Die Bestimmung von Langarmgarnelen ist nach wie vor eine kniffelige Angelegenheit, da sich die Arten einerseits ziemlich ähnlich sehen und andererseits farblich hoch variabel sind. Macrobrachium equidens unterscheidet sich nach den Angaben in den Bestimmungswerken der Welternährungsorganisation FAO von anderen, ähnlichen Arten der indopazifischen Region durch das Vorhandensein zweier Stacheln am Vorderkörper. Sehr ähnlich und aus aquaristischer Sicht absolut vergleichbar ist z. B. M. idae.
Die extem langen Arme von M. equidens sind schon beeindruckend. Die Männchen setzen sie bei Kommentkämpfen ein; wie Hirsche oder Sumo-Ringer schieben sie sich damit hin und her, wobei sie unblutig ermitteln, wer der Stärkere ist. Die Damen schauen zu, der Gewinner hat beste Chancen, zur Paarung akzeptiert zu werden. Die Zucht dieser Art unter Aquarienbedingungen ist aufwändig, da sich die Larven nur in Salzwasser entwickeln.
M. equidens gehört zu den zu Speisezwecken stark befischten Garnelen-Arten und wird auch oft in Aquakultur gehalten. Flüchtlinge aus den Zuchtbetrieben sind in Westafrika und Brasilien verwildert und bilden dort heutzutage große Bestände. Die ursprüngliche Heimat dieser Garnele ist der gesamte indopazifische Raum. Erwachsene Tiere leben im Süßwasser.
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Text & Photos: Frank Schäfer