Etwa 33 Arten umfasst die Gattung Ameiva. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Mittelamerika, dem nördlichen Südamerika sowie den Antillen, eine Art (A. ameiva) wurde vom Menschen nach Florida verschleppt und hat dort stabile Populationen ausgebildet.
Die Blaue Tigerameive (Ameiva chaitzami), von der hier die Rede sein soll, kommt weit verbreitet von Mexiko bis Guatemala vor. Die meisten Importe stammen aus Nikaragua. Die Photos zeigen Tiere dieser Population. Mit rund 30 cm Gesamtlänge (weit über die Hälfte davon entfällt auf den Schwanz) gehört die Blaue Tigerameive zu den größeren Arten in ihrer Gattung. Männchen werden größer als die Weibchen, zudem entwickeln Männchen wulstige Backen, so wie man das auch von vielen europäischen Eidechsen, den Lacertiden, her kennt.
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Mit diesen sind Ameiven aber nur weitläufig verwandt. Ameiven gehören zu den Teju-Verwandten und die äußerliche Ähnlichkeit zu den in der Neuen Welt fehlenden Lacertiden beruht auf ähnlicher Lebensweise (Konvergenz). Ameiven sind bezüglich der Nahrungsaufnahme wenig wählerisch. Bevorzugt werden kleine Wirbellose gefressen, doch üben die Ameiven in der Natur einen erheblichen Fraßdruck auf andere, kleinere Echsenarten aus. Manche Exemplare nehmen auch gelegentlich Blüten oder süßes Obst als Futter an.
Im Terrarium, dessen Tagestemperaturen bei etwa 25°C liegen sollte (unter dem Strahler bis 40°C), hält man sie daher einzeln oder paarweise und keinesfallls mit anderen, kleineren Arten zusammen. Da die Echsen sehr lebhaft sind, sollten mindestens 120 x 60 x 60 cm zur Verfügung stehen.
Frank Schäfer