Auf den ersten Blick wirkt diese niedliche Rasbora vielleicht etwas unscheinbar, doch wenn man sie im richtigen Milieu pflegt – Schwarzwasser und gedämpfte Beleuchtung – ist sie ein wunderschöner Fisch.
Aufgrund mehrerer anatomischer Besonderheiten wurde die Art kürzlich aus der Gattung Rasbora herausgenommen und in die neugeschaffene Gattung Kottelatia gestellt, heißt nun also richtig Kottelatia brittani.
Offenbar wird Kottelatia brittani sehr häufig mit Pectenocypris korthausae verwechselt, der identisch gefärbt ist, jedoch viel schlanker ist und eine längere Schnauzenpartie hat.
Die fotografierten Tiere (Wildfänge) sind mit 3-3,5 cm Länge voll geschlechtlich differenziert und die Weibchen haben kräftigen Laichansatz. Insofern scheint die in der Literatur angegebene Maximallänge für Kottelatia brittani mit etwa 5 cm doch etwas hoch gegriffen.
Die natürliche Verbreitung von Kottelatia brittani erstreckt sich über die Malayische Halbinsel und Indonesien. Die Gattung Kottelatia ist monotypisch, enthält also nur diese eine Art.
Erklärung der wissenschaftlichen Namen: brittani: Widmungsname für M. R. Brittan, der 1954 eine Revision der Gattung Rasbora durchführte. Kottelatia: Widmungsname für Maurice Kottelat, einem der bedeutensten Kenner der südostasiatischen Süßwasser-Fischfauna. Pectenocypris: aus dem altgriechischen, bedeutet in etwa „Kamm-Karpfen“. korthausae: Widmungsname für Edith Korthaus, ehemalige Redakteurin der Zeitschrift „Das Aquarium“, die den Fisch entdeckte. Rasbora: nach der einheimischen Bezeichnung einer der Arten in Bengalen
Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schlusslicht-Rasbora
Text & Photos: Frank Schäfer
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