Neue Zeitschriften im November 2016

Auch im November haben wir wieder viele neue Zeitschriften/Magazine für euch in unseren Zeitschriftenservice aufgenommen – diese könnt ihr ohne Abo einfach einzeln kaufen, innerhalb Deutschlands sogar ohne Versandkosten!

discus-live-61
Discus live 61
(Oktober 2016)

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garten-teich-4-2016
Garten & Teich
4/2016

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2016-11_cover
DATZ 11
(November 2016)

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amazonas-68-zuchterfolge-bei-grundeln
Amazonas 68
„Zuchterfolge bei Grundeln“
(November/Dezember 2016)

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Futtertiere
Terraria 62
Ungewöhnliche Futtertiere

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aquaristik-aktuelle-suesswasserpraxis-6-2016
Aquaristik
aktuelle Süßwasserpraxis 6/2016

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caridina-cover
Caridina 4/2016

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Ja ist denn schon Weihnachten? Das große JBL XMAS-Gewinnspiel 2016

Ab sofort startet das große JBL Weihnachts-Gewinnspiel mit vielen tollen Preisen – der Versand erfolgt natürlich pünktlich zum Weihnachtsfest! Teilnahmeformular siehe unten (Teilnahmeschluss ist der 12.12.2016).

Diese Preise erwarten euch:

Platz 1 – JBL ProFlora u504

1 Platz - JBL ProFlora u504

JBL ProFlora u504

• CO2 – Düngeanlage für die optimale Versorgung von schnell und langsam wachsenden Pflanzen in Süßwasser-Aquarien von 20 bis 400 l
• Professionelle Pflanzenpflege: Präzise Dosierung durch Druckminderer. Gleichmäßige Ausströmung, effektive Verteilung durch Keramik-Diffusor. Kontrolle: Blasenzähler mit Rücklaufsicherung und CO2-/pH-Test
• Durch Aufschrauben des Adapters (JBL Adapt u-m, nicht enthalten) kann auf Mehrwegflaschen umgerüstet werden
• Einweg-Vorratsflasche TÜV-geprüft. Kein Abrutschen des Schlauches durch Schlauchverschraubungen, Rückschlagventil verhindert Wassereindringen in Flasche
• Lieferumfang: 500 g Einweg CO2-Flasche, Druckminderer, 3 m Schlauch, Blasenzähler mit Rückschlagventil, Keramikdiffusor, Dauertest mit Reagenzien, Inbusschlüssel für Wechsel auf Mehrwegsystem, 2x Pflanzendünger 100 ml, 1x Tagesdünger 10 ml
Mehr Informationen unter: JBL ProFlora u504


Platz 2 – JBL CristalProfi e 901 greenline

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• Außenfilter für sauberes und gesundes Aquarienwasser: Geschlossenes Wasserkreislaufsystem für Aquarien von 90 – 300 Litern (80 – 120 cm)
• Komplett ausgestattet und anschlussfertig: Eingebaute Schnellstart-Einrichtung, Filterstart ohne Wasseransaugen. Einfacher Zusammenbau
• Extreme Laufruhe bei 900 l/h Pumpenleistung. Patentiertes Vorfiltersystem: hohe/ biologische Filterleistung mit 7,6 l Volumen, Wasserstopp, Schlauchanschlüsse um 360° drehbar, leicht wechselbare Filtermassen
• TÜV geprüft, Sicher und Energieeffizient: Weniger Stromverbrauch als bei vergleichbaren Vorgängermodellen – gleichbleibende Leistungsstärke
• Lieferumfang: Außenfilteranlage für Aquarien, JBL CristalProfi e901 greenline, inkl. Schläuchen, 12/16 Rohren, Ansaugkorb, Winkel, Saughaltern, Filtermassen (Biofilterkugeln und Biofilterschaum), Maße (l/h/b): 180 x 210 x 405 mm
Mehr Informationen unter: JBL CristalProfi e 901 greenline


Platz 3 – JBL TestLab ProScape

jbl-testlab-proscape
• Einfache und sichere Kontrolle der Wasserwerte von Aquarien. Bestimmung von: pH-Werte, Karbonathärte, CO2-direct, Eisen, Magnesium Süßwasser, Kalium, Phosphat, Silikat und Nitrat
• Reagenzien zu Wasserproben zugeben, mit Farbkarte vergleichen, Werte ablesen und auf Protokollblatt nachsehen ob und welche Handlungen empfohlen werden
• Labor-Komparatorsystem zum Ausgleich von Wassereigenfärbung, Analyseprotokoll, Anleitung zur Problemlösung, CO2-Tabelle
• Kindersichere Reagenzflaschen, wasserfester Kunststoffkoffer, nachfüllbares Set
• Lieferumfang: 1 Testkoffer für bepflanzte Aquarien. Inkl. 9 Reagenzien, 6 Glasküvetten, 2 Spritzen, 3 Dosierlöffel, Thermometer, Komperatorblock, 2 Kunststoffküvetten, Farbkarten, Kugelschreiber, Protokollblätter, Bedienungsanleitung
Mehr Informationen unter: JBL TestLab ProScape


Platz 4-10 – JBL ProScan

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• Wasseranalyse und -diagnose per Smartphone: Einfache und sichere Kontrolle der Wasserwerte von Süßwasser-Aquarien. Bestimmung von: Gesamthärte, Karbonathärte, pH-Wert, Nitrit, Nitrat, Chlor und CO2-Errechnung
• Die neue Generation der Wasseranlayse: Kostenlose ProScan-App herunterladen, Teststreifen ins Aquariumwasser tauchen, zur Analyse auf die Farbkarte legen, Farbkarte wird abgescannt, Werte werden ermittelt
• Schnelle Diagnose – genaue Ergebnisse: Testwerte werden als Zahlenwerte angezeigt und zusätzlich ausgewertet (Gut, Mittel, Schlecht). Zusätzliche Optimierungsanzeige für Süßwasser-Aquarien und Teich
• Kompatibel mit iPhone und iPad: Erfordert iOS 5.0 oder neuer, Android-Version 4.0 oder höher und eine Kamera mit Auto-Fokus.
• Lieferumfang: 1 Packung ProScan. Inhalt: 24 Wasseranalysestreifen, 1 ProScan Farbkarte, 1 ProScan App zum kostenlosen Herunterladen
Mehr Informationen unter: JBL ProScan


Das Gewinnspiel wurde am 13.12.2016 beendet und die Gewinner per E-Mail benachrichtigt.


Teilnahmebedingungen
Eine Teilnahme ist nur aus Deutschland und Österreich sowie ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Alle Gewinne verstehen sich ohne Deko. Die Teilnahme findet ausschließlich über www.aqualog.de statt.
Teilnahmeschluss ist der 12.12.2016.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn per Paketdienst.
Veranstalter dieses Gewinnspiels ist die Aqualog animalbook GmbH. Unter allen Teilnehmern entscheidet das Los unter Gewährleistung des Zufallsprinzips.
Pro Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. Eine Barauszahlung oder Übertragbarkeit des Gewinns auf andere Personen ist ausgeschlossen.
Die bei diesem Gewinnspiel von Ihnen gemachten Angaben können von der Firma Aqualog animalbook GmbH zum Zwecke der Werbung für eigene Produkte
gespeichert und genutzt werden. Eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt.
Die Einwilligung zur Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten können Sie jederzeit durch eine E-mail an gewinnspiel@aqualog.de widerrufen.

Top Importe: Oktober 2016

Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top-Importe mit freundlicher Unterstützung vom weltbekannten Großhändler für tropische Süßwasserfische – Aquarium Glaser!

Nothobranchius eggersi

Aquarium Glaser hat zwei weitere Schmuckstücke aus der Gattung Nothobranchius erhalten, nämlich Fundortvarianten von N. eggersi. N. eggersi „Blau“ hat die Fundortbezeichnung „Ukuni“, N. eggersi „Rot“ das Fundortkürzel TSTS 2010/13. Es sind herrliche Fische, von denen Sie nur eine sehr begrenzte Anzahl im Stock haben!

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Hyphessobrycon sp. Red-Blue Peru Tetra jetzt H. margitae!

Dieser etwa 4-5 cm lang werdende Fisch gehört sicher zu den schönsten Salmler-Arten. Die Art ist kürzlich wissenschaftlich als Hyphessobrycon margitae beschrieben worden. Sie stammt aus Peru, nach Angaben der Exporteure aus der Region Loreto, Einzug des Rio Nanay. Bezüglich des Verhaltens und der Färbung besteht auch einige Ähnlichkeit zum Königssalmler (Inpaichthys kerri). Manchmal wird der „Red-Blue Peru Tetra“ auch mit dem Peru-Kaisersalmler, Hyphessobrycon nigricinctus verwechselt, der jedoch ein viel schmaleres Mittelband hat.
Hyphessobrycon margitae ist ein friedlicher Fisch, der sich ausgezeichnet für gut gepflegte Gesellschaftsaquarien eignet. Gegenwärtig kann Aquarium Glaser wunderschöne Wildfänge anbieten, wir hat aber auch häufiger Nachzuchten im Stock.

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Acestridium dichromum

Aquarium Glaser hat den sehr seltenen Zwergsaugwels Acestridium dichromum aus Venezuela erhalten. Die Art wird nur 5-6 cm lang und man könnte sie als „Chamäleon-Zwergsaugwels“ bezeichnen, denn wenn sie auf grünen Pflanzen sitzen kann, färbt sie sich in leuchtendes Grün, auf Steinen oder Wurzeln binnen weniger Tage in Braun um.

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Chromaphyosemion bitaeniatum LAGOS

Dieser wunderschöne Prachtkärpfling wird nur sehr selten als deutsche Nachzucht angeboten. Aquarium Glaser hat zur Zeit einige solcher Nachzuchttiere von der Fundortform Lagos (Nigeria) im Stock, voll ausgefärbt und sehr farbig. Diese Art eignet sich gut für Gesellschaftsaquarien mit friedlichen kleinen Fischen (Salmler, Barben, Welse etc.).

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Hypostomus luteus

Der wohl prächtigste aller Saugwelse, Hypostomus luteus aus Paraguay, ist bei Aquarium Glaser eingetroffen. Erst erwachsene Tiere färben in die fantastische, rotgelbe Färbung um. Das Jugendkleid ist schwarz mit hellen Punkten. Alle Tiere sind 35-40 cm lang.

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Brachygobius sabanus Thailand

Aus Thailand wurden diese sehr hübschen Goldringelgrundeln erhalten. Die Bestimmung von Goldringelgrundeln ist immer noch in vielen Fällen eine sehr kniffelige Angelegenheit und gelingt oft nur mit vielen Fragezeichen. Brachygobius sabanus wurde ursprünglich von Borneo (Sabah) beschrieben, die Tiere von Aquarium Glaser stammen aber aus Thailand. Die der Erstbeschreibung von B. sabanus beigefügte Abbildung stimmt aber sehr gut mit unseren Tieren überein.
B. sabanus wird nur etwa 2,5 cm lang und ist individuell recht variabel gefärbt. Die Tiere leben in reinem Süßwasser. Sie laichten sogar in der Anlage ab! Zunächst wurde angenommen, der Laich wäre verpilzt, weil er recht schnell weiß wurde. Doch als nach zwei Tagen der „verpilzte“ Laich immer noch da war und energisch vom Papa verteidigt wurde, schaute man nochmal genauer hin. Da waren die Augen der Embryonen schon deutlich zu erkennen! Was für verpilzten Laich gehalten wurde, war in Wirklichkeit der weiße Dottersack. Leider schlüpften die Larven ausgerechnet am Wochenende nachts, als keiner in der Anlage war. Jedoch dürfte die Aufzucht von B. sabanus ohne allzu große Schwierigkeiten möglich sein.


Protopterus sp. Marble Albino

Aus dem Kongo hat Aquarium Glaser diese extrem seltene Mutante eines Lungenfisches (wohl Protopterus annectens brieni) erhalten. Das rote Auge zeigt den Albino, das Tier ist am Körper aber nicht etwa weiß, sondern gescheckt. Nur eines unter Millionen von Exemplaren ist wohl Träger dieser Mutation. Erstaunlich ist, dass das Tier in der Natur zu seiner Größe von 40-50 cm heranwachsen konnte. Es zeigt aber auch deutlich, dass es absolut lebens- und konkurrenzfähig zu normal gefärbten Artgenossen ist


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QUIZ: Wo haben wir dieses Bild aufgenommen?

Die AQUALOG Blogger waren unterwegs. Wo haben wir wohl diese schöne Stuckarbeit gesehen? Es zeigt ein Pärchen Flächentürkis-Diskus mit halbwüchsigen Jungtieren. Flächentürkis sind eine Zuchtform des Blauen Diskus, Symphysodon haraldi, in manche Stämme wurde wohl auch Grüner Diskus, Symphysodon aequifasciatus eingekreuzt. Flächentürkis-Diskus entstanden in den 1950er Jahren, wie der Türstock mit Jahreszahl eindrucksvoll belegt. Die Pflege und Zucht solcher Tiere galt bis in die späten 1980er als Krönung der Laufbahn jedes zünftigen Aquarianers. Es wurden zeitweise geradezu unsinnige Preise für diese Fische bezahlt.

Wo haben wir diese Stuckarbeit fotografiert?

Wo haben wir diese Stuckarbeit fotografiert?

Ich erinnere mich an einen Flächentürkis-Wildfang, der im Jahr 2000 als Wildfang über Manaus importiert wurde. Das Tier erregte gehöriges Aufsehen; es zeigt, dass auch Zuchtformen in freier Natur überleben können. Eine Naturform stellte das Tier nicht dar, schließlich gibt es ja auch in Brasilien viele Aquarianer. Wahrscheinlich hatte ein Aquarianer Flächentürkis-Diskus in der Hoffnung ausgesetzt, dass diese sich in der Natur leicht vermehren würden und später dann für den Export gefangen werden könnten.

Dieser Flächentürkis-Diskus wurde im Jahr 2000 als "Wildfang" via Manaus importiert.

Dieser Flächentürkis-Diskus wurde im Jahr 2000 als „Wildfang“ via Manaus importiert.

Wir wissen aber von Goldfisch und Guppy, dass sich solche verwilderten Populationen sehr schnell zu wildfarbenen Tieren zurückverwandeln. Jedenfalls hat man später nie wieder von Flächentürkis-Diskus-Wildfängen gehört.

Diskusfische kann man heutzutage ebenso leicht im Aquarium pflegen wie jeden anderen Fisch. Die Probleme früherer Tage hatten ihre Ursache hauptsächlich in den für diese Fische unzulänglichen Transportmethoden. Anspruchsvoll sind Diskus eigentlich nur in einer Hinsicht: sie brauchen sauberes, keimarmes Wasser. Die chemische Zusammensetzung des Wassers (pH-Wert, Härte) ist für Diskus aus physiologischen Gründen (fast) egal, man sollte sie aber wegen der dort erheblich niedrigeren Keimdichte bevorzugt in sehr weichem und ziemlich sauren Wasser pflegen. Viel wichtiger sind jedoch relativ hohe Temperaturen, Diskusfische erkranken bei dauerhafter Haltung unter 28°C sehr leicht. Besser sind Temperaturen um 30°C, dazu kräftige Strömung, Sandboden, sekundäre Pflanzenstoffe aus Totlaub, Torf und Erlenzäpfchen und Artgenossen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Buntbarschen sind Diskus zumindest außerhalb der Fortpflanzungszeit sehr gesellige Tiere.

Moderner Flächentürkis-Diskus. Dieses Prachtexemplar stelle der Japaner Akira Ishinabe im Jahr 2008 auf dem Diskus-Championat in Duisburg bei Zoo Zajac aus.

Moderner Flächentürkis-Diskus. Dieses Prachtexemplar stelle der Japaner Akira Ishinabe im Jahr 2008 auf dem Diskus-Championat in Duisburg bei Zoo Zajac aus.

Wer diese Ratschläge beherzigt und den wöchentlichen Teilwasserwechsel mit Wasser von gleicher chemischer Zusammensetzung bezüglich Härte und pH-Wert nicht vernachlässigt wird in aller Regel keine nennenswerten Schwierigkeiten bei der Diskuspflege haben. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man gesunde Tiere erwirbt.

So, jetzt nochmal die Quizfrage: wo wurde das Photo mit den Diskus in Stuck aufgenommen? Der Name der Stadt reicht uns als Antwort. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 10 NEWS Bookazines! Einsendeschluss ist der 20. November 2016, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Das Gewinnspiel wurde am 20.11.2016 beendet und die Gewinner per E-Mail benachrichtigt. Die Lösung lautete: Fassade des Hotels „Barons van Leyden“ in Leiden/Holland.

Fisch & Reptil 2016 (02. bis 04. Dezember)

Tummelplatz der Champions: „Fisch & Reptil“ in Sindelfingen lädt wieder zum Terrascaping-Wettbewerb ein!

Kreative Terrascaper bekommen auf der „Fisch & Reptil“ in der Messe Sindelfingen wieder eine aufregende Spielwiese: Auch in diesem Jahr lädt die mittlerweile größte deutsche Messe für Aquarien- und Terrarienfans wieder zum großen Terrascaping-Wettbewerb ein.

Drei fantastische „kaltblütige“ Tage warten wieder auf ein begeistertes Publikum: Vom 2. bis 4. Dezember 2016 treffen sich Hersteller und Händler aus ganz Europa zur Fisch & Reptil in der Messe Sindelfingen. Das Angebot, das sie dort präsentieren, ist atemberaubend. Schlangen, Fische, Echsen, Käfer, Aquarien und Terrarien … eine reiche, faszinierende Auswahl auf insgesamt 6.000 qm, dazu hochkarätiges Expertenwissen und jede Menge lehrreicher und spektakulärer Vorführungen im Rahmenprogramm. Mittlerweile ist die Fisch & Reptil zur bedeutendsten Verkaufsausstellung der Branche in Deutschland avanciert. Flankiert wird die umfangreiche Ausstellung von informativen Symposien und Workshops. Im Obergeschoss der Messe Sindelfingen halten ausgewählte renommierte Züchter auf der integrierten Tier- und Pflanzenbörse wieder eine große Auswahl an Zierfischen, Terrarientieren und Pflanzen bereit. Ein weiterer Messe-Höhepunkt ist die Sonderschau „Amazonas – Schatzkammer der Erde“: Hier werden typische Biotope und Lebewesen aus dem wohl artenreichsten Lebensraum der Erde präsentiert, darunter z.B. seltene Brackwasserfische und faszinierende Insekten.

Bild Sieger Terrascaping 2015, Bildnachweis: Messe Sindelfingen. Die strahlenden Teilnehmer des Terrascaping-Wettbewerbs auf der Fisch & Reptil 2015. Der Sieger Piet Schiller (3. von links) wurde auf der anschließenden Terrascaping-WM in Hannover zum Weltmeister gekürt.

Sieger Terrascaping 2015, Bildnachweis: Messe Sindelfingen. Die strahlenden Teilnehmer des Terrascaping-Wettbewerbs auf der Fisch & Reptil 2015. Der Sieger Piet Schiller (3. von links) wurde auf der anschließenden Terrascaping-WM in Hannover zum Weltmeister gekürt.

Als Extra-Highlight für die kreativen Terrascaper lädt die Fisch & Reptil auch in diesem Jahr wieder alle Künstler der Terrariengestaltung zum großen Terrascaping-Wettbewerb ein. Über die gesamte Dauer der drei Messetage werden die Teilnehmer wieder ihre einzigartigen Landschaften vor den Augen des Publikums gestalten: „Wir freuen uns auf fantastische individuelle Scapes, gestaltet mit Steinen, Hölzern, Wurzeln, Pflanzen und anderen Naturmaterialien“, kündigt Projektleiterin Cristina Steinfeld von der Messe Sindelfingen an. Denn schon der letztjährige Terrascaping-Wettbewerb, so die Messe-Managerin, hat sich als ein wahrer Tummelplatz für Champions erwiesen: „Piet Schiller, der Sieger unseres letzten Messe-Wettbewerbs „Sumpf – let’s get swampy“, wurde auf der anschließenden Terrascaping-WM in Hannover zum Weltmeister gekürt.“ Bestimmt war es dabei ein gutes Vorzeichen, dass der Preis für den Wettbewerbssieg damals die Startgebühr für die WM war …
Auch in diesem Jahr winken den Gewinnern des Wettbewerbs wieder attraktive „Terraristik-Preise“. Fantasiebegabte Terrascaper können sich ab sofort zu dem Wettbewerb anmelden: Alle Infos rund um die Teilnahme finden sie unter www.fisch-reptil.de
Die Fisch & Reptil findet vom 2. bis 4. Dezember 2016 in der Messe Sindelfingen statt und ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte (inkl. Symposium) ist zum Preis von 10,- Euro (Erwachsene) und 8,- Euro (ermäßigt) erhältlich. Für Kinder unter 16 Jahren ist der Eintritt frei. Wie jedes Jahr fährt an allen Messetagen außer Sonntag ein kostenloser Pendelbus von der S-Bahn-Station Goldberg.

Informationen zur Messe:
www.fisch-reptil.de


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Der Himmelblaue Taggecko, Lygodactylus williamsi, jetzt in CITES Anhang 1!

CITES, auch Washingtoner Artenschutzabkommen (WA) genannt, ist ein internationales Handelsabkommen, das den Handel mit wildlebenden Tier- und Pflanzenarten und deren Produkten regelt und dafür sorgen soll, dass durch den Handel keine Arten gefährdet werden. In manchen Fällen funktioniert das ganz gut, in anderen leider gar nicht. Welche Arten in CITES aufgenommen werden und welchen Schutzstatus diese Arten erhalten, wird in regelmäßig stattfindenden CITES-Konferenzen festgelegt.

Die Tier- und Pflanzenarten werden in so genannten Anhängen aufgeführt. Das sind einfach Artenlisten. Anhang 1 bedeutet, dass der Handel mit Wildfängen vollständig verboten ist. Anhang 2 bedeutet, dass der Handel mit Wildfängen zwar erlaubt ist, dass jedoch sowohl das exportierende wie auch das importierende Land eine individuelle Genehmigung erteilen müssen.

Ein Beispiel: wenn ich ein oder mehrere Exemplare einer Tier- oder Pflanzenart, die in Anhang 2 steht, aus z.B. Ghana nach Deutschland importieren möchte, so muss ich zunächst einen Exportantrag in Ghana stellen. Ist der genehmigt, so stelle ich damit einen Importantrag in Deutschland. Nur wenn auch der genehmigt wird, darf ich das oder die Exemplare mit allen erforderlichen Papieren importieren. Mit diesen Papieren lässt sich der legale Status der importierten Exemplare jederzeit beweisen.

Bei Arten, die in Anhang 1 gelistet sind, ist der Handel mit Wildfängen verboten, man bekommt also keine Export- und auch keine Import-Genehmigung. Hingegen ist der Handel mit Nachzuchten natürlich erlaubt, das geht schließlich niemanden etwas an. Aber damit nun nicht jeder einfach behaupten kann, seine wild gefangenen oder gesammelten Exemplare seien Nachzuchten wurde hier eine für einen Rechtstaat sehr problematische Regelung getroffen: eine Umkehr der Beweispflicht. Eigentlich gilt in einem Rechtstaat die Unschuldsvermutung. Das bedeutet, im Verdachtsfall muss der Staat dem Bürger eine Schuld nachweisen und niemals der Bürger seine Unschuld. Doch im Fall von Arten aus Anhang 1 von CITES ist das nicht so. Der Handel und Besitz eines Tieres oder einer Pflanze ist  so lange illegal, bis ich beweisen kann, dass es eine Nachzucht ist und zwar der zweiten Generation, um zu verhindern, dass man trächtige Weibchen oder Samen schmuggelt und die Jungen bzw. Sämlinge dann als Nachzucht deklariert.

Geht das überhaupt? Nun ja, im Prinzip schon. Gerade heutzutage, da DNS-Vaterschafts-Tests nur noch einen Appel und nen Knopp kosten. Eine einfache Kotprobe oder ein Stückchen Blattwerk reichen, um die Verwandtschaft zweier Individuen zu beweisen. Aber leider ist dieses Wissen bei der Bürokratie noch nicht angekommen. Und nun wird es kritisch: man muss bei CITES-Arten, die in Anhang 1 stehen irgendwie beweisen, dass sie legal sind.

Bisher war Lygodactylus williamsi frei handelbar, in Kürze wird der Handel grundsätzlich verboten. Man muss jetzt darum schnell handeln, damit man später beweisen kann, legal erworbene Tiere zu besitzen.

Bisher war Lygodactylus williamsi frei handelbar, in Kürze wird der Handel grundsätzlich verboten. Man muss darum jetzt schnell handeln, damit man später beweisen kann, legal erworbene Tiere zu besitzen.

Das geht z.B. über eine glaubwürdige Einkaufsquittung. Der Himmelblaue Taggecko, eine beliebte und sehr gut züchtbare kleine Gecko-Art war bislang überhaupt nicht in CITES (und auch sonst nicht geschützt), durfte also sowohl als Wildfang wie auch als Nachzucht frei gehandelt werden. Auf der 17. CITES-Konferenz, die ab dem 24. September 2016 zwei Wochen in Johannesburg, Südafrika stattfand, wurde Lygodactylus williamsi von „international gar nicht geschützt und frei handelbar“ zu einer Anhang-1-Art erklärt. Das ist natürlich extrem problematisch, denn viele Halter und Züchter verfügen über keinen Herkunftsnachweis (gerichtsverwertbare Kaufquittung) ihrer Tiere. Nun müssen nach dem Abschluss der Konferenz die Beschlüsse binnen 90 Tagen EU-weit umgesetzt werden. Noch ist also ein wenig Zeit, noch sind Himmelblaue Taggeckos offiziell nicht geschützt (nur nach Bundesnaturschutzgesetz EG-Verordnung 1320/2014 [EG] Anhang:B, seit dem 20.12.2014). Es ist meines Erachtens allen Pflegern und Züchtern dringend zu raten, ihre Tiere jetzt schnellstmöglich zu melden. Das kann man bei jedem Amt mit Dienstsiegel machen, auch beim lokalen Polizeiflecken. Es geht ja nur darum, einen offiziellen Zeugen dafür zu haben, dass man im legalen Besitz dieser Tiere ist. Damit werden auch Wildfänge als „Vorerwerbstiere“ legal bleiben! Also alle Lygos in ein Transportterrarium, und z. B. ab auf die nächste Polizeidienststelle, in die Bürgermeisterei oder sonstwo hin und den Besitz per Dienstsiegel mit Datum bestätigen lassen. Man kann und sollte mit Photos die Tiere dokumentieren, damit nachher niemand behaupten kann, es wären gar keine williamsi gewesen – Beamte mit Artenkenntnis bei Reptilien sind nunmal eher selten.

Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, das jetzt sehr schnell zu erledigen, die Zeit drängt ungeheuer! In ähnlichen Fällen wurde in der Vergangenheit den Haltern von uneinsichtigen Behörden manchmal richtig Ärger gemacht. Der Halter von Lygodactylus williamsi, der keinen Beweis für den legalen Vorerwerb hat, ist, wenn das Gesetz erst einmal verabschiedet ist, auf Gedeih und Verderb der Willkür des bearbeitenden Beamten ausgeliefert. Vorbeugen ist in diesem Fall unbedingt angesagt!!!!

Ob die Listung des Himmelblauen Taggeckos in CITES, Anhang 1, sinnvoll ist? Das ist eine völlig andere Geschichte. Es gibt Argumente dafür und dagegen. Die Erfahrung in ähnlich gelagerten Fällen zeigt, dass eine solche Listung keinen positiven Einfluss auf die wildlebenden Bestände hat, sondern im Gegenteil zu einem illegalen Handel führt, der einen größeren Umfang hat, als der legale Handel zuvor. Wenn man es nicht schafft, die Bevölkerung vor Ort vom Sinn des Artenschutzes im Allgemeinen und von der des Himmelblauen Taggeckos im Speziellen zu überzeugen, sind ohnehin alle am grünen Tisch beschlossenen Gesetze vollkommen wirkungslos.

Frank Schäfer

Sie interessieren sich für mehr Hintergründe? Lesen Sie sie hier nach: https://www.aqualog.de/blog/der-himmelblaue-taggecko-die-terrarianer-koennen-ihn-retten/


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Die Sechzig-Null Tagebücher von Frank Schäfer (2): Der erste Teich

Ich habe den ersten Teich gegraben! Es sollen langfristig zahlreiche kleine Teiche und Tümpel auf Sechzig-Null entstehen, aber viele Fragen sind offen. Wie werden die Wildschweine mit den besonders gut für Amphibien geeigneten Tümpeln umgehen? Der ideale Laichtümpel für Amphibien ist flach, erwärmt sich rasch, ist fischfrei und friert im Winter ordentlich durch; für einige Amphibien-Arten ist es günstig, wenn der Tümpel im Spätsommer trockenfällt, da sich sonst Großlibellenlarven ansiedeln. Kurz und gut: manche Amphibien-Tümpel sind ideale Wildschweinsuhlen. Wenn eine solche Sau in einen Folienteich trampelt, ist der hin, so viel ist sicher.

Hier soll der erste Teich entstehen

Hier soll der erste Teich entstehen

So sieht es nach dem Einsatz von Sense und Rechen aus

So sieht es nach dem Einsatz von Sense und Rechen aus

Und dann sind da noch die Reiher und Störche. So schön diese Vögel sind, so destruktiv wirkt sich ihr Appetit auf Amphibien und Reptilien aus, jedenfalls auf einem so kleinen Stück Land wie Sechzig-Null.

Darum wird der erste Test-Tümpel erstmal so ganz anders, als es das Tümpelbau-Handbuch vorsieht: steile Ufer und vergeichsweise tiefes Wasser, damit weder die Wutzen zum Suhlen kommen, noch die Stelzvögel bequem im Seichten fischen können. Für Erdkröten ist das allemal akzeptabel und schlimmstenfalls können hier noch Moderlieschen einziehen, damit Ringelnattern auch was zu fressen finden.

Vier schweißtreibende Spatenstunden hat es gedauert. 2 Meter lang, 1,5 Meter breit, an der tiefsten Stelle 1 Meter. Der Aushub wird verwendet, um einen kleinen Wall um dreiviertel des Teiches anzulegen, der verhindern soll, dass bei Starkregen Oberflächenwasser übermäßig Nährstoffe einspült und die Teichfolie unterspült wird. Zwischen Teichrand und Wall sind 50-60 cm Boden, der offengehalten werden soll, um Sonnen- und Aufwärmflächen für Insekten, Amphibien und Reptilien zu schaffen.

Zuerst wird die Form des Teiches festgelegt

Zuerst wird die Form des Teiches festgelegt

Dann geht es in die Tiefe

Dann geht es in die Tiefe

Der fertig ausgehobene Teich. Der Aushub wird verwendet, um einen kleinen Wall um den Teich herum anzulegen

Der fertig ausgehobene Teich. Der Aushub wird verwendet, um einen kleinen Wall um den Teich herum anzulegen

Nun muss noch Folie rein. Leider ist gerade im Baumarkt die 4-Meter Folie alle. Also nehme ich 3 Meter 6-Meter Folie. Für diesen Mini-Teich reicht 0,5 mm dicke Folie. Es ist für Ende September immer noch herrlich warm, die Folie gleitet geschmeidig in die Kuhle und passt sich problemlos der Bodenstruktur an, auch wenn natürlich aufgrund der Steilheit vieler Uferpartien ein gewisser Faltenwurf nicht vermeidbar ist. Auf die überlappende Folie lege ich Terrakotta-farbige Wegplatten des Maßes 60×40 cm. Die waren eigentlich als Bodenplatten für den noch zu bauenden Geräteschuppen gedacht, aber egal. Befriedigt stehe ich vor dem Tagewerk und genieße die warme Abendsonne. Und schon kommen die ersten Großlibellen, Große Heidelibellen (Sympetrum striolatum), ein Weibchen und zwei Männchen, lassen sich auf den Wegplatten nieder und tun es mir geich.

Die Folie ist eingebracht, nun wird der Teichrand befestigt.

Die Folie ist eingebracht, nun wird der Teichrand befestigt.

Die Wegplatten, die den Teich umgeben, dienen nicht nur der Befestigung, sondern auch als Aufwärmemöglichkeit für die wechselwarmen Besucher des Teiches: Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien.

Die Wegplatten, die den Teich umgeben, dienen nicht nur der Befestigung, sondern auch als Aufwärmemöglichkeit für die wechselwarmen Besucher des Teiches: Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien.

Tierinfo: die Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) ist eine von neun heimischen Arten der Gattung Sympetrum. Einen sehr ausführlichen Artikel zu der Art biete die deutsche Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Große_Heidelibelle

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Bei der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum) sind die Männchen rot, die Weibchen grau gefärbt

Bei der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum) sind die Männchen rot, die Weibchen grau gefärbt

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Die Fotos auf 60-0 entstanden am 25.9.2016 zwischen 13.00 und 14.30 Uhr. Die Tiere haben bei vorsichtiger Annäherung eine so geringe Fluchtdistanz (weniger als 1 m), dass es nicht nötig ist, sie vor dem Fotografieren einzufangen.

Frank Schäfer


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Die Sechzig-Null Tagebücher von Frank Schäfer

Sechzig-Null: Das ist die Flurnummer des 0,25 ha großen Stückes Grünland, das ich kürzlich pachten konnte. Ein Traum wurde wahr. Sechzig-Null liegt genau in der Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Dort streunte ich als Junge herum und fing und beobachtete alles mögliche und unmögliche Viehzeug: Frösche, Eidechsen, Kleinvögel, Spinnen, Heuschrecken, Schmetterlinge, Libellen, Käfer, Schnecken… Auch ein kleiner Bach durchfließt das Gelände. Gegenwärtig ist er kaum mehr als ein Schlammgerinne, verfüllt von jahrelangen Laubabwürfen der großen Schwarzpappeln, die für das Wiesental so charakteristisch sind. Ich liebe das Rauschen dieser Bäume…

Schwarzpappel-Gruppe auf Sechzig-Null

Schwarzpappel-Gruppe auf Sechzig-Null

Auf Sechzig-Null gibt es leider nur noch einen Bruchteil der früher vorhandenen Arten. Seit Jahren wird das Land nicht mehr bewirtschaftet. Dadurch ging die Artenvielfalt enorm zurück. Das Land verwandelt sich in eine Hochstaudenflur, es kommen kaum noch Licht und Wärme in die bodennahen Bereiche. Reptilien verschwinden – wie immer – zuerst. Große Brennesseln und Indisches Springkraut  dominieren neben Schilf auf den etwas feuchteren Böden und zeigen hohe Stickstoffwerte im Boden an. Auch die Kanadische Goldrute wuchert fröhlich vor sich hin, dazu kommen größere Bestände von Gemeinem Beifuß und eine Brombeerhecke, die das Märchen vom Dornröschen zur blutigen Realität werden lässt.

Das Grünland 60-0: es gibt viel zu tun.

Das Grünland 60-0: es gibt viel zu tun.

Seltsamerweise haben sich bisher kaum Baumsämlinge angesiedelt. Ich vermute, dass die Rehe sie verbeißen. Wildschweine zeigen auch eine deutliche Presenz. Wo auch immer ich mit der Sense durchgehe, sieht es am nächsten Tag aus, wie auf dem Handgranaten-Wurfstand. Die Wildschweine durchwühlen das gesenste Gelände mit Wonne nach Regenwürmen und Engerlingen. Einerseits schätze ich diese Tätigkeit der Borstenkittel, denn auf den so offengelegten Böden können viele einjährige Pflanzen keimen, die jahrelang unter dem Filz alter Gräser und Brennesseln auf ihre Chance warteten, andererseits fürchte ich, dass Sus scrofa auch vor den von mir angelegten Pflanzungen, Freilandterrarien und vor allem den vielen geplanten kleinen Teichen nicht halt machen wird.

Zebra-oder Wespenspinne, Argiope bruennichi, im Netz. Gut zu erkennen: die Netzstabilimente auf 12 und 6 Uhr.

Zebra-oder Wespenspinne, Argiope bruennichi, im Netz. Gut zu erkennen: die Netzstabilimente auf 12 und 6 Uhr.

Nun ja. Man wird sehen, wie sich alles so entwickelt. Vieles kann, nichts muss. Auch jetzt gibt es auf Sechzig-Null ja tolle Tiere, darunter die Zebra- oder Wespenspinne (Argiope bruennichi), die ich schon als Knabe bestaunte (und vor der ich mich ein wenig gruselte). Damals, vor fast 50 Jahren, begann diese auffällige Spinne gerade damit, ihr Areal zu erweitern. Bei uns im Rhein-Main-Gebiet gab es sie schon immer, aber im Rest Deutschlands war sie eine Rarität. Gegenwärtig gibt es sie in Deutschland fast flächendeckend, außerdem im gesamten südlichen und gemäßigten Europa und in Nordafrika. Warum diese Spinne so expandiert ist unbekannt. Meist wird das in Bezug zur Klimaerwärmung gesetzt, bewiesen ist aber nichts dergleichen; zudem erklärt die Klimaerwärmung nicht die Expansion der Art in, auch in den letzten Jahrhunderten schon ohnehin warmen, Gebieten.

Die Männchen der Wespenspinne überleben die Paarung in aller Regel nicht.

Die Männchen der Wespenspinne überleben die Paarung in aller Regel nicht.

Im September/Oktober, findet man bei uns nur noch alte Weiber der Zebraspinne. Sie ist gewöhnlich einjährig, überwintert als frisch geschlüpfte Jungspinne in Geschwistergruppen in den auffälligen glöckchenartigen Kokons. Die Männchen mussten schon früher dran glauben. Sie sterben fast immer bei der Paarung; kaum eine Spinne ist so kannibalisch wie die Wespenspinne. Die männlichen Wespenspinnen haben zudem eine Form der Selbstverstümmelung entwickelt, die Homo-sapiens-Männchen den Angstschweiß auf die Stirn treibt: noch während der Paarung reißen sie ihr Geschlechtsorgan ab (bei Spinnen ist das ein Kiefertaster). Sie verstopfen so den Genitaltrakt des Weibchens, wodurch eine Bepaarung durch ein weiteres Männchen unmöglich wird.

Weibchen der Wespenspinne mit einem Kohlweißling als Beute. Die Hauptbeute der Wespenspinne stellen Heuschrecken dar.

Weibchen der Wespenspinne mit einem Kohlweißling als Beute. Die Hauptbeute der Wespenspinne stellen Heuschrecken dar.

Argiope hat ein sehr auffälliges Netz, in das ein so genanntes Stabiliment eingewebt ist. Daran erkennt man sofort das Netz der Zebraspinne, selbst wenn die Achtbeinerin gerade nicht in der Netzmitte sitzt, wo sie sich allerdings üblicherweise aufhält. Hauptnahrung der Wespenspinne sind Heuschrecken. Verwechslungsarten gibt es in Deutschland nicht. Der Biss der Wespenspinne ist für Menschen völlig harmlos (höchstens Allergiker könnten ein Problem damit bekommen, aber darüber wurde noch nie berichtet), gewöhnlich durchdringen die Klauen die menschliche Haut erst gar nicht, die Spinne ist auch nicht aggressiv.

Man kann Argiope bruennichi, genau wie andere Radnetzspinnen, am besten in einem Rahmenterrarium pflegen. Aus handbreiten Latten baut man ein Rechteck von vielleicht 60 x 60 cm. Je nach Spinnenart kann man in den Rahmen Bauhilfen (Äste, Gräser etc.) einbringen; bei der Zebraspinne, die ihr Netz zwischen Gräsern relativ bodennah baut, ist es wichtig, für ausreichende Luftfeuchte zu sorgen. Am einfachsten geht das, indem man ordentlich feuchte Erde am Boden einbringt. Als Futter dienen Heuschrecken oder Heimchen. Am besten fängt man sich ein Weibchen im Spätsommer, das dann sicher befruchtet ist. So kann man schön den Bau des Kokons – ein Weibchen kann bis zu drei davon bauen – beobachten. Wieder aussetzen braucht man das Mädel nicht, sie stirbt ohnehin im Winter, aber es ist schon sinnvoll, den oder die Kokons am Fundort auszubringen, denn die Aufzucht der Jungtiere ist ein mühseliges Geschäft, das man sich wohl nur antut, wenn man speziellen Fragestellungen nachgehen will.

Frank Schäfer


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Freiheit für die Fische?

(fs) In der ZEIT fordert Bernd Brunner die Abschaffung des Aquariums. Er fordert Freiheit für die Fische.

Brunner ist kein Aquarianer. Er ist – folgt man der Information in der ZEIT zu seiner Person – Autor, der sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der Aquarien beschäftigt und ein Buch darüber geschrieben hat. Warum nur will er das Aquarium abschaffen?

Gründe, die Brunner anführt, sind (in der Reihenfolge ihres Auftritts):

1. Fische leiden während ihres Weges ins Aquarium und manche sterben sogar dabei

2. Aquarien sind kitschig

3. Sie zeigen uns gefangene Tiere in künstlicher Umgebung

4. Aquarien sind ein Geschäft, mit der Kreativität ihrer Besitzer lässt sich Geld verdienen

5. Aquarien sind technisch raffiniert ausgestattet, mit der Natur hat das wenig zu tun

Es folgt eine Philippika, in der Brunner, bricht man seine Argumentation auf das Wesentliche herab, den Fang von Korallenfischen mit Gift beklagt und darüber jammert, dass die Industrie es nicht schafft, diesen wirksam zu unterbinden.

Seine Abschlussforderung, man sollte das Aquarium abschaffen und sich statt dessen Naturdokumentationen im Fernsehen anschauen, ist an bitterem Zynismus kaum noch zu überbieten. Das ist wie die Aufforderung, eine DVD-Staffel einer Kochsendung in die Sahelzone zu schicken, damit dort endlich die Hungerkatastrophe ein Ende findet.

Brunners Behauptungen, Aquarien seien ökologisch bedenklich, Wildfang grundsätzlich abzulehnen, sind genau das: Behauptungen. Es gibt keine einzige wissenschaftliche Arbeit, die sie unterstützt. Im Gegenteil: wo auch immer Wissenschaftler mit wissenschaftlichen Methoden die Auswirkungen des Zierfischfangs auf die wildlebenden Populationen untersuchten, zeigte es sich, dass diese ökologisch völlig unbedenklich sind. Und folgerichtig erscheint auch keine der häufig gehandelten Fischarten aus den Riffen der Meere auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten – nicht einmal der berühmte Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni), obwohl er alle Voraussetzungen erfüllt, die dazu nötig wären: ein sehr begrenztes natürliches Verbreitungsgebiet, eine niedrige Reproduktionsrate und eine hohe Attraktivität für den Handel.

Pterapogon kauderni

Der Banggai-Kardinalbarsch, Pterapogon kauderni, lässt sich sogar in privaten Liebhaber-Meeresaquarien gut züchten. Er wurde erst 1999 für die Aquaristik entdeckt und löste einen wahren Boom aus, die Nachfrage war enorm. Da diese Art – eine extreme Ausnahme unter den Korallenfischen, die üblicherweise riesenhafte Artareale besiedeln – nur in einem winzigen Verbreitungsgebiet vorkommt, wurde schon früh befürchtet, sie könne dem Fangdruck nicht standhalten. Seit dem Jahr 2000 wird der Bestand von Wissenschaftlern überwacht; ernsthaft bedroht ist die Art jedoch nicht. Inzwischen hat sich die Nachfrage längst normalisiert und auf moderate Werte eingependelt.

Brunners Argumentation ist allerdings deshalb perfide, weil sie den Anschein von Wissenschaftlichkeit erweckt. In Wirklichkeit ist sie Ausdruck einer ebenso romantischen wie grundfalschen Sichtweise auf die Natur, die unterstellt, einem Lebewesen gehe es in seinem natürlichen Lebensraum grundsätzlich gut und dass nur die Existenz des Menschen und sein Handeln dafür verantwortlich sind, dass nicht alle anderen Bewohner des Planeten Erde – Tiere und Pflanzen – in paradiesischen Zuständen leben können.

Nur diese romantische Sehnsucht nach paradiesischen Zuständen kann erklären, warum sich ein Mensch gegen ein so harmloses und durch und durch sinnvolles Hobby wie die Aquaristik wenden kann. Denn schaut man sich die Argumente Brunners gegen das Aquarium genauer an, so sieht man:

1. Fische leiden auch in freier Natur, sie sterben dort auch, nur in viel größerem Ausmaß und viel früher als im Aquarium oder auf ihrem Transport dorthin

2. Schönheit liegt im Auge des Betrachters

3. Selbstverständlich – na und?

4. Wunderbar!

5. Die technische Raffinesse imitiert die Natur in einem sehr hohen Näherungsgrad und fördert das Verständnis für natürliche Wirkmechanismen

Bernd Brunner mag keine Aquarien, er mag keine gefangenen Tiere betrachten, er mag keinen Kitsch und er mag keine freie Marktwirtschaft. All das darf er. Niemand zwingt ihn, ein Aquarium zu pflegen, Aquarienausstellungen oder Schauaquarien zu besuchen oder eine Partei zu wählen, die das Modell der freien Marktwirtschaft fördert. Aber er darf nicht seine ganz persönliche Meinung über die seiner Mitmenschen stellen. Denn sie ist weder besser noch moralisch höherstehend als diese.

grossfischbecken_seewasserFreiheit für die Fische. Das ist eine hehre Forderung. Sie bedeutet, Fische müssten wählen können, ob sie lieber im Aquarium oder in ihrer natürlichen Umgebung leben wollen. Leider gibt es diese Wahl für Fische aber nicht. Andere treffen sie. Da es eine Freiheit für Fische aus evolutionären Gründen erst in vielen Millionen Jahren geben kann – vorausgesetzt, die Entwicklung eines Gehirns, das freie Entscheidungen ermöglicht, ist ein Weg, den die Evolution bei Fischen gehen wird – müssen wir statt nach fiktiver „Freiheit für die Fische“ nach realer „Freiheit für die Menschen“ rufen. Es muss jedem Menschen freigestellt bleiben, ob er sich für oder gegen die Pflege eines Aquariums entscheidet.

Frank Schäfer

 

Herrn Brunners Originalbeitrag finden Sie hier: http://www.zeit.de/2016/40/aquarium-hobby-forschung-oekologie-tierschutz

Und hier finden Sie eine weitere Stellungnahme: http://dv-th.de/news/stellungnahme-zum-artikel-freiheit-fuer-die-fische-zeit-402016-461.html


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Von der Glückskatze bis zum zufriedenen Fisch im Wasser

Vom 21. bis 23. Oktober öffnet die Haustiermesse „Tier + Freizeit“ in Ulm ihre Pforten. Tierhalter aus der Region, Vereine, Züchter, Zubehör- und Futteranbieter informieren über Rassen, Haltung, Tiergesundheit, Ernährung sowie über die Freude, die es bereitet, wenn sich unsere tierischen Mitbewohner wohlfühlen.

Laut dem Statistik-Portal Statista halten die Deutschen rund 30 Millionen Haustiere. Katze, Hund, Vogel und Co. sind beliebt. Doch Liebe allein reicht nicht. Es braucht Verantwortungsgefühl und Wissen über die artgerechte Haltung. Die Besucher der Messe „Tier + Freizeit“ haben die Gelegenheit verschiedene Haustierwelten kennenzulernen. Interessenten können erkunden, ob und welches Tier zu ihrem Leben passt, Tierhalter neue Anregungen sammeln und Erfahrungen austauschen. Vorführungen und Aktionen lassen zudem die Herzen aller Tierliebhaber höher schlagen.

Aquarientage mit privater Fisch- und Pflanzenbörse
Der Weg von luftigen Höhen in heimische Unterwasserwelten führt in die Halle 3. Hier finden während der „Tier + Freizeit“ die Aquarientage statt. Neben Anbietern von Ausstattung und Zubehörartikeln ist der Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde e.V. (VDA), Bezirk 14, vertreten. Seine Vereine und Arbeitskreise zeigen Schaubecken mit Süßwasserfischen und -pflanzen fürs Aquarium daheim.aulonocara-firefish Vom zarten Guppy, der ursprünglich aus der Karibik stammt, bis zu 15 Zentimetern großen Zierfischen aus dem ostafrikanischen Malawi- oder Viktoriasee ist Unterschiedlichstes und Farbenfrohes dabei. Alle Fische stammen in der Regel aus Nachzuchten. Durch sie soll die Entnahme der Fische aus der Natur verhindert bzw. eingeschränkt werden. Im Mittelpunkt der Aquarientage steht die VDA Fisch- und Pflanzenbörse. Auf ihr können, nach Anmeldung, sachkundige Aquarianer private Nachzuchten, Pflanzen und gebrauchtes Zubehör an Interessenten, die älter als 16 Jahre sind, verkaufen. Ideal, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Fachvorträge runden das Programm ab.

Maine Coon: Die größte domestizierte Katzenrasse

Maine Coon: Die größte domestizierte Katzenrasse

Edle Schönheiten auf samtigen Pfoten
Ein Beispiel ist die Internationale Rassenkatzenausstellung des Crystal Palace Cats e.V. in Halle 7, bei der Züchter überwiegend aus dem bayerischen und baden-württembergischen Raum ihre Katzen präsentieren. Insgesamt werden rund 20 bis 25 Rassen mit ihren typischen Merkmalen und Wesenseigenschaften vorgestellt. Bei moderierten Bühnenshows und Allbreedprämierungen durch eine international besetzte Richterjury können sie in ihrer ganzen Schönheit bewundert werden. Zu sehen sind würdevolle Waldkatzen und gesellige Briten ebenso wie blauäugige Ragdolls oder bunte Katzen, die zu 99 Prozent weiblich sind und mit ihrem dreifarbigen Fell als Glückskatzen gelten. Die Rassekatzenausstellung ist aber mehr als nur schön fürs Auge, meint Mitorganisator Uwe Leske: „Wir wollen dem Publikum gebündelte Information und einen über das normale Maß hinaus gehenden Rassenüberblick vermitteln. Die Züchter wiederum profitieren von den international anerkannten Allbreedwertungen.“

Agiles Rudel: Spitze gibt es in unterschiedlichen Größen und Farben. Bild: Sylvia Lange-Schneemilch

Agiles Rudel: Spitze gibt es in unterschiedlichen Größen und Farben. Bild: Sylvia Lange-Schneemilch

Infos und Spaß für Hunde und Halter
Rassetypische Unterschiede gibt es auch bei den Hunden, was Aussehen ebenso wie Bedürfnisse, Eigenschaften und Verhalten angeht. Bei den Vereinen und Züchtern in Halle 6 erhalten die Besucher wertvolle Tipps zu Hunden, Ausbildung und den jeweiligen Anforderungen an ein gutes Zuhause. Vorgestellt werden unter anderem in Deutschland recht unbekannte Rassen wie der bis zu 100 Kilogramm schwere Old English Mastiff. Loyale, sensible Riesen, die laut Rasseliebhaber Cheech Vecchiatto Haus, Garten, Familienanschluss und einen Platz auf dem Sofa brauchen. Optisch das genaue Gegenteil ist der Coton de Tuléar. Der gerade mal 6 Kilogramm schwere Gute-Laune-Hund stammt ursprünglich aus Madagaskar. Die Spitze, eine urtypische Rasse, sind durch den Verein Deutschen Spitze e.V. Gruppe Albstadt-Oberer Neckar vertreten. Die lebhaften und unkomplizierten Hunde sind nach Meinung der 1. Vorsitzenden Christina Semmelmann zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Die Beliebtheitsskala der Hunde führt, gemäß Statista, nach wie vor der Deutsche Schäferhund an. Der Verein für Deutsche Schäferhunde Landesgruppe Württemberg e.V. informiert über Rassestandards, Wesen und Erziehung. „Die schadet übrigens keinem Hund, egal ob groß, klein, Rasse oder Mischling“, ergänzt Vereinsvertreter Bernd Mayer. „Unsere Erziehungskurse, vom Welpenkurs bis zum Wesenstest, stehen allen Hundehaltern offen.“ Wie viel Spaß das gemeinsame Training macht, sieht man auf der „Tier + Freizeit“ bei Agility- und Obedience-Vorführungen. Vielleicht findet sich ja das eine oder andere Mensch-Hundepaar auch auf dem Dogwalk von Filmtiertrainerin Aurelia Hornung wieder und brilliert bei den dortigen Contests mit Können, Tricks und Harmonie.

Sanfte Riesen: Old English Mastiffs Bild: Cheech Vecchiatto

Sanfte Riesen: Old English Mastiffs
Bild: Cheech Vecchiatto

Ein Turnier für sportliche Kaninchen
Dass auch Kaninchen mehr können und wollen als im Stall sitzen, stellen die Ulmer Kaninhopper in Halle 7 unter Beweis. Bei Vorführungen am Freitag kann man die reine Sprungfreude der Langohren erleben. Samstag und Sonntag steigt die Spannung dann beim 2. Ulmer Donauspringen. Bei dem Kaninhop-Turnier bewältigen die Kaninchen einen Hindernisparcours. Bei dieser aus Schweden kommenden Sportart wird je nach Zahl und Höhe der Hindernisse zwischen leichter, mittelschwerer, schwerer und Elite-Klasse unterschieden. Sogar Landes- und Europameisterschaften werden ausgetragen. Katharina Ihle, Mitgründerin der Ulmer Kaninhopper, betont: „Das Wichtigste am Kaninhop ist, dass die Kaninchen Spaß haben und nicht überfordert werden.“ Kinder sollten mit ihren Tieren daher nicht alleine, sondern nur im Verein trainieren. Für ihren Sport wünscht sich Ihle, dass er bekannter wird und fürs Turnier, dass alle Kaninchen gut drauf sind. Was es braucht, um Kaninchen bei Laune zu halten, erfährt man bei den Ortsvereinen des Ulmer Kreisverbandes der Kleintierzüchter. In ihnen sind ausschließlich private Züchter organisiert. Sie haben sich dem Erhalt alter, bodenständiger Rassen verschrieben und informieren auf der Messe über Haltung, Stallbau und grundsätzliche Rassenunterschiede.

Rassegeflügel und Vogelzwitschern
Die ebenfalls im Ulmer Kreisverband organisierten Rassegeflügeltzüchter, zum Beispiel den Verein der Geflügel- und Vogelfreunde Ulm 1875, trifft man in Halle 6. In Volieren und Gehegen präsentieren sie Hühner, Puten, Tauben etc. in überraschender Größen- und Farbenvielfalt. Friedrich Scheffold, der 1. Vorstand des Kreisverbandes, sieht in der Messe eine gute Gelegenheit die Arbeit der Kleintierzüchter zu präsentieren, aber auch aufzuklären. So freut er sich beispielsweise über den Trend zum Frühstücksei vom eigenen Huhn, bevor man aber Hühner im privaten Garten hält, sind einige Fragen zu klären: „Sind die Nachbarn einverstanden? Wie viele Eier kann und will man pro Woche verzehren? Wie sieht das optimale Hühnerhaus aus? Und wer kümmert sich um die Tiere, wenn man in Urlaub ist?“. Die Verbandsmitglieder geben gerne Auskunft. Neben Schnattern und Gackern ist in der Halle auch Vogelzwitschern und -kreischen zu hören. Der Vogelzuchtverein Ulmer Spatz 1972 e.V. stellt Zier- und Singvögel vor. Für die zunehmende Anziehungskraft der Vogelhaltung und -zucht auf junge Menschen, hat Reinhold Blutbacher, der 1. Vorsitzende Vogelzuchtvereins Ulmer Spatz 1972 e.V., eine Erklärung: „Zu beobachten, wie vom Nestbau übers Schlüpfen bis zur Aufzucht der Jungvögel ganz real neues Leben heranwächst, ist ein wunderbarer Kontrast zur virtuellen Welt der Tablets, Smartphones und PCs. Obwohl oder vielleicht gerade weil man Verantwortung für das Wohlergehen der eigenen Tiere trägt.“ Neben fremdländischen Ziervögeln wie Sittichen, Papageien und Zebrafinken stellen die Ulmer Spatzen auch einheimische Vogelarten wie Stieglitz, Dompfaff, Zaunkönig und Nachtigall auf der Heimtiermesse aus. Die Vogelliebhaberei macht an der Käfig- oder Volierentür nicht Halt. Der Verein engagiert sich darüber hinaus im Vogel- und Naturschutz, beispielsweise mit Nistkästen für freilebende Vögel.

Zur Messe:
Die 2. Haustiermesse „Tier + Freizeit“ findet von 21. bis 23. Oktober 2016 im Verbund mit den Aquaristiktagen statt. Sie wird parallel zur Ulmer Herbstmesse auf dem Messegelände Friedrichsau veranstaltet. Geöffnet ist täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Die Besucher können mit einem Eintrittsticket zwischen den Messen wechseln.

Ein allgemeiner Hinweis: Besucher mit Hund sind auf der „Tier + Freizeit“ herzlich willkommen. Voraussetzungen sind das Einhalten der Leinenpflicht und ein gültiger Impfschutz des Hundes. Bitte Impfpass mitbringen.


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AqualogNEWS jetzt wieder als Download!

Liebe Aqualog-Freunde,

ab sofort stehen Euch die NEWS Ausgaben 100-119 wieder als kostenloser Download zur Verfügung. Ihr findet diese unter Zeitschriftenservice > AqualogNEWS

In unserer Mediathek findet Ihr sowohl eine PDF-Version zum Herunterladen, als auch ein sogenanntes „Flippingbook“. Das „Flippingbook“ ist eine interaktive Version der NEWS die sich optimal an das Endgerät anpasst und somit auch ideal für das Lesen auf dem Smartphone oder Tablet eignet.

Für den offiziellen Nachfolger der kostenlosen Zeitschrift, das NEWS Bookazine,  findet sich in der Mediathek auch eine Leseprobe!

Die älteren Ausgaben der NEWS (0-99) werden nach und nach ergänzt, also schaut immer wieder mal vorbei…


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Top 5 Importe: September 2016

Platz 1 – Sternarchorhynchus aus Peru
Der eigentümliche Sternarchorhynchus, der diesen Monat Platz 1 der Top Importe belegt, stammt aus Peru und gehört zu der Familie Apteronotidae. Die Artenzahl in der Gattung Sternarchorhynchus ist in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. 1994 waren gerade einmal 4 Arten bekannt, 2006 erhöhte sich die Artenzahl auf 10 und heute (2016) sind 32 Arten anerkannt! Damit ist Sternarchorhynchus die artenreichste Gattung innerhalb der Apteronotidae. Die Artunterschiede liegen vor allem in der Ausprägung der Schnauze. Wir können sie naturgemäß nur ganz grob bestimmen, sie werden darum zunächst als Sternarchorhynchus mormyrus geführt. Es ist aber auch möglich, dass unsere Exemplare der Art Sternarchorhynchus goeldii zuzuordnen sind, eine erst 2010 beschriebenen Art. S. mormyrus wird etwa 50 cm lang, S. goeldii rund 30 cm. Derzeit sind die Fische 14-16 cm lang.

Viel spannendender als die Frage nach der Artzugehörigkeit ist aber das Verhalten der Tiere. Sie sind untereinander nämlich nicht so sonderlich gut verträglich. Es kommt aber nicht zu Beschädigungskämpfen, sondern in unglaublicher Eleganz und großer Geschwindigkeit gleiten die Tiere umeinander und machen die Rangordnung dadurch aus, wer der bessere Schwimmer ist. Eine besondere Rolle kommt bei dem Kampf der Schnauze zu, die wie beim Florett als Fechtwaffe eingesetzt wird. Wir dokumentieren dieses faszinierende Verhalten hier erstmals im Bild. Die Ernährung von Sternarchorhynchus ist im Aquarium problemlos mit Frost- und Lebendfutter möglich:
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Platz 2 – Ein neuer Algenfresser: Garra vittatula
Aus Burma haben wir erstmals diese Garra-Art erhalten. Wie bei Garra üblich ist die Bestimmung nicht ganz 100%ig gesichert, dazu gibt es einfach viel zu viele Arten, die sich zudem extrem ähnlich sehen. Auf jeden Fall sehen diese Neuimporte aus wie Garra vittatula.
Alle Garra-Arten sind gute Algenfresser, die man nicht unbedingt wegen ihrer hübschen Färbung hält. Aber gut eingewöhnte G. vittatula sind durchaus ansprechend, denn dann ist die Schwanzflosse hübsch hellrot gefärbt. Besonders hervorzuheben ist das extrem gesellige Wesen von G. vittatula, Die Fische suchen regelrecht den Kontakt zu Artgenossen. Man sollte sie darum unbedingt im Trupp von mindestens 5 Exemplaren pflegen. Die Maximalgröße von G. vittatula liegt laut wissenschaftlicher Literatur bei ca. 6-8 cm, unsere Tiere sind demnach bereits voll ausgewachsen:
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Platz 3 – Corydoras seussi
Der farblich wunderschöne Corydoras seussi ist das langschnäuzige Pendant des Corydoras gossei. Beide kommen in der Natur gemeinsam vor. Leider sind die Tiere nur selten und meist nur wenige Wochen im Jahr als Wildfang verfügbar. Gerade ist Saison für diesen herrlichen Fisch:

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Platz 4 – Pelvicachromis pulcher wild Gelb
Die gelbe Farbvariante der Art P. pulcher kommt aus Südwest-Nigeria, wo sie westlich des Niger-Deltas im Bereich des Ethiop Rivers gesammelt werden. Die Farbbezeichnungen Gelb, Rot und Grün beziehen sich bei P. pulcher auf die Kiemendeckel, rote Bäuche bekommen sie alle. Wie bei allen Pelvicachromis sind die Weibchen erheblich farbiger als die Männchen. Bei den Wildfängen, die wir regelmäßig anbieten können, kann man sehr schön die Varianz der Augenflecken in Rückenflosse und Schwanzflosse studieren. Die Zahl der Flecken variiert individuell zwischen Null und Acht:

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Platz 5 – Hemichromis sp. Neon
Ginge es bei der Aquaristik ausschließlich um Farben, so bräuchte man kaum andere Arten als Hemichromis. Der „Neon“ ist wohl eine durch Kreuzung und Selektion entstandene Zuchtform, bei der die blauen Glanzpunkte, die die meisten Roten Cichliden haben, zu größeren Flächen verbunden sind. Bezüglich der Körperform sind die Hemichromis sp. Neon wohl am ehesten der Art H. guttatus zuzuordnen.
Aber es geht ja nicht nur um Farbe. Leider haben die Roten Cichliden eine Eigenschaft, die viele Aquarianer gar nicht mögen: sie sind unberechenbar aggressiv. Diese Eigenschaft ist individuell ausgeprägt. Es gibt Tiere, die sind lammfromm, andere können zu wahren Tyrannen im Aquarium werden.
Aber die wirklich unglaubliche Farbenpracht und das wunderbare Familienleben dieser Buntbarsche lohnt es unbedingt, das Risiko einzugehen:
hemichromis1


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Neue Zeitschriften im Oktober 2016

Auch im Oktober haben wir wieder viele neue Zeitschriften/Magazine für euch in unseren Zeitschriftenservice aufgenommen – diese könnt ihr ohne Abo einfach einzeln kaufen, innerhalb Deutschlands sogar ohne Versandkosten!

news-bookazine-vorschau

 

News Bookazine Nr. 1

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aq_05-2016
Aquaristik

„aktuelle Süßwasserpraxis“

5/2016

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af-251

Aquaristik Fachmagazin 251

(Oktober 2016 / November 2016)

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rod-91

Rodentia 91

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kor-101

Koralle 101 – Fischkrankheiten

(Oktober/November 2016)

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garten-teich-sonderheft-koi-co

 

Garten & Teich

„Sonderheft Koi & Co. 2016“

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rep-121

 

Reptilia 121

„Mehr Licht“

(Oktober/November 2016)

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Animationsfilm „Findet Dorie“: Doktorfische sind wunderschön – aber nicht für Kinder geeignet

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Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) warnt vor unbedachter Anschaffung von Meerwasserfischen / Palettendoktorfische brauchen Platz und fachkundige Pflege / Kinder haben mehr Freude an Süßwasserfischen

Schon im Animationsfilm „Findet Nemo“ war die blaue Doktorfisch-Dame Dorie ein Publikumsliebling. Jetzt übernimmt sie die Hauptrolle und kommt Ende September in „Findet Dorie“ wieder in die Kinos. „Findet Nemo“ machte den Clownfisch beliebt – ebenso könnte auch der Film „Findet Dorie“ bei Kindern den Wunsch nach einem Aquarium mit bunten Doktorfischen wecken. Doch Dorie gehört als Palettendoktorfisch zu den Meerwasserfischen und ihre artgerechte Haltung ist sehr anspruchsvoll. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) warnt deshalb vor einer unbedachten Anschaffung der Tiere: „Kinder haben mehr Freude an der Haltung von Süßwasserfischen, die für den Einstieg in die Aquaristik geeignet sind“, erläutert Bernd Silbermann, Aquaristik-Experte und Vorstandsmitglied des ZZF.

Dorie braucht Platz und fachkundige Pflege

Die Haltung von Palettendoktorfischen empfiehlt der ZZF nur für erfahrene Aquarianer. Wer diese Ernährungsspezialisten halten möchte, braucht neben Fachwissen auch viel Platz. „Doktorfische können über 30 Zentimeter groß werden und fühlen sich erst in einem Aquarium mit deutlich mehr als 1.000 Litern wohl“, sagt Bernd Silbermann. Um die Tiere artgerecht zu pflegen, sei die Haltung von mindestens zwei Fischen ratsam. Sie können auch in einer Gruppe gepflegt werden, was aber ein ausreichend großes Becken voraussetzt. Die Aquariengestaltung sollte die Bedingungen des natürlichen Lebensraums der Palettendoktorfische abbilden. Die Fische leben im tropischen Meer, wo sie sich vor allem in der Strömung an Riffen mit reichlich Algenwachstum aufhalten, denn die Tiere müssen dauernd fressen. Für ein Riffaquarium benötigen Aquarianer daher Strömungspumpen, einen großen Eiweißabschäumer und die richtige Beleuchtung. Ganz wichtig: „Die Zusammensetzung des Wassers muss regelmäßig überprüft und verdunstetes Wasser möglichst mit Wasser aus einer Osmoseanlage oder einer Vollentsalzung wieder ersetzt werden“, erklärt Bernd Silbermann.

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Für Kinder sind Süßwasserfische wie der Perlhuhnbärbling (Danio margaritatus) am besten geeignet. © WZF GmbH

Süßwasserfische sind auch farbenprächtig

Wer mit einem Süßwasseraquarium starten möchte, kann dafür ebenfalls schöne Fische aussuchen: „Buntbarsche oder Cichliden sind genauso farbenprächtig wie Dorie, erfordern allerdings auch schon einige Erfahrung“, betont Silbermann. Aber die technischen Anforderungen seien bei weitem nicht so groß wie bei einem Meerwasseraquarium.

Andere Süßwasserfische wie etwa Guppys oder Platys seien leichter zu halten: „Viele Kinder nennen die Tiere dann Dorie und Nemo und haben an ihrem Aquarium große Freude, auch wenn kein echter Palettendoktorfisch darin schwimmt.“ Eine individuelle Beratung im Zoofachgeschäft hilft bei der Entscheidung und Anschaffung geeigneter Zierfische.

Infos zur artgerechten Haltung von Süßwasser-Fischen: www.my-fish.org

Weitere Informationen zum Palettendoktorfisch findet Ihr auch in unserem Blog-Beitrag: https://www.aqualog.de/blog/dory-erstnachzucht-des-paletten-doktorfisches-geglueckt/


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