Wie jeden Monat präsentieren wir Ihnen die Top 5 Fisch-Importe sponsored by Aquarium Glaser!
Platz 1 – Labidochromis caeruleus WHITE
Labidochromis caeruleus gehört zu den beliebtesten Malawi-Buntbarschen. Im Hobby ist üblicherweise eine strahlend gelb gefärbte Variante dieser Art vertreten. Erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit steht auch einen weiße Variante zur Verfügung. Es handelt sich dabei nicht um eine Zuchtform, sondern um eine in der Natur auftretende Variante. In ihrem eigenartigen, perlmutt-weißen Glanz ist dieser Fisch eine absolute Bereicherung des Sortimentes kleinbleibender Malawi-Cichliden. Bezüglich Pflege und Zucht unterscheidet sich der weiße L. caeruleus nicht von der gelben Form.
Platz 2 – Corydoras cf. brevirostris CW 27 Highfin
Aus Venezuela haben wir in kleiner Stückzahl diesen wirklich außergewöhnlichen Panzerwels erhalten. Es besteht große allgemeine Ähnlichkeit mit Corydoras brevirostris (früher: Corydoras melanistius brevirostris), doch unterscheidet sich CW 27 durch die sehr hohe Rückenflosse und den stark ausgeprägten Leuchtfleck im Nacken.
Platz 3 – Homaloptera parclitella
Flossensauger gehören in die Schmerlenverwandtschaft. Die wohl schönsten Flossensauger findet man in der Gattung Homaloptera. Es gibt mehrere, eng verwandte und ähnlich zueinander aussehende Arten. Im Deutschen bezeichnet man sie gerne als „Sattelfleckschmerlen“, englisch werden die Tiere „lizard loaches“, also „Eidechsenschmerlen“, genannt.
Erstmals konnten wir jetzt die Art Homaloptera parclitella importieren, die erst 2005 wissenschaftlich entdeckt wurde. Es handelt sich um eine 7-8 cm lang werdende Art aus Malaysia und Süd-Thailand. Die schönen Tiere sind sehr friedlich, imponieren aber untereinander gerne in harmlosen Rangordnungskämpfen, die sehr interessant anzusehen sind. Die Tiere brauchen eine Top-Wasserqualität, sonst werden sie krank. Die empfehlenswerte Art ist darum eher etwas für erfahrene Aquarianer.
Platz 4 – Synaptolaemus latofasciatus
Aus dem Rio Ventuari in Venezuela konnten wir endlich wieder einige Exemplare dieser außergewöhnlichen „Ringelsöckchen“ importieren. Lange Zeit war die Art – es gibt nur eine einzige in der Gattung Synaptolaemus – unter dem Namen S. cingulatus bekannt, bis kürzlich Britzki et al. herausfanden, dass die 1910 von Steindachner als Leporinus latofasciatus beschriebene Art mit S. cingulatus identisch ist. Da S. cingulatus erst 40 Jahre später beschrieben wurde, greift das Prioritätsprinzip und der ältere Name muss fortan verwendet werden.
Dieser außergewöhnliche Kopfsteher wird etwa 10-12 cm groß. Er ist darauf spezialisiert, die Unterseite von Hölzern abzuweiden. Wie alle Kopfsteher ist die Art innerartlich etwas aggressiv, doch können durchaus mehrere Exemplare gemeinsam gepflegt werden. Die Beobachtung unserer Exemplare lässt die Annahme zu, dass die Männchen etwas kleiner und zierlicher als die Weibchen sind. Bei uns zeigen sich die Fische wenig empfindlich. Man sollte die Art allerdings etwas wärmer als üblich pflegen, 24°C stellen die Untergrenze der empfohlenen Temperatur dar.
S. latofasciatus ist im Orinoco, dem Casiquiare, dem Rio Negro, dem Einzug des Rio Tapajos und im oberen Rio Xingu verbreitet, man nimmt an, dass die Art einfach nur häufig übersehen wurde und ein noch größeres Verbreitungsgebiet hat. Die einzelnen Populationen unterscheiden sich zwar farblich etwas – den höchsten Rotanteil in den Körperringen haben die Ventuari-Fische, die aus dem Xingu sind eher gelb – aber insgesamt konnten Britski et al. bislang keine Unterschiede finden, die das Aufstellen neuer Arten oder Unterarten rechtfertigen würden.
Platz 5 – Protomyzon pachychilus – Pandaschmerlensaison!
Die unfassbar niedlichen Jungtiere der Pandaschmerle sind nur wenige Wochen im Jahr erhältlich. Offenbar hat sich die Art in dieser Saison reichlich vermehrt, denn es werden verhältnismäßig viele Tiere zu vergleichsweise moderaten Preisen angeboten. Unter den recht zahlreichen Exemplaren, die wir diese Saison erhalten haben, sind erstmals auch etliche farblich deutlich abweichende Tiere. Aber die meisten sehen so klassisch schwarz-weiß geringelt mit schwarzer Stupsnase aus, wie man das von dieser Art gewohnt ist. Im Alter – die Fische werden etwa 6-7 cm lang – verliert sich die Schwarzweiß-Färbung und macht braunen und grauen Farben Platz.
Ganz aktuell wird die Pandaschmerle übrigens in der Gattung Yaoshania geführt, heißt also korrekt Yaoshania pachychilus.
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