Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top-Importe mit freundlicher Unterstützung vom weltbekannten Großhändler für tropische Süßwasserfische – Aquarium Glaser!
Schwarzschwingen-Zwergbeilbäuche
Zwei Arten Schwarzschwingen-Zwergbeilbäuche gibt es. Diese niedlichen Fische werden nur rund 3 cm lang. Aus Peru und Kolumbien hat Aquarium Glaser gelegentlich Carnegiella schereri im Stock; diese Art wird allerdings meist als Jungtier von Gasteropelecus sternicla geschickt. Tatsächlich sieht Carnegiella schereri seinem deutlich größer werdenden Vetter farblich sehr ähnlich, aber man kann die Art immer zweifelsfrei erkennen, weil ihr, wie allen Carnegiella-Arten, die Fettflosse fehlt. Gasteropelecus haben hingegen immer eine Fettflosse.
Aus Brasilien kommt Carnegiella marthae. Die beiden Zwergbeilbäuche sind so eng miteinander verwandt, dass sie früher nur als Unterarten zueinander gesehen wurden. Dann hießen sie Carnegiella marthae marthae und Carnegiella marthae schereri. Man unterscheidet die beiden Arten sicher anhand der Bauchfärbung: C. schereri ist gepunktet, C. marthae fein liniiert.
Altolamprologus calvus
Zu den attraktivsten Buntbarschen des Tanganjikasees gehört dieser Bursche, der knapp 13 cm Länge erreichen kann. Trotz seines gefährlichen Aussehens gehört er zu den friedlichsten Buntbarschen überhaupt. Man kann fast als Faustregel sagen: was er nicht fressen kann, interessiert ihn nicht. Und erstaunlich: obwohl diese Art in der Natur ganz sicher ein Raubfisch ist, frisst er im Aquarium mit einiger Begeisterung auch Trockenfutter…
Poecilia wingei, Endler-Guppy „White Peacock“
Die Zucht der vielen verschiedenen Endler-Varianten ist zu einen beliebten Zweig des Hobbys geworden. Neben zahlreichen Zuchtformen, die entweder durch Kreuzung oder durch Selektionszucht erzielt wurden, gibt es auch sehr unterschiedlich aussehende Wildtypen. Der White Peacock ist so ein Wildtyp. Die Ahnen dieser Tiere wurden 2004 von Armado Pou in der Laguna de los Patos North Lake gesammelt, wenn es stimmt, was auf spezialisierten Internet-Seiten dazu zu lesen ist. Sicherlich sind inzwischen die Fische viel einheitlicher in der Färbung, als das bei Wildfängen üblich ist, aber sie haben immer noch das extrem lebhafte Wesen der Wildfische und sind dazu wunderbar klein und zierlich geblieben. Während der Balz werden die Männchen erheblich dunkler als in Neutralfärbung.
Colisa lalia
Der Zwergfadenfisch vereinigt in sich allergrößte Farbenpracht, ein friedliches Wesen und ein interessantes Verhalten. Er wird nur 3 cm (Wildfänge) bis 6 cm (Zuchtformen) groß und weil er ein ruhiger Fisch ist, passt er auch in kleinere Aquarien. Auch in Bezug auf das Futter ist der Zwergfadenfisch anspruchslos, er ist mit Trockenfutter genau so glücklich wie mit Frost- oder Lebendfutter. Nur zu groß dürfen die Futterbrocken nicht sein, denn der Zwerfadenfisch hat einen engen Schlund. Manchmal wird der Zwergfadenfisch auch als Trichogaster lalius bezeichnet, eine Auffassung, der wir nicht folgen.
Trigonostigma heteromorpha wild
Der Keilfleckbärbling (Trigonostogma heteromorpha) gehört zu den ganz besonderen Fischen, die Aquariengeschichte schrieben. Vor über 100 Jahren wurde er in der Umgebung von Kuala Lumpur und im botanische Garten von Singapur entdeckt, bald darauf nach Deutschland importiert. Man war verrückt nach dem Fisch! Es wurden wahnsinnige Preise bezahlt. Und die Zucht wollte einfach nicht gelingen! Schließlich lernte man am Keilfleckbärbling, dass die chemische Wasserzusammensetzung für die Zucht von tropischen Zierfischen sehr bedeutsam sein kann. Heute ist die Art ständig als Nachzucht verfügbar. Leider wird dabei nicht immer auf Qualität geachtet. Von Zeit zu Zeit haben wir Wildfänge aus Malaysia im Programm. Das sind wirklich wunderschöne Tiere, die deutlich machen, warum unsere aquaristischen Großahnen so versessen auf sie waren…
Cetopsis orinoco
Walwelse heißen so, weil sie bezüglich ihrer Körperform tatsächlich an einen gestrandeten Wal erinnern. Ein weiteres wal-ähnliches Merkmal ist die zweite Nasenöffnung, die oberhalb des Auges liegt und wie die Spritzlöcher der Wale aussieht. Im Hobby sind Walwelse nicht sehr verbreitet. Von den 42 derzeit anerkannten Arten sind nur 2 oder 3 gelegentlich im Handel zu finden und auch diese müssen als ausgesprochene Raritäten gelten. So wird es die Welsspezialisten freuen, dass Aquarium Glaser jetzt der Import von Cetopsis orinoco aus Kolumbien gelang. Diese etwa 10 cm lang werdende Art sieht bis auf die Färbung dem etwas bekannteren Cetopsis coecutiens ziemlich ähnlich. Cetopsis orinoco gehört zu den Arten, bei denen die geschlechtsreifen Männchen eine fadenförmige Verlängerung der Rückenflosse entwickeln. Es ist empfehlenswert, diese Fische in einem Aquarium mit kräftiger Strömung zu pflegen, denn viele der in Museen hinterlegten Tiere wurden in stark strömenden Bächen oder Flüssen gesammelt.
Xiphophorus hellerii King Lyratail
Der Lyratail-Schwertträger ist eine sehr anspruchsvolle Zuchtform von Xiphophorus hellerii, denn man kann gewöhnlich nur mit den Weibchen züchten. Zur Begattung braucht man „normale“ Schwertträger, da bei fast allen Lyratail-Männchen auch die als Begattungsorgan dienende Flosse, das so genannte Gonopodium, extrem verlängert ist. Damit kann keine erfolgreiche Befruchtung durchgeführt werden. In Züchterkreisen sprich man von dem Versuch, mit gekochten Spaghetti Mikado zu spielen… Bei der Rückkreuzung mit „normalen“ Männchen fallen immer nur eine begrenzte Zahl von Lyra-Nachkommen ab, weshalb diese Zuchtform deutlich teurer als viele andere ist.
Ganz selten gibt es aber auch Lyratail-Männchen mit schönen Lyra-Flossen, aber normal entwickeltem Gonopodium. Diese nennen die Liebhaber „King Lyratails“. Dieter Bork hat für Aquarium Glaser ein paar King-Lyratails gezüchtet, die die Nachkommen von King-Lyratails sind, die sie aus Importen ausgelesen haben. Sie sind gespannt, ob es uns gelingt, daraus einen dauerhaften King-Lyratail-Stamm zu erzielen.
Zum Vergleich zum King Lyra zeigen wir hier noch Bilder der Wiener Lyratail Helleri, die Aquarium Glaser gelegentlich anbieten können.
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