Aus Burma stammt dieser reine Süßwasser-Schützenfisch. Er wurde bereits 1860 entdeckt und 1892 wissenschaftlich gültig beschrieben, galt danach jedoch als verschollen. Erst 2004 tauchten die ersten Exemplare im internationalen Handel auf und wurden als Sensation gefeiert. Diese ersten Exemplare waren fast unerschwinglich, doch heute hat sich der Preis so weit stabilisiert, dass jeder ernsthaft interessierte Aquarianer diese attraktiven Fische bei sich zuhause pflegen kann.
Obwohl – und das gilt allgemein für Schützenfische – die Tiere nicht sehr bewegungsfreudig sind und auch nur eine moderate Größe erreichen (um 10-15 cm), empfielt sich die Verwendung eines möglichst großen Aquariums, da Schützenfische untereinander streitsüchtig sein können. Toxotes blythii ist allerdings eine der verträglichsten Arten. Man sollte wenigstens 5-7 Exemplare erwerben und gleichzeitig einsetzen, daraus entwickelt sich erfahrungsgemäß eine funktionierende Gruppe.
Die Ernährung erfolgt rein fleischlich. Landinsekten sind begehrte Leckerbissen, es werden aber auch schwimmende Trockenfutter (z.B. Cichliden-Sticks) gerne angenommen. Die Erfahrung zeigt, dass getrocknete Bachflohkrebse (Gammarus) ein optimales Grundfutter sind, bei dessen Verabreichung die Fische in ausgezeichnete Kondition kommen.
Schützenfische sind Freilaicher ohne Brutpflege. Äußere Geschlechtsunterschiede gibt es – abgesehen davon, dass Weibchen größer und kräftiger sind – nicht. Es gibt bereits erste Nachzuchterfolge bei T. blythii, für den sich der deutsche Name „Leopard-Schützenfisch“ eingebürgert hat.
Bei der Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist zu beachten, dass Schützenfische ein großes Maul haben und kleinere Fisch (bis zu einem Drittel der Länge des Schützenfisches) als Nahrung betrachten. Umgekehrt sind Schützenfische relativ schreckhaft und sollten ausschließlich mit friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Schwimmpflanzen oder über dem Aquarium hängende Ampelpflanzen geben den Tieren ein Gefühl von Sicherheit; das Aquarium muss absolut lückenlos abgedeckt sein, da Schützenfische zielsichere Springer sind.
Das Wasser sollte mittelhart bis hart sein, der pH immer über 7, besser über 8 liegen. Salzzusatz ist bei T. blythii unnötig, eine homöopathische Dosis Meersalz für Meerwasseraquarien (ca. 1 Teelöffel auf 10 Liter Wasser) kann jedoch erwogen werden, wenn man nur weiches Leitungswasser zur Verfügung hat, um den pH-Wert zu stabilisieren.
Frank Schäfer
>Salzzusatz… kann jedoch erwogen werden,… um den pH-Wert zu stabilisieren.<
Moin,
Frage: Wie soll NaCl den pH-Wert, wie die Härte ("weiches Wasser") beeinflussen?
Danke
Egbert W Gerlich?
Gemeint (und geschrieben) ist nicht NaCl, also Kochsalz, sondern Meersalz für Korallenriffaquarien, denn da ist Puffer beigemischt, weil man Meerwasser mit destilliertem Wasser ansetzt und ein pH über 8 für alle Meeresbewohner lebensnotwendig ist.
Moin,
Habe seit heute 4 kleine & 5 große aus unterschiedlichen Quellen.Verhalten sich völlig ruhig.Habe Fufis drin und Garnelen!Zur Ablenkung!
Berliner Wasser daher Top von der Härte her.Benutze Vorfilter sonst nix.
Bin Happy
MfG Uwe