Der Wissenschaft ist diese Fischart erst seit 1970 bekannt. Vorher wurde sie wohl immer als Jungfisch anderer Arten angesehen. Diese maximal 6 cm langen Welse stammen aus dem Yamuna-Fluß bei Delhi, dem Ganges-System (von woher sie auch importiert werden) und Chotanagpur im Bundesstaat Bihar. Sie leben in der Natur in Fließgewässern. Der Zwergclownwels ist kein Fisch für nervöse Aquarianer. Die Tiere sind ununterbrochen in Bewegung, kaum dass sie einmal für wenige Sekunden rasten.
In dieser Eigenschaft liegt leider auch die Schwierigkeit bei der Pflege. Diese kleinen Unruhegeister können einfach nicht fasten! Sie müssen sehr oft fressen, um bei guter Kondition zu bleiben. Bereits 24 Stunden ohne Nahrung führen zu lebensbedrohlichen Symptomen. Also bitte mindestens 2 mal täglich füttern, öfter ist besser.
Gefressen wird die ganze Palette von Futtermitteln, die für Aquarienfische zur Verfügung steht. Die Temperaturansprüche liegen bei 22–26°C, wie bei so vielen indischen Fischen dürfen sie saisonal auch schon mal tiefer liegen. Den etwas anzüglichen Artnamen „sexualis“ erhielten sie, weil sich die Geschlechter, im Gegensatz zu den anderen Gagata-Arten sehr leicht unterscheiden lassen. Zum einen bleiben die Männchen kleiner und schlanker und zum anderen besitzen sie lang ausgezogene Brustflossenfilamente (siehe Foto). Im Handel sind die Fische übrigens meist unter den Namen Gagata cenia, das ist aber eine andere Art.
Frank Schäfer
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