sind unbekannt. Das ist sehr schade, denn die Tiere betreiben Brutpflege und ihre Zucht wäre mit Sicherheit ein spannendes Projekt, zumal aus der Natur sowohl von Nestbau durch das Männchen, wie auch über väterliche Maulbrutpflege unter Aquarienbedingungen berichtet wurde.

gymnotus-carapo-frau-portrait

Wir haben zur Zeit sehr schöne G. carapo aus Venezuela, 12-20 cm lang, im Stock – eine gute Gelegenheit, sich an der Fischart zu versuchen…

gymnotus-carapo-paar


Platz 3 – Corydoras weitzmani WILD

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Wir haben eine Sendung herrlicher, voll ausgewachsener Wildfänge dieses extrem seltenen Corydoras aus Peru erhalten. Die Tiere strotzen vor Gesundheit!

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Die Existenz dieses Panzerwelses wurde schon angezweifelt, bzw. man glaubte, das Tier sei ausgestorben, denn die wissenschaftliche Erstbeschreibung aus dem Jahr 1971 gab „Cuzco in Peru“ als Typuslokalität des einzigartig gezeichneten Fisches an. Mehrere Expeditionen in das Gebiet um Cuzco blieben jedoch erfolglos. Heute wissen wir, dass dem Erstbeschreiber eine falsche Information gegeben wurde. Corydoras weitzmani stammt nämlich aus dem Gebiet des Madre de Dios, wo er 2004 von Zierfischfängern wiederentdeckt wurde.

corydoras-weitzmani-frau-wf-2016

Die Pflege des schönen Tieres ist sehr einfach. Es handelt sich um gesellige Fische, die immer im Trupp gepflegt werden sollten. Frühere Spekulationen, man müsse diesen Panzerwels kalt halten (Cuzco liegt in den Anden auf 3.400 m Höhe) sind natürlich völlig falsch. Tatsächlich stellt die Art weder besondere Ansprüche an die Temperatur noch an die Wasserzusammensetzung. Es handelt sich um ideale Panzerwelse für ein Gesellschaftsaquarium.

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Platz 4 – Apistogramma sp. Nanay

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Als diese großen, voll ausgewachsenen Apistogramma aus Peru eintrafen dachten wir zuerst: wow, so etwas war noch nie da! Die Artmerkmale sind bei diesem Zwergbuntbarsch: deutliche Unterbauchstreifen, ein orangefarbener Achselfleck, eine mehr oder weniger deutlich ausgeprägte orangefarbene Zone am Bauch und eine ausgezipfelte Schwanzflosse bei alten, vollentwickelten Männchen.

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Die Recherche ergab: doch, er war schon da. Dieser Apistogramma gehört in den Formenkreis um A. moae und wurde sogar bereits mehrfach importiert, so unter der Bezeichnung A. sp. „Baby face yellow tail“, A. sp. „Frank“ oder A. sp. „Nanay“. Da unter letzter Bezeichnung auch schon Nachzuchten in Umlauf waren – die Nachzucht-Tiere haben einen noch erheblich kräftigeren orangefarbenen Fleck am Bauch – habe wir sie für den aktuellen Import übernommen.

Wir freuen uns sehr, diese seltene Apistogramma-Art wieder einmal im Haus zu haben. Es sind tolle Tiere!

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Platz 5 – Hemiloricaria-Beifänge

hemiloricaria-teffeana-portrait

Die vergangenen Tage standen bei uns ganz im Zeichen der Hexenwelse. Als so genannter Beifang kamen mit dem Erstimport von Pseudoloricaria sp. (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=1698) erstaunlicherweise gleich vier verschiedene Arten von Hemiloricaria mit! Das hätten wir nie für möglich gehalten, immerhin haben ja alle diese Arten eine sehr ähnliche Lebens- und Ernährungsweise und stehen daher in direkter Konkurrenz zueinander. Es handelt sich um Hemiloricaria fallax, H. teffeana, H. castroi und H. sp. Barcelos.

hemiloricaria-castroi-frei

hemiloricaria-sp-barcelos-mann-portrait

Wie dem auch sei: aus dem gleichen Gebiet wurde mit Hemiloricaria sp. Weißdorn (= sp. Amazonas) sogar noch eine fünfte Art geschickt. Raphael Covain, ein französischer Wissenschaftler, der speziell mit Rineloricaria & Co. arbeitet, wies uns darauf hin, dass es sich aufgrund seiner Forschungen dabei um Rineloricaria platyura handelt.

Die Gattungsnamen Rineloricaria und Hemiloricaria werden derzeit von verschiedenen Wissenschaftlern unterschiedlich bewertet. Beide Gattungen wurden 1862 von P. Bleeker aufgestellt. Während die eine Gruppe von Forschern der Ansicht ist, dass die Trennung der beiden Gattungen gerechtfertigt ist, sehen andere – darunter Covain – Hemiloricaria in der Synonymie von Rineloricaria.

Wir sind keine Spezialisten für diese Fische und folgen der im deutschen Sprachraum gebräuchlicheren Auffassung, dass Hemiloricaria eine gültige Gattung ist. Wir danke auf jeden Fall Raphael Covain sehr herzlich für seine Unterstützung. Ingo Seidel half uns, die Beifänge zu Pseudoloricaria zu bestimmen, auch hierfür herzlichen Dank!


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Gewinnspiel

Gewinnspiel Ulmer 119Einfach das untenstehende Formular ausfüllen und du nimmst automatisch am Gewinnspiel teil!

GEWINNSPIEL BEENDET


Teilnahmebedingungen

Eine Teilnahme ist nur aus Deutschland und Österreich sowie ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Alle Gewinne verstehen sich ohne Deko. Die Teilnahme findet ausschließlich über www.aqualog.de/Gewinnspiel statt.

Teilnahmeschluss ist der 31.08.2016.

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn per Paketdienst.

Veranstalter dieses Gewinnspiels ist die Aqualog animalbook GmbH. Unter allen Teilnehmern entscheidet das Los unter Gewährleistung des Zufallsprinzips.

Pro Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. Eine Barauszahlung oder Übertragbarkeit des Gewinns auf andere Personen ist ausgeschlossen.

Die bei diesem Gewinnspiel von Ihnen gemachten Angaben können von der Firma Aqualog animalbook GmbH zum Zwecke der Werbung für eigene Produkte
gespeichert und genutzt werden. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt.

Die Einwilligung zur Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten können Sie jederzeit durch eine E-mail an gewinnspiel@aqualog.de widerrufen.

Top 5 Importe Juni 2016

Ompok pinnatus

Platz 1 – Ompok pinnatus

Erstmals erhielten wir aus Thailand einen ganz und gar ungewöhnlichen Glaswels, an dem sofort die unglaublich langen Barteln ins Auge fallen. Es handelt sich um die erst im Jahre 2003 beschriebene Art Ompok pinnatus. Mit den Ompok, die wir bisher importierten (siehe www.aquariumglaser.de/de/ompok-cf-fumidus_de_1594.html und www.aquariumglaser.de/de/archiv.php) haben diese Fische wenig gemein, sie sehen eher aus wie typische Glaswelse (Kryptopterus), denen sie auch im Verhalten gleichen. Die gute Nachricht für uns Aquarianer: Ompok pinnatus bleibt mit 8-9 cm Maximallänge ziemlich klein. Die ruhigen Schwarmfische sind sehr verträglich, sehr kleine Fische werden aber selbstverständlich gefressen.

Ompok pinnatus ist eine echte Bereicherung des Welsangebotes. Männchen und Weibchen lassen sich an den Brustflossenstacheln unterscheiden, die bei Männchen gesägt, bei Jungtieren und Weibchen hingegen glatt sind. Wegen des ungeheuren Bartes, den so sonst nur noch die Schwesterart Ompok eugeneiatus aus Indonesien zeigt, schlagen wir den deutschen Namen „Rübezahl-Glaswels“ vor.

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Platz 2 – Pantodon buchholzi

Pantodon-buchholzi

In den Top Ten der merkwürdigsten Süßwasserfische der Erde würde er sicher auftauchen: der afrikanische Schmetterlingsfisch, Pantodon buchholzi. Wir haben diesen seltsamen Gesellen, der etwa 10 cm lang wird, immer im Angebot. Unsere Exemplare stammen aus Nigeria.

Pantodon kann wirklich fliegen, er ist ein Gleitflieger. Die Legende besagt, dass er nicht von einem Fischkundler, sondern von einem Schmetterlingssammler entdeckt wurde, der ihn beim Fliegen erwischte und zunächst für einen Falter hielt. Pantodon ist ein Oberflächenfisch. Er lebt in der Natur in ziemlich flachem Wasser der Sümpfe. Seine zu Tastorganen umgeformten Bauchflossen helfen ihm, sich zu orientieren. In dem sauerstoffarmen Milieu kann er gut überleben, weil er mit einem Hilfsatmungsorgan Luft von der Wasseroberfläche aufnehmen und veratmen kann. Die Männchen erkennt man leicht an der anders geformten Afterflosse. Schmetterlingsfische laichen häufig im Aquarium ab, allerdings ist die Aufzucht kniffelig, da die Jungfische, genau wie die Alten, nur an der Oberfläche fressen.

Gegen artfremde Fische sind Schmetterlingsfische friedlich, sie erschrecken aber leicht, weshalb man sie nur mit ruhigen Beckengenossen pflegen sollte. Untereinander können sie zänkisch sein, aber dieses Verhalten zeigen sie nur manchmal.


Platz 3 – Hemiloricaria sp. Amazonien

Hemiloricaria

Zur Zeit haben wir diesen interessanten und schönen Hexenwels im Stock, der auch unter der Bezeichnung Hemiloricaria (oder Rineloricaria) sp. „Weißdorn“ bekannt ist. Typisch für diese Art sind die in vier Reihen angeordneten weißspitzigen Dornreihen entlang der Flanken und des Rückens. Aufgrund der dunklen Gesichtsmaske und des relativ hohen Körperbaus sehen die Fische den Störwelsen (Sturisoma) sehr ähnlich und bilden wohl eine Art Zwischenform zwischen den Hexenwelsen (Hemilorcaria) und den Störwelsen (Sturisoma).


Platz 4 – Hyphessobrycon eques

Hyphessobrycon-eques

Der Blutsalmler (Hyphessobrycon eques, früher als H. callistus oder H. serpae bekannt) gehört zu den Standard-Fischen im Angebot des Zoofachhandels. Es sind ja auch wunderschöne Fische von tief blutroter Farbe. Wilde Blutsalmler aus Paraguay sind dort allerdings so gut wie nie zu finden. Im Handel sind verschiedene Varianten des Tieres, die es nur als Nachzucht gibt. Die beliebteste davon ist der „minor“, der sich von den anderen Blutsalmler-Formen immer leicht unterscheiden lässt, denn er hat nur einen kleinen runden Schulterfleck (wesentlich größer, komma- oder strichförmig bei den anderen Varianten).

Blutsalmler sind sehr attraktiv und pflegeleicht, aber sie haben auch eine unangenehme Eigenschaft: bei den ständigen Rivalenkämpfen (die allerdings sehr schön anzusehen sind) zerzauseln sie sich gerne mal die Flossen – Blutsalmler sind nun einmal kleine Verwandte der Piranhas. Es ist daher eher selten, wenn einmal alle Tiere im Aquarium unverletzte Flossen haben. Aber diese Flossenschäden sind harmlos und heilen schnell wieder ab.

Blutsalmler werden rund 4-5 cm lang und sollten immer im Trupp gepflegt werden. Beachtet man diese Regel nicht, so fangen sie mit anderen Fischen Streit an und können sogar zu wahren Tyrannen im Aquarium werden.


Platz 5 – Poecilia mexicana Campeche

Campeche

An den Wildmollys Mittelamerikas können sich wohl noch Generationen von Wissenschaftlern abarbeiten, ohne zu unstrittigen Ergebnissen zu gelangen. In jedem Bach sehen die Tiere anders aus und außerdem gibt es innerhalb jeder Population auch noch kleine, zierliche Frühmännchen, große, kräftige Spätmännchen und Männchen, die in ihren Proportionen irgendwo dazwischen liegen. So ist es keineswegs sicher, dass die Tiere, die wir derzeit erstmals als Nachzucht aus Südostasien anbieten können, wirklich um P. mexicana oder um P. sphenops oder um P. limantouri handelt. Aber das ist ja auch eher nebensächlich, denn herrliche Tiere sind es auf jeden Fall.

Die Zusatzbezeichnung „Campeche“ – es handelt sich um den ursprünglichen Fundort dieser Population – sollte man aber unbedingt immer beibehalten, um unerwünschte Kreuzungen zu vermeiden.

Züchterisch stellen diese Fische eine echte Herausforderung dar. Im Gegensatz zu Black Molly, Silbermolly und Co. wachsen die Jungfische nämlich nur sehr langsam heran. Aber sie belohnen den Pfleger durch ihr lebhaftes Wesen und die tollen Farben. Das Farbwechselvermögen ist übrigens phänomenal. Binnen Sekunden wechseln die Tiere vom silbrigen Schlicht- und das blauschwarze Balzkleid. Bei Beunruhigung schalten sie die Farben sofort wieder aus. Aber die gute Nachricht ist: schon nach wenigen Tagen lassen sie sich kaum noch beunruhigen…


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Deutscher Zoofachhandel wählt JBL ProScan zur Neuheit des Jahres

JBL

Aqualog gratuliert JBL zur Top-Neuheit des Jahres!

Die Wasseranalyse per Smartphone hat es den Teich- und Aquaristik-Fachhändlern so sehr angetan, dass sie in der Wahl der Fachzeitschrift pet das JBL ProScan zur Top-Neuheit des Jahres 2015/16 in den Kategorien Aquaristik/Terraristik und Teich mit großer Mehrheit gewählt haben. Das JBL Team freut sich über die Auszeichnung sehr, da diese unkonventionelle Innovation einen großen Schritt zur Vereinfachung der Wasseranalyse bedeutet. Die dazugehörige kostenlose App wurde von Android-Usern 55.000 x und von Apple-Usern 45.000 x heruntergeladen. Alle bisherigen Kritiker, von wissenschaftlichen Einrichtungen bis zum Guppy-Züchter, haben die außergewöhnliche Genauigkeit von JBL ProScan inzwischen bestätigt und nutzen es besonders dann gerne, wenn sehr viele tägliche Tests durchzuführen sind.


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Steinkorallen, Kaiserfische und Koi: Farbe ist Trumpf auf der Interzoo 2016!

Steinkorallen

Zurzeit findet in Nürnberg die größte Zoofachmesse der Welt, die Interzoo statt. Es handelt sich um eine reine Fachpublikumsmesse, private Besucher sind nicht zugelassen. Die Interzoo gibt es alle zwei Jahre, abwechselnd mit der in Singapur stattfindenden Messe Aquarama. Hersteller und Produzenten von Tierbedarf aller Art stellen ihre neuesten Kreationen dem Handel vor. Der größte Teil der Aussteller kommt aus dem Bereich Hunde und Katzen, denn diese Heimtiere stellen selbstverständlich den bedeutendsten Sektor im Zoofachhandel dar.

Frank

Wir besuchten gestern die Interzoo, um mit unseren ausstellenden Geschäftspartnern aus aller Welt zu reden. Leider hatten wir nur den einen Tag zur Verfügung und unser Terminkalender war sehr voll. Darum konnten wir die allermeisten Stände nur im Vorbeigehen betrachten. Die Sichtung des dabei gemachten Bildmaterials ergab zwei klare Trends im Bereich der Aquaristik: sehr viele Aussteller werden im Bereich Meeresaquaristik tätig. Tatsächlich waren deutlich mehr eingerichtete Meeres- als Süßwasseraquarien ausgestellt. Und in der Meeresaquaristik wird eindeutig auf die unfassbar bunten Steinkorallen gesetzt, deren erfolgreiche Pflege und Zucht durch die weiterhin enorm prosperierende LED-Technik noch weiter vereinfacht wird. Da bei dieser Technologie kaum Abwärme entsteht und die Lichtfarben in beliebiger Art kombiniert werden können, erzielt man einerseits fantastische Farbkombinationen, kann aber auch andererseits Lichtmengen realisieren, die mit traditionellen Leuchtmitteln kaum zu leisten sind.

Ein zweiter, klar zu beobachtender Trend, war der, dass dort, wo Meerwasserfische ausgestellt wurden, die Nachzuchten in den Vordergrund gestellt wurden. Neben den schon lange etablierten Arten, die in großer Stückzahl gezüchtet werden – vor allem Anemonenfische in teils knalligen Zuchtformen – wurden auch Kaiserfische und andere bislang als „unzüchtbar“ geltende Fischarten ausgestellt. Das Mantra-artig heruntergeleierte Salbadern der so genannten Tierschützer, wonach vor allem die Meeresaquarstik ein Raubbau an der Natur sei, war schon immer aus wissenschaftlicher Sicht unsinnig. Doch selbst den ewig gestrigen Unbelehrbaren wird durch das Vorführen der Nachzuchtmöglichkeiten, die inzwischen technisch möglich sind, dieses Lieblingsargument genommen. Ob Nachzuchten unter dem Aspekt des Artenschutzes tatsächlich wünschenswert sind, ist eine ganz andere Frage, ebenso, ob sie wirtschaftlich sinnvoll sind.

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Süßwasseraquaristik

In der Süßwasseraquaristik wurden in diesem Interzoo-Jahr keine Tierarten vorgestellt, die man nicht schon lange im Hobby kennen würde. Stattdessen fiel auf, dass das Sortiment an kleinbleibenden, langsam wachsenden Wasserpflanzenraritäten – sozusagen das süße Gegenstück zu den Steinkorallen – immer größer wird. Auch hier ermöglicht die LED-Technologie, über relativ kleinen Aquarien relativ viel Licht zu installieren, ohne dass die Abwärme zu ernsthaften Temperaturproblemen im Becken führt.

Und schließlich: Koi kommen wieder! Natürlich waren sie nie ganz weg, aber eine ganze Weile wurde doch eher über das Koi-Herpes-Virus (KHV) als über die Fische debattiert. Das KHV löst eine schwere, oft tödlich verlaufende und unheilbare Erkrankung der bunten Zierkarpfen aus. Da freut es doch sehr, dass nun endlich wieder beschlossen wurde, die schönen Seiten des Lebens ernster zu nehmen statt sich in sinnloser und übertriebener Bedenkenträgerei und daraus folgender Agonie zu suhlen. Es wurden prachtvolle Tiere ausgestellt. Eine bessere Werbung dafür, diesen Trend in den Zoofachhandel zu übernehmen gibt es nicht. Denn auch das verwöhnte Fachpublikum konnte sich dem Reiz dieser Fische nicht entziehen, das Bassin war stets umlagert von Schaulustigen.

Die auf der Interzoo 2016 vorgestellten Novitäten werden im Herbst im Einzelhandel verfügbar sein. Wir bleiben dran….



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Das neue NEWS-Konzept – Aktueller, tiefgründiger & vielseitiger als je zuvor

Bookazine

Wie von unserem Chefredakteur im Rückblick auf 20 Jahre NEWS bereits angekündigt (siehe NEWS 119 Seite 3), wird die aktuelle Ausgabe 119 die letzte kostenlos verteilte, rein werbefinanzierte, Ausgabe der AqualogNEWS sein.

Diese Entwicklung bedauern wir sehr; wir fühlen mit jedem treuen Leser, der voller Vorfreude in den Zoofachhandel seines Vertrauens gegangen ist, in dem Wissen „die neue NEWS ist da!“.

Fakt ist aber auch, die Medienlandschaft befindet sich in Zeiten des Umbruchs, der Konsum von Informationen folgt neuen Gesetzen, ist schnelllebiger und vielseitiger geworden, zugänglicher und gleichzeitig komplexer.

Ist dies nun ein Abgesang auf das Printmedium und die Lobpreisung des Internets? Weit gefehlt!

Morgenröte!

Wir sehen in diesem Wandel in erster Linie Chancen und Möglichkeiten, glauben an das gedruckte Wort mehr denn je. In einem Meer aus Nebel und Untiefen, ist das gedruckte, redaktionell aufbereitete Wort der Leuchtturm. Es bietet Zeit zur Recherche, zur Reflektion und somit Substanz und Verlässlichkeit im Zeitalter der Schnellschüsse.

Selbstverständlich hat auch das Internet seine Vorzüge, vor allem in Bezug auf Aktualität und Reaktionszeit. Warum also nicht die Stärken eines jeden Mediums ausspielen und ein ganzheitliches Konzept entwickeln, das die Kernkompetenzen der NEWS – Aktualität, Vielfalt und fundierte wissenschaftliche Informationen – auf ein neues Level hebt?

Das Beste aus zwei Welten

Wir blicken zurück auf 20 Jahre Erfahrung, haben uns durch die Bereitschaft des Wandelns in dieser Zeit zum auflagenstärksten deutschsprachigen Fachmagazin im Bereich Aquaristik und Terraristik entwickelt und wir haben stets zugehört: Was wollen die Leser? Was geht in der Branche vor sich? Wo können wir uns verbessern?
Dies ist die Basis für unser neues Konzept „das Beste aus zwei Welten“:

Aqualog.de – Relaunch

Ab Anfang August bieten wir eine überarbeitete Aqualog.de Website mit topaktuellen Kurzberichten in hoher Frequenz. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Neuentdeckungen, Importen und der Darstellung der Aquaristik in ihrer bunten Vielfalt. Neue Produkte werden präsentiert, es finden regelmäßige Gewinnspiele und Umfragen statt und der Traum von Aqualog soll wahr werden, zu jedem Fisch ein Bild!

Daher entsteht in den nächsten Jahren auf Aqualog.de das womöglich größte wissenschaftlich betreute Zierfischlexikon der Welt. Dies ist unser kostenloser Beitrag zum Erhalt des Hobbys.

Aqualog NEWS – Das Bookazine

Das neu konzipierte Bookazine ist wie der Name erahnen lässt, eine Mischung aus Buch und Magazin. Dieses hochwertige, broschierte Bookazine enthält über 140 Seiten geballter Information, ein Muss für alle Aquarianer und das ideale Sammelstück zum Hobby.

Die erste Ausgabe erscheint im Herbst dieses Jahres, ab 2017 gibt es dann zwei Ausgaben pro Jahr, eine Frühjahrs- und eine Herbstausgabe.
Inhaltlich bietet jedes NEWS Bookazine fundierte Hintergrundinformationen zu Themen die auf Aqualog.de  bereits kurz angerissen wurden. Die spannendsten Online-Themen werden redaktionell aufgearbeitet und vertieft, es werden ganze Fischgruppen systematisch abgebildet und beschrieben (wie in früheren Aqualog Büchern), wir stellen Züchter, Zoos und Aquarien vor, zeigen Lebensräume, Kuriositäten und so viel mehr…Kurzum wir bieten allen Liebhabern der Aquaristik die perfekte Mischung aus Buch und Magazin: Aqualog NEWS – Das Bookazine.
Reservieren Sie sich jetzt die erste Ausgabe zum Kennenlern-Preis von 9,90 EUR statt 14,90 EUR. Füllen Sie hierzu den entsprechenden Abonnement-Abschnitt aus oder Jetzt registrieren

Bookazine no1 Preview

 


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Eure Meinung ist gefragt!

Umfrage 2016

Es liegt uns sehr am Herzen sämtliche Aqualog Inhalte stets nach den Bedürfnissen unserer Leser auszurichten und Euch so die Informationen und Themen zu bieten, die Euch wirklich bewegen.

In diesem Zusammenhang haben wir eine kurze Umfrage erstellt (Dauer 3-5 Minuten):
<<<ZUR UMFRAGE>>> Wir freuen uns über jeden Teilnehmer und bedanken uns schon vorab für das aktive Mitwirken!

Euer Aqualog-Team

Top 5 Importe März 2016

Platz 1 – Zenarchopterus dunckeri

Die wundervollen großen Halbschnäbler der Gattung Zenarchopterus werden nur sehr selten angeboten, da die Tiere während der Eingewöhnung sehr schreckhaft sind und sich leicht verletzen. Wir sind darum besonders stolz, dass uns der erfolgreiche Import einer kleinen Gruppe voll ausgewachsener Exemplare der Art Zenarchopterus dunckeri aus Taiwan gelang. Es handelt sich bei den rund 15 cm langen Exemplaren um zwei Männchen und drei Weibchen. Trotz des langen Gonopodiums, das eindeutig zeigt, dass die Fische eine innere Befruchtung durchführen, sind sie nach allem, was man weiß, eierlegend.

Im Aquarium brauchen diese Tiere viel Platz, bakterienarmes, hartes Wasser und einen pH-Wert über 8. Wer mag, kann die euryhalinen Fische auch in Brack- oder Meerwasser pflegen, unbedingt nötig ist ein Salzzusatz aber nicht. Am liebsten fressen diese Oberflächenfische Flockenfutter, aber sie nehmen auch andere Futtermittel. Wichtig ist nur, dass das Futter an der Oberfläche schwimmt, abgesunkenes Futter wird nicht mehr beachtet. Als Abfallverwerter sollten unbedingt nur völlig friedliche Fische (z.B. Panzerwelse) gewählt werden. Neugierige Beckenbewohner, die die Zenarchopterus von unten überraschend anschwimmen, können die Halbschnäbler buchstäblich (!) zu Tode erschrecken. Einmal erfolgreich eingewöhnt sind die Tiere viele Jahre im Aquarium haltbar.


Platz 2 – Betta splendens Pla Kat Koi

Erneut konnten wir ein Sortiment dieser extravaganten und außerordentlich seltenen Kampffisch-Variante importieren. Als Pla Kat bezeichnet man die kurzflossigen Kampffische. Einige Exemplare des aktuellen Imports zeigen wir Ihnen hier, darunter ein (extrem seltener) Albino, weitere Bilder und Informationen zu den Tieren finden Sie hier: http://www.aquariumglaser.de/de/betta-splendens-koi_de_1647.html und hier: http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=997


 Platz 3 – Channa sp. True Blue

In ganz kleiner Stückzahl konnten wir diesen wunderschönen Schlangenkopf aus dem Norden Indiens importieren. Es handelt sich um eine Channa stewartii nahestehende Art. Wie dieser wird der „True Blue“ etwa 25 cm lang. Bei den beiden fotografierten Tieren sind deutliche Farbunterschiede feststellbar. Vermutlich ist das etwas kleinere Tier (das Exemplar ist 15,5 cm lang, der größere Fisch 18 cm) ein Weibchen.


Platz 4 – Peckoltia sp. L135

Gerade ist Saison für eine der schönsten Peckoltia-Arten, nämlich L135. Sie stammt aus dem Rio Negro und ist leicht an dem „Wurmlinienmuster“ auf dem Kopf zu erkennen. Nur Peckoltia braueri aus dem Takutu River und L121 aus Guyana haben ebenfalls ein solches Muster, doch eine deutlich andere, weniger kontrastreiche Körperfärbung.

Die Art wird etwa 15 cm lang. Die Männchen (in unseren Bildern das orangefarbene Tier) unterscheiden sich von den Weibchen (das weiße Tier) nur geringfügig in der Körperform, so dass Paare oft nicht leicht zusammengestellt werden können. Andererseits ist die Zucht der attraktiven Tiere im Aquarium bereits geglückt.


Platz 5 – Polypterus endlicherii Nachzucht

Dieser großwüchsige Flösselhecht (die Tiere werden mit etwa 40 cm Länge geschlechtsreif, können aber bis zu 70 cm lang werden) kommt eigentlich aus Afrika. Dort ist er weit verbreitet, vom Nil bis in den Niger, jedoch nur schwer zu fangen.



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Top 5 Importe Februar 2016

Platz 1 – Pseudomystus heokhuii

Der hübsche Zwerghummelwels von Sumatra wurde erst 2008 entdeckt und beschrieben. Wir konnten die Art jetzt erstmals importieren. P. heokhuii wird etwa 6 cm lang und ist sehr friedlich.

Obwohl Pseudomystus heokhuii in der Natur in extremen Schwarzwasserbiotopen vorkommt, die einen pH von 3,5-4,5 aufweisen, passt sich die Art sehr gut an andere Wasserwerte an. Die Weibchen entwickeln einen guten Laichansatz und sogar im Photobecken war ein Balzverhalten des Männchens zu beobachten. Es scheint also, als wäre dieser hübsche Hummelwels auch im Aquarium nachzüchtbar.


Platz 2 – Satanoperca rhynchitis

Wir haben wunderschöne deutsche Nachzuchten dieses raren Erdfressers erhalten. Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung als Satanoperca rhynchitis 2012 war die Art im Hobby als Satanoperca sp. „Red Lips“ bekannt. Da unsere Jungtiere die roten Lippen erst noch entwickeln müssen, ergänzen wir diese News mit dem Bild eines erwachsenen Tieres. Und als besonderes Bild können wir eine Biotopaufnahme beisteuern, die das Tier im natürlichen Lebensraum in Französisch Guyana zeigt.


Platz 3 – Teleocichla centrarchus

Teleocichla sind strömungsliebende Zwergbuntbarsche aus Brasilien. Sie sind sehr eng mit den Hechtcichliden der Gattung Crenicichla verwandt. Entdeckt wurden Teleocichla erst sehr spät, nämlich 1988; von den gegenwärtig 18 bekannten Arten sind erst 8 wissenschaftlich beschrieben. Gattungstypus ist Teleocichla centrarchus, den wir jetzt wieder einmal anbieten können.

Mit ca. 12 cm (Männchen) bzw. 8 cm (Weibchen) ist T. centrachus eine der größten Arten der Gattung. Wie bei allen Teleocichla ist die Schwimmblase reduziert, die Fische schwimmen darum so gut wie nie im freien Wasser. Sehr kleine Fische werden gefressen, jedoch sind T. centrachus gegen andere Fische ansonsten als friedlich einzustufen.

T. centrarchus stammt aus dem Rio Xingu, sollte also warm gehalten werden (28-30°C). Aus dem Xingu sind weitere 6 Arten Teleocichla bekannt; da sich die Arten in Schreckfärbung außerordentlich ähneln, ist es immer möglich, dass sich auch vereinzelt Beifänge anderer Teleocichla-Arten zwischen T. centrarchus befinden.


Platz 4 – Leporinus brunneus Ventuari

Erneut konnten wir diesen wundervollen Großsalmler – die Art erreicht eine Gesamtlänge von 25-30 cm – aus Venezuela importieren. Die Art besiedelt den Einzug des Orinoko und des Rio Negro und ist farblich sehr variabel. Als wichtiges Artmerkmal kann der orangefarbene Punkt auf dem Kiemendeckel unterhalb des Auges gelten. Je nach Herkunft ist der Mittelstreifen als vollständiges Band oder in eine Punktreihe aufgelöst und auch die Intensität der Rotfärbung der Flossen und der Kehle variiert herkunftsbedingt erheblich.

Unsere Fische sind 12-18 cm lang und somit fast ausgewachsen bzw. geschlechtsreif. Sie stammen aus dem Rio Ventuari. Diese Population zeichnet sich durch einen besonders hohen Rotanteil in der Färbung aus.

Derzeit können wir wieder diesen kleinen und farbenprächtigen Channa anbieten. Die Art erreicht nur 12-15 cm Länge. Sie ist wissenschaftlich noch unbeschrieben; gefunden wird sie im Grenzgebiet zwischen Thailand und Burma.


Platz 5 – Channa sp. Fire & Ice


Diese wunderschöne Art gehört in den engeren Verwandtschaftskreis von Channa gachua und ist, wie dieser, ein Maulbrüter. Sie wurde auch schon im Aquarium nachgezüchtet. Da der kleine Channa, den man immer unzweifelhaft an der charakterstischen Gesichtszeichnung erkennen kann, zu den aggressivsten Vertretern seiner Gattung zählt, hält man ihn am besten einzeln, wozu ein relativ kleines Aquarium bereits ausreichend ist. Nur zur Zucht setzt man Paare zusammen. Das entspricht dem Verhalten in der Natur; hier leben die Fische außerhalb der Paarungszeit ebenfalls einzeln. Als Futter gibt man am besten Insekten, z.B. Heimchen entsprechender Größe, die auch tiefgefroren gern genommen werden.



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25. Aqua Fisch lädt zum Schwärmen ein

AQUA FISCH 2015

Paradies für Fischfreunde: Die 25. Aqua-Fisch bietet vom 4. bis 6. März 2016 Einkaufs- und Informationsmöglichkeiten rund ums Angeln, Fliegenfischen sowie die Aquaristik und Terraristik
Friedrichshafen – Nach dicken Fischen halten zahlreiche Angelfans, Fliegenfischer und Aquarianer vom 4. bis zum 6. März in Friedrichshafen Ausschau. Zum 25. Geburtstag der internationalen Messe für Angeln, Fliegenfischen und Aquaristik präsentieren auf 15 000 Quadratmetern über 160 Aussteller Unterwasser-Exoten und Klassiker sowie die neuesten Trends rund um Ruten, Köder und Aquariengestaltung.

Über eine Million Deutsche waren 2015 in heimischen und ausländischen Gewässern auf der Suche nach dem großen Fang. Der Angelsport bewährt sich als Möglichkeit, wieder mit der Natur in Kontakt zu kommen, als Flucht vor dem stressigen Alltag, aber auch als ehrgeiziger Wettbewerb. Die passende Ausrüstung bietet die internationale Fisch-Schau am Bodensee: In der Halle A7 finden Hobbyfischer Angeln, Netze und Köder sowie die passenden Profi-Geräte von Echoloten über GPS-Geräte bis hin zu Booten. Wer bunte Unterwasserlebewesen aus fernen Ländern daheim ansiedeln möchte, wird im Aquaristik-Bereich in der Halle B5 fündig. „Die Aqua-Fisch bietet für Fischfans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Möglichkeit, sich über die neuesten Trends zu informieren und für die kommende Saison einzukaufen. Das Rahmenprogramm ergänzt diese Möglichkeiten durch Experten-Vorträge und Mitmachaktionen“, erklären Messechef Klaus Wellmann und Projektleiterin Petra Rathgeber.

Angeltechniken, Fischfanggebiete und die neusten Trends stehen im Fokus der Vorträge, die Experten täglich im Angelforum in Halle A7 halten. Welche Fische in baden-württembergischen Gewässern geangelt werden können und welche Themen die Branche beschäftigen, beantwortet der Landesfischereiverband (LFV) Baden-Württemberg mit seinen Mitgliedsverbänden. Neben Informationen am Stand bietet er mit einem großen Schaubecken Einblicke in die regionale Fischwelt. Im Becken anzutreffen ist der Hecht, eine der größten und bekanntesten heimischen Arten und damit zu Recht Fisch des Jahres 2016. Angler und Fliegenfischer, die von großen Fängen nicht nur träumen, können diese per Beweis-Schnappschuss beim neuen Wettbewerb „Big Fish“ einreichen. Die Fotos werden im Foyer Ost ausgestellt.

Geschick und Zielvermögen können bei der „Casting-Demo“ der Jugendabteilung des Regionalverbandes Südwürttemberg-Hohenzollern beobachtet sowie selbst unter Beweis gestellt werden. Hier gilt es, mit der Angelschnur beziehungsweise dem an der Rute befestigten Köder exakte Weit- und Zielwürfe zu absolvieren. Der Nachwuchs steht im Foyer Ost im Mittelpunkt. Mit Aktionselementen wie Angeln für Kinder und dem Kinderkino werden junge Fischfreunde an den Sport herangeführt. Ein Malwettbewerb im Vorfeld der Messe lädt Schüler dazu ein, sich kreativ mit der bunten Unterwasserwelt auseinander zu setzen. Die dabei entstehenden Bilder werden während der Messe in einer Ausstellung präsentiert. Die Kunst des Fliegenfischens wird in einem eigenen Areal ebenfalls im Foyer Ost erlebbar.

Für Fans der Aquaristik liefert die Messe eine Austauschplattform und einen Überblick über die neuesten Trends und Produkte. An die Produktvielfalt von exotischen Unterwasserlebewesen und -pflanzen schließt sich die Fischbörse des Aquarienvereins Multicolor Ailingen an. Sportlich geht es bei der Betta Show der Kampffischfreunde mit internationaler Jury zu. Auf „Du und Du“ mit dem Reptil: Die Sonderschau der Reptilienfreunde Oberschwaben bietet Terraristik-Liebhabern die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und unterschiedlichste Terrarien zu bestaunen.
Die Aqua-Fisch ist am Freitag, 4. März und Samstag, 5. März von 9 bis 18 Uhr und am Sonntag, 6. März von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet elf Euro, ermäßigt neun Euro. Für Familien ist eine Familienkarte für 26 Euro erhältlich. Weitere Informationen, Bilder sowie die Übersicht zum Vortragsprogramm unter: www.aqua-fisch.de.


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