Aus Peru konnte Aquarium Glaser diesen interessanten Wels importieren, der nur selten erhältlich ist, obwohl die Art eine sehr weite Verbreitung in Südamerika hat. Der bis zu 30-35 cm lange Fisch wurde schon aus dem gesamten Amazonas-Gebiet und aus den Guyana-Ländern gemeldet.
Zoologisch gehört Goeldiella eques in die Familie Heptapteridae; es bestehen große Ähnlichkeiten zu den Antennenwelse (Pimelodidae) und erst DNS-Untersuchungen zeigten, dass die beiden Familien wahrscheinlich unabhängig voneinander entstanden sind.
Auffällig an G. eques sind die großen Augen, die sehr langen Oberkieferbarteln und die Tatsache, dass der obere Schwanzflossenlappen deutlich kürzer ist, als der untere; bei der überwiegenden Mehrzahl ansonsten ähnlicher Welse ist das genau umgekehrt.
Es ist nur wenig über das Freileben von Goeldiella eques bekannt. Magenuntersuchungen von Exemplaren aus dem Casiquiare (das ist der Fluss, der den Orinoko mit dem Rio Negro verbindet) ergaben hauptsächlich Insekten und Spinnen (landlebende Arten und wasserlebende Insektenlarven), ein kleiner Fisch war auch dabei. Untereinander und gegen artfremde Fische, die nicht als Futter in Frage kommen, sind G. eques friedlich. Die Geschlechter lassen sich äußerlich wohl nur anhand der unterschiedlich geformten Genitalpapillen unterscheiden. Unseres Wissens wurde G. eques noch nicht im Aquarium vermehrt, über die Fortpflanzung in der Natur liegen keine Informationen vor.
Frank Schäfer