Rote Hemichromis – die perfekten Einsteiger-Buntbarsche

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Was macht einen guten Einsteiger-Fisch aus? Er sollte schön aussehen; leicht zu ernähren sein; typische Einsteiger-Pflegefehler verkraften, ohne krank zu werden oder gar zu sterben; er sollte sich in allen Wasserverhältnissen, die aus dem häuslichen Wasserhahn fließen, pudelwohl fühlen; und er sollte ein interessantes Verhalten zeigen, damit das Beobachten Spaß macht. Rote Hemichromis (der wissenschaftliche Gattungsname lautet seit dem Jahr 2022 Rubricatochromis) haben alle diese Eigenschaften. Sie sind oft geradezu atemberaubend schön, fressen alles, was man anbietet, egal ob Trocken-, Frost- oder Lebendfutter, werden kaum jemals krank und ob weich oder hart, sauer oder alkalisch, ihnen ist jedes Wasser recht. Rote Hemichromis bleiben zudem klein, viele jedenfalls, und können meist zu den Zwergbuntbarschen gezählt werden. Große Platzansprüche haben sie also auch nicht. Und schließlich: wer je ein Pärchen Roter Hemichromis bei der Brutpflege sah, wird diesen Anblick nie wieder vergessen!

Hemichromis sp. "Gabun", eine besonders hübsche Form der Roten Hemichromis. Sie hat viel Ähnlichkeit mit Hemichromis stellifer.
Rubricatochromis sp. „Gabun“, eine besonders hübsche Form der Roten Hemichromis. Sie hat viel Ähnlichkeit mit Rubricatochromis stellifer.

Wo ist der Haken? Es gibt ihn, den Haken, leider. Man muss nämlich ein wenig von Artbestimmung und Verhaltensanalyse bei Fischen verstehen, damit man uneingeschränkt Freude an Roten Hemichromis hat. Der deutsche Name „Rote Hemichromis“ oder auch „Rote Cichlide“, „Roter Buntbarsch“ etc. bezieht sich auf eine ganze Reihe verschiedener Arten. Und einige davon sind sehr, sehr unverträglich. Sie können so biestig sein, dass sie dem Pfleger die Freude an Roten Hemichromis gründlich verleiden! Ich hörte schon von Aquarianern, die geschworen haben, nie wieder Rote Hemichromis zu pflegen.

Wie kann man solche traumatischen Erfahrungen verhindern? Es ist nicht ganz einfach, aber durchaus möglich. Die Art Roter Cichliden, mit der man beginnen sollte, heißt wissenschaftlich Rubricatochromis guttatus. Dieser Fisch ist weit entlang der westafrikanischen Küste verbreitet. Er ist sehr anpassungsfähig und wandelbar, am selben Fundort findet man gewöhnlich verschiedene Farbvarianten. Auch bezüglich der Körperform ist die Art variabel. Es hat schon seinen Grund, weshalb bis zum heutigen Tage viele Fachwissenschaftler diese Art nicht anerkennen, sondern in ihr lediglich ein Synonym zu Rubricatochromis bimaculatus sehen. In der Aquarienliteratur bis ca. 1980 war das auch so. Man nannte alle Roten Cichliden Hemichromis bimaculatus. Entsprechend wichen die Pflege- und Zuchtberichte in den Fachzeitschriften und -büchern teils extrem voneinander ab. Mal hieß es: völlig unverträglich, wird bis zu 15 cm lang und wühlt wie eine Wildsau, dann wieder: ein friedlicher und kleinbleibender Fisch, der ohne Bedenken in gut bepflanzten Aquarien gepflegt werden kann. So etwas ist nur zu erklären, wenn man in Betracht zieht, dass einfach von verschiedenen Arten die Rede ist.

Der "echte" Hemichromis bimaculatus - dies ist ein Wildfang-Männchen aus Ghana - ist nur sehr selten im Hobby zu finden.
Der „echte“ Rubricatochromis bimaculatus – dies ist ein Wildfang-Männchen aus Ghana – ist nur sehr selten im Hobby zu finden.

Es gibt derzeit neun verschiedene, anerkannte Arten Roter Hemichromis: Rubricatochromis bimaculatus, R. cerasogaster, R. cristatus, R. exsul, R. guttatus, R. letourneuxi, R. lifalili, R. paynei und R. stellifer; manchmal wurde zu dieser Gruppe auch Hemichromis angolensis gezählt; 2022 wurde er zu den Fünffleck-Buntbarschen, also den eigentlichen Hemichromis im engeren Sinne (s.u.) gestellt. Weitere Rote Hemichromis sind R. sp. „Ankansa“, R. sp. „Bangui“, R. sp. „Blue Neon“, R. sp. „Gabun“, R. sp. „Guinea I“, R. sp. „Guinea II“, R. sp. „Kongo“ und R. sp. „Muanda“, die teils wohl Standortvarianten der bereits aufgezählten, beschriebenen Arten darstellen, teils aber auch neue, noch unbeschriebene Spezies. Viele dieser Roten Hemichromis-Arten sehen einander verflixt ähnlich und im Hobby sind zudem auch noch jede Menge Hybriden unterwegs. Es gibt noch eine zweite Gruppe von Hemichromis, die Fünffleck-Buntbarsche. Sie wurden bis zum Jahr 2022 gemeinsam mit den Rubricatochromis in eine Gattung gestellt. Hierher gehören aktuell Hemichromis camerounensis, H. elongatus, H. fasciatus und der oben erwähnte H. angolensis; der lange Zeit als valide anerkannte H. frempongi wurde in die Synonymie von H. fasciatus gestellt. Die Fünffleck-Buntbarsche sind Fische, die sich nur für Buntbarsch-Spezialisten eignen, denn sie werden groß – um 20 cm -, sind Raubfische und vor allem im Jugendstadium extrem unverträglich gegen alle anderen Fische, nicht nur Artgenossen. Man kann sie aber nicht mit Roten Hemichromis verwechseln, denn alle Fünffleck-Buntbarsche haben, wie der Name schon sagt, fünf Flecken entlang der Flanke.

Fünffleck-Hemichromis - dies ist ein junges Wildfang-Tier von H. elongatus aus Nigeria - sind extrem aggressiv ud nur für Buntbarsch-Spezialisten empfehlenswert.
Fünffleck-Hemichromis – dies ist ein junges Wildfang-Tier von H. elongatus aus Nigeria – sind extrem aggressiv und nur für Buntbarsch-Spezialisten empfehlenswert.

Die gute Nachricht ist: die allermeisten Roten Hemichromis, die im Zoofachhandel erstanden werden können, gehören zur Art R. guttatus, auch wenn sie meist unter falschem Namen angeboten werden. So sind z.B. weder Rubricatochromis bimaculatus noch R. lifalili im Hobby verbreitet, praktisch alle so gehandelten Fische sind in Wirklichkeit H. guttatus. Für die Entscheidung, ob man sich an einen im Handel angebotetenen Roten Hemichromis heranwagen sollte, hilft es etwas Zeit mitzubringen. Beobachten Sie die Fische im Händlerbecken! Haben Artgenossen unbeschädigte Flossen und sind gar noch andere Arten mit im Verkaufsbecken, die sich ganz ungeniert unter die Roten Hemichromis mischen, dann handelt es sich um eine friedliche Art/Variante Roter Buntbarsche. Und lassen Sie sich Zeit beim Kauf. Kommen Sie vielleicht eine Woche später wieder und schauen Sie, wie die Tiere dann aussehen. Rote Hemichromis sind freche Tiere, die sich sehr schnell eingewöhnen und sehr bald arttypisches Verhalten zeigen.

Es ist an dieser Stelle nicht möglich, alle Artunterschiede Roter Hemichromis aufzuführen, das würde viel zu viel Platz erfordern und wäre auch nicht zielführend. Aber es gibt ein körperliches Merkmal, das einen guten Hinweis auf das spätere Verhalten der Fische gibt: je spitzer und länger die Schnauze, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier zu den aggressiven Vertretern der Gruppe gehört.

Man pflegt Rote Hemichromis am besten als Paar; es ist fast immer möglich, Paare willkürlich zusammenzustellen, sie werden sich vertragen und für Nachwuchs sorgen. Männchen werden größer als die Weibchen und zumindest bei Rubricatochromis guttatus gibt es auch Farbunterschiede. Es gibt Stämme, bei denen die Männchen mehr rote, die Weibchen mehr grüne Farbanteile zeigen, es gibt aber auch Stämme, bei denen das umgekehrt ist. Nehmen Sie von einer Truppe gleichalter Roter Hemichromis das größte Exemplar mit vergleichsweise langen Bauchflossen und einer eher spitz ausgeszogenen Rücken- und Afterflosse und das kleinste, das einen schönen runden Bauch aufweist und eher kurze Bauchflossen und eine abgerundete Rücken- und Afterflosse aufweist, dann haben Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Paar.

Über kein Thema kann man so streiten wie über die Frage, wie groß ein Aquarium sein sollte. Ich habe harmonisierende Paare schon über Jahre in winzigen Aquarien von 40 x 20 x 20 cm gepflegt, die hier mehrmals jährlich eine Brut aufzogen. Sie bewohnten dieses Aquarium natürlich allein. Einem Anfänger würde ich so winzige Becken aber niemals empfehlen, hier kann zu viel schiefgehen und wie gesagt, die Paare harmonisierten und waren zuvor in wesentlich größeren Aquarien untergebracht, bis sie sich gefunden hatten. In 60cm-Standard-Aquarien kann man jede Art Roter Cichliden pflegen und züchten, aber eine Vergesellschaftung mit anderen Fischarten gelingt in so kleinen Aquarien nur selten und überhaupt nur dann, wenn man einen besonders friedlichen Stamm Roter Hemichromis erwischt hat. In Meterbecken oder – besser noch – 120-140 cm langen Aquarien (Standardmaße) sieht das aber ganz anders aus. Hier kann man Rote Hemichromis genießen und trotzdem eine abwechslungsreiche Fischgesellschaft pflegen. Am besten eignen sich flinke, mittelgroße Salmler und Barben zur Vergesellschaftung, auch Buschfische eignen sich sehr gut. Will man weitere Cichliden pflegen, kommen z.B. Buckelkopfcichliden (Steatocranus) in Betracht. Grundsätzlich sind Fische des freien Wassers und oberflächennah lebende Arten zu bevorzugen, denn Brut führende Rote Hemichromis errichten ihr Revier bodennah.

Hemichromis stellifer stammt aus dem Kongo; je nach Fundort sehen die Tiere unterschiedlich aus. Zuerst zwei Exemplare aus dem Lac Mai Ndombe, dann kommen Tiere aus der Umgebung von Kinshasa.
Rubricatochromis stellifer stammt aus dem Kongo; je nach Fundort sehen die Tiere unterschiedlich aus. Zuerst zwei Exemplare aus dem Lac Mai Ndombe, dann kommen Tiere aus der Umgebung von Kinshasa.
Hemichromis sp. Guinea II ist ein ungewöhnlicher Roter Cichlide.
Rubricatochromis sp. Guinea II ist ein ungewöhnlicher Roter Cichlide.
Bei diesen Fischen - es sind Wildfänge aus Nigeria (Delta State) - handelt es sich entweder um H. cristatus oder und H. guttatus.
Bei diesen Fischen – es sind Wildfänge aus Nigeria (Delta State) – handelt es sich entweder um R. cristatus oder und R. guttatus.

Rote Cichliden sind Offenbrüter und bilden eine Elternfamilie. Das bedeutet, die Tiere laichen auf einem Stein, einer Wurzel oder dergleichen offen (nicht in einer Höhle) ab und beide Eltern betreuen gemeinsam und gleichberechtigt die Brut. Jungfische weisen bis zu einer Länge von 1,5-2 cm ein charakteristisches Kinderkleid auf, das aus einem dunklen Längsstreifen besteht. So lange sie diese Färbung haben, bleibt der Jungfischschwarm immer dicht beisammen und wimmelt um die Eltern herum. Ein fantastischer Anblick, zumal die Eltern jetzt in Brutpflegefärbung in den herrlichsten Farben erstrahlen! Erst im Alter von drei bis vier Wochen bildet sich der typische Seitenfleck aus und die Jungen beginnen, sich zu zerstreuen. Die Aufzucht junger Roter Cichliden ist extrem einfach und gelingt sogar bei ausschließlicher Trockenfutter-Gabe. Natürlich muss das Trockenfutter sehr fein zerrieben sein. Man sollte außerdem darauf achten, ein Futter mit hohem Protein-Anteil zu reichen. Aber ganz ehrlich: bemühen Sie sich nicht, zu viele Jungtiere großzuziehen, es finden sich in der Regel kaum Abnehmer dafür. Darum ist auch die Pflege im größeren Gesellschaftsaquarium besser, da dort die Jungen früher oder später trotz guter Pflege der Eltern von den Mitbewohnern gefressen werden, genau wie in der Natur. Auch dort wird ja – statistisch gesehen –  immer nur ein einziges Pärchen aus den zehntausenden Nachkommen, die ein Rubricatochromis-Paar hat, erwachsen und kann selbst für Nachwuchs sorgen.

Ich jedenfalls habe immer Freude an Roten Cichliden. Und auch wenn sie manchmal aus Platzgründen eine Weile weichen müssen, dauert es meist nicht lang, bis wieder ein Pärchen dieser herrlichen Tiere ein Becken bezieht und eine Familie gründet…

Frank Schäfer


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Über den Autor Frank Schäfer

Frank Schäfer, geboren 1964, Biologe, seit frühester Jugend Tier- und Pflanzenhalter aus Leidenschaft. Sein besonderes Interesse gilt seit jeher den Fischen, aber Reptilien, Amphibien, Wirbellose, Kleinsäuger und Vögel sowie eine Vielzahl von Pflanzen begeistern ihn ebenso.

Seit 1980 Mitglied im Verein für Aquarien- und Terrarienkunde Hottonia e.V., dort seit 1982 auch immer wieder Vorstandsämter (Gartenwart, Redakteur der Vereinszeitschrift, 1. Schriftführer), seit 1982 Mitglied in der Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische (IGL), seit 1992 auch im European Anabantoid Club (EAC). Erste Fachartikel über Pflege und Zucht von Puntius vittatus, Macropodus opercularis, Trionyx ferox und Polypterus senegalus in der Hottonia-Post 1981; erste große Fischfangreise in die Tropen 1983 nach Sumatra, worüber anschließend zahlreiche Aufsätze in der Hottonia-Post, der Zeitschrift „Der Makropode“ und „Das Aquarium“ erschienen; von da an regelmäßig Publikationen in vielen aquaristischen Fachzeitschriften, sowohl national wie auch international. Seither außerdem jährlich mehrere Dia-Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen.

Studium der Biologie in Darmstadt von 1984-1989, Abschluss als Diplom-Biologe mit den Prüfungsfächern Zoologie, Botanik, Ökologie und Psychologie. Diplomarbeit bei Prof. Ragnar Kinzelbach zum Thema „Wirtspezifität der Glochidien von Anodonta anatina“.

Zahlreiche Fang-, Sammel- und Studienreisen in das europäische Ausland, die Türkei, Sambia und vor allem Indien; Forschungsschwerpunkt ist die Süßwasserfischfauna des Ganges mit dem Ziel einer kompletten Revision der Arbeit von Francis Hamilton (1822): An account of the fishes found in the river Ganges and its branches. Edinburgh & London. Wissenschaftliche Erstbeschreibung von Oreichthys crenuchoides und gemeinsam mit Ulrich Schliewen von Polypterus mokelembembe. Wissenschaftliche Besuche und kurzzeitige Arbeiten in den zoologischen Sammlungen von London, Paris, Brüssel, Tervueren, Wien, Berlin, Frankfurt und München.

Seit 1996 bis heute Redakteur bei Aqualog und wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Fischbestimmung bei Aquarium Glaser, Rodgau. In dieser Zeit verantwortlich als Autor oder Co-Autor von über 20 Büchern und über 400 größeren Fachartikeln, nicht nur bei Aqualog, sondern bei nahezu allen deutschsprachigen Fachverlagen, vereinzelt auch in internationalen Publikationen. Seit 2009 Betreuung der Homepage und des Newsletters bei Aquarium Glaser mit 3-5 Posts pro Woche. Nach wie vor leidenschaftlicher Tier- und Pflanzenpfleger, quer durch den Gemüsegarten: Aquaristik (Süß- und Seewasser), Terraristik, Teichpflege, Kleinvögel.

Frank Schäfer ist verheiratet und hat zwei Töchter, die 1989 und 1991 geboren wurden.

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7 Kommentare zu “Rote Hemichromis – die perfekten Einsteiger-Buntbarsche

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  3. Anja Paulus

    Hallo Herr Schäfer,

    ich halte ein Pärchen in einem 100 cm Becken zusammen mit Sumatrabarben. Das funktioniert sehr gut, bis das Pärchen Nachwuchs hat. Dann haben die Barben nichts mehr zu melden und hängen ängstlich in der Ecke. Die Flossen bestehen nur noch aus Fetzen und ab und zu stirbt ein Fisch entweder vor Erschöpfung, oder weil das Barschpärchen im Team angreift (einer hält die Barbe am Maul und der andere Barsch pickt die Augen aus). Welche Fische eignen sich alternativ zur Vergesellschaftung, oder sollte ich besser versuchen das Pärchen loszuwerden? Eigentlich möchte ich nicht, dass der Nachwuchs durchkommt.

    VG

    Anja

    Antworten
  4. Bernd

    Hallo Herr Schäfer,

    Der Artikel fällt wohl unter Fake News. Wer jemals mit Herrn Lamboj in Afrika unterwegs war wird das bestätigen können. Schade um meine Zeit. Und schade für die Hemichromis.

    VG

    Bernd

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    1. Günter Scheider

      Hallo Bernd,
      ich verstehe Ihren Einwand nicht. Ich finde den Artikel sehr informativ – die Kritik daran ist so pauschal, dass man nicht weiß, was man davon halten soll. Ich kann diese Kritik nicht für mich nutzbar machen. Schade!

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  5. M. Buschmann

    Hallo Herr Scheider,
    da sich der Bernd wohl wieder einmal mehr als Reisebegleiter von Herrn Lamboj tief im Inneren des afrikanischen Kontinents an der Quelle der ultimativen Wahrheit labt, werden wir wohl noch ein Weilchen auf seine erleuchtenden Phrasen warten müssen.
    Einen sachlichen Artikel wie diesen ohne Erklärung mit solcher Resonanz zu versehen, schließt weitere Überlegungen weitestgehend aus.
    Die Determination der Gattung Hemichromis ist eines der interessantesten Themengebiete des aquaristischen Hobbys und ich als begeisterter Halter einer Lokalform mit belegtem Herkunftsgebiet bin für jede Publikation dankbar, die ein wenig Klarheit in diese umfassende Thematik bringt.
    Wenn sich der Bernd nach seinem überheblichen Kommentar hier nicht in Kürze mit einer bahnbrechenden Terminologie des Hemichromis- Komplexes zurückmeldet, muß ich seinen Komment bereitwillig als Troll- Aktivismus abtun.
    Für meinen Teil freue ich mich sehr, dass jemand wie Herr Schäfer den Enthusiasmus aufbringt, sein erworbenes Wissen mit nicht unerheblichem Aufwand so aussagekräftig anderen Interessierten Aquarianern nahezubringen.

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  6. Bruno Schulze

    Jetzt ist der erste Teil der Revision der roten Buntbarsche von Anton Lamboj publiziert. Der neue Gattungsname lautet Rubricatochromis. Den Kommentar von Bernd kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin mir auch sicher, dass Anton selbst so nicht über den Aufsatz urteilen würde. Meiner Meinung nach hat Frank Schäfer sich hier sehr informativ über die Haltung der roten Cichliden und insbesondere die Problematik der Nomenklatur geäußert. Als Vergleich sollte man aber nicht eine wissenschaftliche Arbeit wie die von Anton heranziehen, sondern mit Beiträgen wie in Wikipedia vergleichen. Dort stand bis vor kurzem noch der Unsinn, dass alle roten Buntbarsche früher H. bimaculatus hießen und heute H. lifalili. Außerdem gibt es hierzu noch die deutsche „Bezeichnung“ Lifalili´s Buntbarsch. Dies ist völliger Quatsch, da „lifalili“ kein Dedikationsname ist. Pelvicachromis pulcher bezeichnet man ja auch nicht als „Schön´s Buntbarsch“.

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