Grundeln gehören zu den schönsten und interessantesten Fischen. Es gibt viele hundert Arten, die meisten davon leben im Meer. Sehr viele Arten werden kaum länger als 10 cm und sind somit auch von der Größe her gut für das Aquarium geeignet.
Die Gattung Fusigobius umfasst 11 Arten von Grundeln, die allesamt im Indo-Pazifik verbreitet sind. Sie sehen einander recht ähnlich, was man daran erkennen kann, dass bis 1978 nur eine einzige Art bekannt war und 5 Arten erst im Jahre 2001 beschrieben wurden.
Ebenfalls ähnlich sind die 11 Arten der Gattung Coryphopterus aus dem westlichen Atlanitk und Ost-Pazifik, mit denen Fusigobius auch gelegentlich in einer Gattung Coryphopterus vereinigt wurden.
Alle Arten bleiben klein (in der Regel 4 – 5 cm, nur eine Art wird 8 cm lang). Der deutsche Name ”Sandgrundel” zeigt schon deutlich den bevorzugten Lebensraum dieser Grundeln an: Sandflächen, die auch gelegentlich mit Steinen durchsetzt sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Grundeln bewohnen Fusigobius keine Höhlen. Entsprechend können sie sich keine knalligen Farben leisten. Trotzdem: In einem kleineren Meerwasseraquarium (in diesem Falle im Aquarien- und Terrarienverein Hottonia in Darmstadt) stechen diese Fischchen ihre poppig gefärbten Mitbewohner, wie etwa Abudefduf parasema oder Nemateleotris decora beim Betrachter absolut aus. Natürlich bleiben die Besucher mit den Augen zunächst an den bunteren Arten hängen. Ist Fusigobius inframaculatus aber erst einmal entdeckt, so bezaubern ihre Pastellfarben und die wunderbar orangefarbenen Flecken um so mehr. Gegenüber anderen Fischen ist Fusigobius friedlich, auch Niedere Tiere werden nicht belästigt. Das Exemplar in der Hottonia ist ein Männchen, erkennbar an der verlängerten ersten Rückenflosse.
Frank Schäfer
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