Aus Indonesien werden gelegentlich Grüne Kugelfische importiert, die durch ihr ungewöhnlich unregelmäßiges Punktemuster und die deutliche, bereits mit bloßem Auge sichtbare Hautbestachelung von den üblicherweise aus Thailand und Vietnam importierten Dichotomyctere nigriviridis abweichen.
Es gibt zwei Arten ”Grüner Kugelfische” , die man leicht mit D. nigroviridis verwechseln kann: D. kretamensis und D. sabahensis. Aquaristisch wurde noch keine der beiden bekannt, lediglich eine nicht endgültig identifizierte Form als D. cf. sabahensis. Alle Grünen Kugelfische werden seit der neuesten, großen Überarbeitung der Süßwasserfische Südostasiens in die Gattung Dichotomyctere gestellt. In der wissenschaftlichen Bescheibung von Tetraodon kretamensis wird vor allem die innere Form des hinteren Nasenlochlappens als artcharakteristisch angesehen. Genau diese merkwürdig gefältelte Innenseite hat auch der neu importierte Kugelfisch, was man sogar auf dem Portraitfoto ganz gut erkennen kann.
Im Aquarium verlangen diese Kugelfische Brackwasser, sie lassen sich auch leicht auf Seewasser umgewöhnen; in reinem Süßwasser sollte man sie nur gelegentlich pflegen, dann sollte es möglichst hart sein und der pH-Wert sollte unbedingt über pH 8 liegen. Untereinander sind Grüne Kugelfische recht gut verträglich, eventuelle Bisswunden heilen rasch wieder ab. Bei Vergesellschaftung mit artfremden Fischen muss man damit rechnen, dass einzelne Kugelfische übergriffig werden und den artfremden Fischen Flossenstücke abbeißen.
Die Maximallänge von D. kretamensis ist nicht dokumentiert, es ist jedoch zu erwarten, dass sie, ähnlich wie beim sehr eng verwandten D. nigroviridis bei ca. 15 cm liegt.
Frank Schäfer
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