Pao baileyi kommt in den Stromschnellen des Mekong in Thailand, Laos und Kambodscha vor und wurde erst 1985 entdeckt. Der Fisch erreicht eine Maximallänge von ca. 12-15 cm. Der seltsame Bart, den manche Tiere zeigen, ist wohl nur bedingt ein Geschlechtsmerkmal. Es gibt sowohl bartlose Tiere, die aber aufgrund der sonstigen Proportionen Männchen zu sein scheinen, wie auch leicht bärtige Tiere, die Weibchen sein könnten. Nur manchmal lassen sich die Geschlechter so leicht erkennen, wie es auf einigen unserer Bilder zu sehen ist.
Überhaupt ist die Art sehr variabel bezüglich der Färbung und der Ausprägung des Bartes. Das hängt wohl mit der einzigartigen Form des Beutemachens bei Pao baileyi zusammen. Dieser Kugelfisch saugt sich mit dem Bauch an den Untergrund an. Dabei imitiert er einen Stein. Daraus erklärt sich auch die Funktion des „Bartes“: diese Hautanhängsel imitieren Algenbewuchs. Kommt ein Fisch oder eine Garnele vorbei, der oder die den Stein nach Aufwuchs absuchen oder die Algen vom „Stein“ fressen will, wird das Tier zur Beute des Kugelfisches, der so mit minimalem Kraftaufwand Nahrung findet. Anders könnte ein relativ schlechter Schwimmer, wie es ein Kugelfisch ist, wohl kaum in Stromschnellen überleben.
Gegenüber Artgenossen ist Pao baileyi sehr unverträglich. Man pflegt die Tiere am besten einzeln und setzt sie nur für Zuchtversuche zusammen. Die Wasserzusammensetzung bezüglich Härte und pH-Wert ist unwichtig, aber P. baileyi braucht unbedingt relativ sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Bezüglich der Ernährung ist Pao baileyi nicht schwierig. Die Fische gewöhnen sich sehr schnell daran, Muschelfleisch, Shrimps, Würmer etc. von der Pinzette zu nehmen.
Frank Schäfer
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