Es ist keine Kristallkugel nötig, um die Zukunftsaussichten von LDA 104 als Aquarienfisch voraus zu sagen, aufgrund seiner Färbung und Größe wird er wohl nur als Marginalie in die Analen unseres Hobbies eingehen. Nichts desto Trotz zeigt er Auffälligkeiten, die ihn von anderen Gattungsgenossen klar abgrenzen.
Die hier als LDA 104 vorgestellte Hypostomus-Art wurde 2007 via Santarem von Aquarium Glaser wohl erstmals für die Aquaristik eingeführt. Die Tiere kamen in zwei unterschiedlichen Größen in den Handel, einmal als vermutlich ausgewachsene Welse mit etwa 19 Zentimeter Länge (zuzüglich Schwanzflosse) und zum anderen als Halbwüchsige mit ca. 83 Millimeter Standardlänge. Die Adulti fielen durch eine starke Beborstung der Pectoralstacheln auf, die sonst nur wenige Hypostomus zeigen. Die Färbung mit dunkelgrauen Punkten auf hellgrau-beigebraunem Grund ist von vielen Gattungsgenossen bekannt. Auch die Flossenmembranen, vor allem in der Rückenflosse, weisen dunkle Punkte auf. Das Maul besitzt ziemlich viele kleine Zähne (an die 80 Stück in einer Oberkieferhälfte und annähernd genauso viele im Unterkiefer). Das Maul ist kräftig und sicherlich hervorragend geeignet sich auch bei starker Strömung am Untergrund fest zu saugen. Die Welse sind verhältnismäßig breit und dafür flach gebaut. Auch dies sind Hinweise auf einen Lebensraum mit starker Strömung. Bisher ließ sich die Art keiner bereits beschriebenen zuordnen, was bei Hypostomus nicht ungewöhnlich ist, da die Gattung dringend einer Revision bedarf.
Erwin Schraml
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