Der Wüstenkärpfling (Cyprinodon) aus den USA und Mexiko gehört zu den bewundernswertesten, weil zähesten Fischen überhaupt. Diese Fische leben in der Natur oft in Wüstenbächen oder Quelltöpfen. Sie sind dort ungeheuren Temperaturschwankungen ausgesetzt. Tagsüber kann die Wassertemperatur bis über 40°C ansteigen, nachts bis auf den Gefrierpunkt abfallen. Oft sind die Quellen auch salzhaltig. Und zum Fressen gibt es nichts als Algen. Leider sind trotzdem viele der Wüstenkärpflinge – es gibt bzw. gab 49 Arten, von denen etliche nur in einem einzigen Quelltopf existieren – durch Biotopzerstörung und unüberlegte Aussetzungen fremder Arten schon ausgestorben.
Der Stahlblaue Wüstenkärpfling (Cyprinodon macularius) teilt dieses Schicksal glücklicherweise nicht, er gilt derzeit als nicht akut gefährdet. Wer sich darüber genauer informieren will, dem sei der ausführliche Eintrag auf der Internationalen Roten Liste zu dieser Art empfohlen:
http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2014-3.RLTS.T62209A15364704.en
Machmal könnte man diesen wunderschönen Killi sogar im Zoofachhandel erwerben. Diese Tiere sind dann immer deutsche Nachzuchten. Hierzulande hat es sich bewährt, diesen Fisch im Sommer draußen zu pflegen. Ständig unter gleichförmigen Bedingungen gepflegt, verweichlicht er und wird krankheitsanfällig, der Stress hingegen hält ihn gesund!
Frank Schäfer
Weiteren Lesestoff über Killifische gibt es hier: https://www.animalbook.de/navi.php?qs=killi
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